Blankenheim - Vulkane, Popcorn und Farbkreisel
Der Rotkreuz-Kindertagesstätte in Lommersdorf wurde das Zertifikat „Haus der kleinen Forscher“ verliehen – Bei den Kleinen sollen Beobachtungsgabe, soziale Kompetenz und das Interesse an der Umwelt geweckt werden.
Blankenheim-Lommersdorf – Forscher und Naturwissenschaftler von Morgen muss man heute schon fördern. Das ist die Überzeugung der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“, die es sich zur Aufgabe gesetzt hat, spielerisch die Begeisterung drei- bis sechsjähriger Mädchen und Jungen für naturwissenschaftliche und technische Phänomene zu wecken.
Am Freitag wurden der Rotkreuz-Kindertagesstätte „Löwenzahn“ in Lommersdorf die Urkunde und die Plakette verliehen, die die Erziehungseinrichtung nun offiziell als „Haus der kleinen Forscher“ auszeichnet.
Der Rot-Kreuz-Geschäftsleiter sowie Bereichsleiter der Kindertagesstätten, Rolf Klöcker, wies auf die bundesweite Bedeutung der Initiative hin, die unter anderem von der Helmholtz-Gemeinschaft getragen wird. „Es geht darum, frühkindliche Bildung nachhaltig zu fördern und damit auch Nachwuchssicherung in naturwissenschaftlichen und technischen Berufen zu betreiben“, so Klöcker. Bei den Kindern solle die Neugier auf die Umwelt geweckt werden, dazu stelle die Initiative „Haus der kleinen Forscher“ auch Arbeits- und Lernmaterial zur Verfügung.
Simone Pick vom Kindergarten Dollendorf, gehört mit zu den Multiplikatorinnen der Initiative. Sie durfte daher auch Urkunde und Plakette an die Leiterin des Kindergartens, Theresia Fischer, übergeben. „Im Jahre 2008 hat sich Frau Fischer in mehreren Workshops qualifiziert, um anschließend ihre erlernte Theorie vor Ort mit ihren Mitarbeiterinnen und den Kindern in Praxisarbeit umzusetzen“, so Pick. In der Gemeinde Blankenheim gebe es damit bereits drei Kindertagesstätten mit dieser Auszeichnung, darüber hinaus finde man im Kreis Euskirchen weitere fünf, alle würden vom Roten Kreuz betrieben.
„Wir betreiben insgesamt 23 Kindertagesstätten im Kreis“, berichtete Rolf Klöcker. „Nach und nach sollen alle zertifiziert werden.“ Klöcker betonte, dass dies jedoch nur möglich sei, wenn das ganze Kita-Team hinter der Fortbildung stünde. „Wenn aber alle so engagiert und motiviert sind, wie die Mitarbeiter hier in Lommersdorf, dann schaffen wir das auch“, war sich Klöcker sicher. Der Vorsitzende des Rotkreuz-Ortsvereins Blankenheim, Peter Müller, konnte dem nur zustimmen und erinnerte daran, dass es zwischen Verein und Kindertagesstätte eine sehr gute Zusammenarbeit gebe.
Theresia Fischer gab das Lob direkt an ihre Mitarbeiter weiter. „Ich bin froh, dass ich dieses Team habe“, sagte sie. Dass sich Erzieher und Kinder in der Kindertagesstätte schon längst der Forschung verschrieben haben, konnte man bereits am frühen Morgen erleben. Dort ging es nämlich in mehreren Arbeitsgruppen richtig rund. Drei Experimente standen auf der Tagesordnung: Die Kinder erlebten, wie man aus Mais Popcorn macht, sie bastelten einen Vulkan, aus dem sich tatsächlich so etwas wie spülmittelgrüne Lava ergoss, und sie brachten mit selbst gebastelten Kreiseln Farben in Bewegung. Auf die Frage, welche Experimente den Kindern am besten gefallen würden, sagte einer der kleinen Nachwuchsforscher: „Die, wo man nicht weiß, was passiert!“
Gemeinsames Forschen hat aber auch noch einen ganz anderen Effekt: Nebenbei werden bei den Kindern das Beobachtungsvermögen sowie die sprachlichen und sozialen Kompetenzen gefördert.