Blankenheimerdorf - Mit Opa und Oma im Kindergarten
„Tag der Generationen“ in der Rotkreuz-Kita „Rasselbande“ in Blankenheimerdorf - Kinder und ihre Großeltern erleben gemeinsam einen Kindergartentag - Einer von vielen Beiträgen des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen zur „Aktionswoche der Generationen“ im Kreis Euskirchen
Blankenheimerdorf – „Es ist toll, dass Opa mal mit mir hier im Kindergarten ist“, sagte der vierjährige Kai. Sein Großvater Eduard Steffens freute sich sichtlich und legte den Arm um seinen Enkelsohn. Steffens ist einer der Großeltern, die der Einladung der Rotkreuz-Kita „Rasselbande“ zum zweiten „Tag der Generationen“ gefolgt waren.
„Wir wollten den Senioren dabei auch einmal zeigen, wie Kindergartenalltag heute aussieht“, berichtete die Erzieherin Sylvia Scheuren in Vertretung für die erkrankte Einrichtungsleiterin Anja Leitner. Ehrensache also, dass die etwas betagteren „Kindergartenkinder“ an dem Tag alles mitmachten, was zum täglichen Ablauf der Rasselbande gehört. Angefangen beim Morgenkreis über das gemeinsame Frühstück bis hin zu spielen, spielen, spielen. Scheuren: „Die Großeltern haben mit ihren Kindern an den Tischen gemalt, auf dem Bauteppich gebaut und in der Puppenküche gekocht.“
Beim „Tag der Generationen“ bewies die Rotkreuz-Rasselbande auch einmal mehr, dass sie den jüngst verliehenen „Felix“ mehr als verdient hat. „Felix“ ist ein Gütesiegel vom deutschen Chorverband für „singende" Kindergärten in Deutschland. Doch die Pänz und ihre Großeltern haben beim gemeinsamen Kindergartentag nicht nur zusammen gesungen. Zu altem Liedgut, das Opa und Oma noch aus ihren eigenen Kindertagen kennen und ihre Enkel in der Kita gelernt haben, wurde auch musiziert. Kais Opa Eduard Steffens hatte eigens seine Mundharmonika mitgebracht, mit der er und sein Musikerkollege Heinz Hess die bunte Gruppe begleiteten. Dabei erinnerte sich Steffens daran, wie er einst zu seinem Instrument gekommen war: „Die Mundharmonika hat mir während des Krieges ein Soldat geschenkt.“ Der nämlich habe ihm ein paar Töne beigebracht und das Talent des damals zehnjährigen Jungen erkannt. „Geübt habe ich dann immer auf der Weide beim Viehhüten“, erzählte Steffens.
„Das ist das Schöne bei Generationenprojekten“, brachte es Rolf Klöcker, Rotkreuz-Geschäftsführer Soziale Dienste, auf den Punkt: „Die Senioren freuen sich, die Kinder um sich zu haben, zu spielen und zu erzählen ¬- und die Kinder haben genau so viel Spaß daran.“ Der Tag der Generationen, berichtete Klöcker, sei einer von vielen Beiträgen des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen an der kreisweiten „Aktionswoche der Generationen“. Doch auch aus dem Alltag der Rotkreuzeinrichtungen seien Projekte, die Jung und Alt zusammenbringen, längst nicht mehr wegzudenken: „In den Kindertageseinrichtungen gibt es seit vielen Jahren regelmäßig Vorlesetage mit Senioren, während die Kinder ihrerseits Besuche in Senioreneinrichtungen machen, alten Menschen zum Geburtstag gratulieren oder etwas vorsingen.“
Seinen Abschluss fand der Tag der „Tag der Generationen“ beim Spielen im Freien. Die fünfjährige Katharina Lüssem nutzte das dazu, ein buntes Kreidebild auf den Boden zu malen. Dabei wurde sie von gleich zwei Generationen unterstützt: Neben ihrer Oma Ellen Lüssem (53) war auch Katharinas Uroma Annelies Scheben (81) dabei.
pp/Agentur ProfiPress