Kreis Euskirchen – Die Nachfrage nach Fachkräften in den Kitas bleibt hoch. „Das ist der dritte, erfolgreich durchgeführte Kurs“, sagt Dozentin Trudi Baum. Zwei neue zur „Pädagogik der Kindheit und Entwicklungspsychologie“ sind bereits in Planung. Anmeldungen dafür sind leider nicht mehr möglich. „Wir haben eine Warteliste“, sagt Daniel Larres, der Leiter der DRK-Bildungsakademie während er gerade Sekt einschüttet. Denn jetzt soll im Euskirchener Rotkreuz-Zentrum erst einmal gefeiert werden.

Schließlich haben insgesamt 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Fortbildung erfolgreich absolviert. Dafür mussten sie seit September ein ordentliches Pensum absolvieren. Immer wieder donnerstags war Unterricht von 8.30 bis 16 Uhr. Teilweise wurden die Einheiten in Präsenz, teilweise online unterrichtet. 

Vier Module standen im Fokus. Zunächst ging es um das berufliche Selbstverständnis, und hier zum Beispiel um die Rolle der Fachkraft, die Gestaltung von Alltagssituationen oder das Thema Kindeswohlgefährdung. Modul zwei trug den Titel „Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsauftrag“. Hier wurden den Kursteilnehmern zum Beispiel die Bildungsgrundsätze in NRW nähergebracht. Weitere Inhalte waren die „Wahrnehmende Beobachtung“ oder die Sprachbildung und -förderung.

Teamkultur und Lebenswelten

Unter der Überschrift „Lebenswelten und Diversitäten wahrnehmen und verstehen“ ging es um Grundlagen der Entwicklungspsychologie im ersten Lebensjahr oder um vorurteilsbewusste Erziehung und Inklusion. Im vierten Baustein beschäftigten sich die angehenden Fachkräfte mit „Erziehungs- und Bildungspartnerschaften“. Inhalte waren etwa die Zusammenarbeit im Team sowie die Teamkultur oder auch die Arbeitsorganisation.

Unterrichtet wurden die Teilnehmer von einem kompetenten und etablierten Dozententeam. Dazu gehörten neben Trudi Baum auch Simone Binzenbach, Renate Ismar-Limito, Mona Ellerich, Boris Brandhoff und DRK-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker. Sie alle hatten offenbar so gute Arbeit geleistet, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende eine saubere pädagogische Facharbeit präsentieren konnten, um ihr Zertifikat schließlich in den Händen halten zu dürfen.

„Ich gratuliere Ihnen allen sehr herzlich zu dieser hervorragenden Leistung“, sagte Daniel Larres auch im Namen seiner Kollegin Heike Iven (Familienbildung). Der Leiter der DRK-Bildungsakademie hatte auch noch einen humoristischen Hinweis parat: „Denken Sie daran, nächsten Donnerstag brauchen Sie nicht wieder hier zu erscheinen. Sie haben es geschafft.“

Allerdings hatte das gemeinsame Drücken der Schulbank die neuen Fachkräfte als Gruppe offenbar ordentlich zusammengeschweißt. So gab es gleich am Samstag nach der Zertifikatsübergabe ein Nachtreffen. Und auch Daniel Larres kündigte an, dass in etwa zwei Monaten zu einem Reflektionstag eingeladen werde – vermutlich an einem Donnerstag.

pp/Agentur ProfiPress