Bad Münstereifel - Rotkreuz-Retter hatten Bad Münstereifel fest im Griff
28 Rotkreuz-Wasserwachten aus drei Bundesländern kämpften in der Kurstadt beim länderübergreifenden „Rescue Cup“ - Spektakuläre Einsätze in der Erft und an der Stadtmauer – Teams aus Dahlem waren die großen Gewinner – Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker war rund herum zufrieden
Bad Münstereifel - Die malerische und historische Altstadt von Bad Münstereifel glich am Samstag einem Katastrophengebiet. In der Werther Straße suchte eine Hundestaffel nach Verschütteten. An der Stadtmauer vor dem Orchheimer Tor musste eine Hochzeitsgesellschaft von der Bergwacht gerettet und von Ersthelfern versorgt werden. Vor der Stiftskirche war ein Mädchen gestürzt und lag bewusstlos auf dem Kopfsteinpflaster. Glücklicherweise waren diese Szenarien gestellt und gehörten zu insgesamt 15 Erste-Hilfe-Stationen des „Rescue Cup“ der Landeswasserwacht des Roten Kreuzes.
„Retten hoch 3“ hieß es für die mehr als 230 aktiven Rotkreuzler von 28-Wasserwacht-Teams, die in der Kurstadt den Start gingen. „Der Wettbewerb war schwieriger als so mancher Bundewettbewerb“, meinte eine Starterin in einer Übungspause. Neben den NRW-Meisterschaften wurden in Bad Münstereifel auch die Meisterschaften von Rheinland-Pfalz und Hessen ausgetragen. Die Sieger sind nun qualifiziert für die Deutsche Meisterschaft der Rotkreuz-Wasserwacht im Rettungsschwimmen, die Mitte Mai in Frankfurt stattfindet. „Die Aufgabenstellungen waren sehr anspruchsvoll“, konstatierte auch Rotkreuz-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker.
Nachdem der gesamte Vormittag den Erste-Hilfe-Übungen vor den historischen Kulissen der Kurstadt gegolten hatte, zogen die Teilnehmer gegen Mittag ins Eifelbad, wo sie ihre schwimmerischen Fähigkeiten und verschiedene Rettungstechniken zu Wasser unter Beweis stellen mussten. Gut 100 Schaulustige trieben die Sportler mit ihren Anfeuerungen zu Höchstleistungen an. Zuvor hatten Bad Münstereifels Bürgermeister Alexander Büttner als Schirmherr der Veranstaltung und der Bundestagsabgeordneter Detlef Seif die Wettkämpfe mit einer kleinen Show-Einlage eröffnet: Beide machten kühn Kopfsprünge ins Becken und kraulten anschließend zwei Bahnen.
Die Rotkreuz-Wasserwachten des Kreisverbandes Euskirchen, insbesondere die Dahlemer Rotkreuzler, konnten auf ganzer Linie überzeugen. In fünf von sechs Klassen (Jugendliche, Erwachsene, gemischte Gruppen, Frauen und Männer) gingen die Dahlemer als Sieger hervor. Nur in der Kinder-Wertung landeten sie auf dem zweiten Platz. Damit gewann das Team aus Dahlem nicht nur die Landeswertungen (NRW), sondern auch die Gesamtwertung. Die Kaller Wasserwächter glänzten mit dem zweiten Platz ihrer Damen-Mannschaft.
„Alles in allem war der gestrige Tag ein voller Erfolg“, freute sich Rolf Klöcker über die gelungenen Wettkämpfe und das hervorragende Abschneiden der Teams aus dem Rotkreuz-Kreisverband. Dass alles reibungslos über die Bühne ging und Sportler wie Schlachtenbummler gut aufgehoben waren, dafür sorgten rund 70 ehrenamtliche Helfer des Roten Kreuzes, die auch die Verpflegung übernahmen.
pp/Agentur ProfiPress