Einsätze, Ehrungen und die EM
Euskirchen | Euskirchener DRKler trafen sich zur Jahreshauptversammlung im Rotkreuz-Zentrum – Leichter Aufwärtstrend bei den Blutspenden, gut zu tun bei Versorgungseinsätzen und ganz viel Dank an die ehrenamtlich engagierten Helferinnen und Helfer
Euskirchen – Mit diesem Satz sorgt Daniel Pöthmann für Lacher. „Wir sind beim DRK – natürlich gibt es auch etwas zu essen“, sagt der Euskirchener DRK-Bereitschaftsleiter mit einem Schmunzeln. Der Satz fällt, als es zum Ende der Jahreshauptversammlung des Euskirchener DRK-Ortsvereins um die Vorbereitung der Europameisterschaft geht. Denn die Retter sind gefragt, müssen unter anderem am Mittwoch, 19. Juni, in Bereitschaft sein, um im Fall der Fälle einen Behandlungsplatz zu betreuen.
„Wir alle hoffen, dass nicht passiert, und wir hier am Rotkreuz-Zentrum einen schönen Abend mit einem guten Fußballspiel erleben können“, sagt Daniel Pöthmann – und nicht zu vergessen mit einem guten Essen. Doch was zunächst witzig klingt und auch ist, hat bei den DRK-Ehrenamtlern auch eine ernste Komponente. Denn auch, wenn es hier vordergründig um den Geselligkeits- und Gemeinschaftsgedanken der Rotkreuzler geht, sorgen sie mit ihrem Betreuungsdienst Verpflegung für einen ganz wichtigen Beitrag bei den unterschiedlichsten Einsätzen über das Jahr verteilt.
2023 waren das fünf solcher Einsätze – ein eher ruhigeres Jahr. „Dazu zählten der Großbrand bei Kappa in Zülpich oder die Versorgung bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Frauenbergerstraße in Euskirchen“, berichtet Daniel Pöthmann. Dabei seien nicht nur die Bewohner versorgt worden, sondern natürlich auch die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei oder THW.
164 aktive Helfer
In der Bilanz des vergangenen Jahres stehen zudem noch eine Evakuierung nach Bombenfund sowie zwei Einsätze, um Spitzenbedarfe abzudecken. Hinzu kommen 84 Sanitätsdienste und 62 Transporte in Krankenhäuser. Auch der Blutspendedienst um Edeltraud Engelen und ihre als Blutströpfchen bekannte Helferinnenschar war wieder sehr aktiv. Sechs große Blutspenden im Rotkreuz-Zentrum sowie acht Blutspenden in Kuchenheim und Kirchheim stehen in der Bilanz für 2023. „Mit 2472 Blutspender, davon 284 Erstspender, hatten wir 143 mehr Spenden als noch 2022. Das ist ein tolles Ergebnis“, so Daniel Pöthmann.
Insgesamt war es ihm daher ein besonderes Anliegen, allen 164 aktiven Helferinnen und Helfern in den Bereichen Jugendarbeit, Einsatzdienst, Vorstand, Blutspende oder Seniorenarbeit sehr herzlich zu danken. Ein Dank, den auch die Ortvereinsvorsitzende Angelika Gräber-Stupp bereits in ihrer Begrüßung formuliert hatte. „Alles, was wir hier auf die Beine stellen, kann nur gelingen, weil ihr euch ehrenamtlich engagiert“, sagte sie in Richtung der anwesenden Mitglieder. „Dafür verdient ihr unseren allergrößten Respekt und unsere Dankbarkeit“, so Angelika Gräber-Stupp weiter.
Hier konnte Alfred Jaax nur zustimmen. „Bei Ihnen kann man immer anklopfen und Sie sind da für die Stadt und die Menschen in Euskirchen“, sagte der Erste Beigeordnete. Für dieses Engagement solle er auch den Dank des Euskirchener Bürgermeisters ausrichten: „Sie alle sind ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft. Danke, dass sie die Stadt Euskirchen immer wieder so tatkräftig unterstützen.“
Die Kasse ist gesund
In Vertretung des Rotkreuz-Vorsitzenden war es schließlich an Daniel Heinz, ein kleines Grußwort an die Anwesenden zu richten. „Ich soll euch von Karl Werner Zimmermann sehr herzlich grüßen. Im Namen des Kreisvorstandes möchte ich euch allen für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr sehr herzlich danken“, so Daniel Heinz, der nach dem Bericht von Schatzmeister Christian Schmitz („Wir stehen finanziell gut da“), der Entlastung des Vorstands sowie der Genehmigung des Haushaltsplans für 2024 gemeinsam mit Angelika Gräber-Stupp und Daniel Pöthmann verdiente Mitglieder ehren durfte.
Auf der Liste für fünfjähriger Mitgliedschaft standen Torben Jonathan Kutsche und Friederike Koch. Zehn Jahre im Roten Kreuz engagiert sind Niklas Rose, Johannes Winckler, Egon Frauenschläger und Silke Lehnen. Ganze 15 Jahre dabei sind Angelika Sieburg, Angelina Hallmann, Michael und Peggy Merse, Tobias Brock, Daniel Pöthmann, Fabian Ahrens, und Simon Jägersküpper.
20 Jahre aktiv sind Dirk Bergheim und Nadine Dresen. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurde die Blutspendebeauftragte Edeltraud Engelen ausgezeichnet. Angelika Gräber-Stupp und Marianne Carls sind bereits seit 45 Jahren ehrenamtlich beim DRK aktiv. Auf sage und schreibe 50 Jahre Mitgliedschaft bringt es Angelika Schmitz. Der nicht anwesende Rolf Zimmermann, früherer Kreisgeschäftsführer des DRK, ist seit 55 Jahren im Roten Kreuz.
Nachgeholt wurde noch eine Ehrung für Johannes Schneider. Der Ehrenamtler wurde für sein Engagement während der Flut ausgezeichnet. Warum so spät? „Wir haben es einfach verpeilt“, sagte Daniel Pöthmann selbstkritisch. Doch der Geehrte freute sich auch jetzt noch sehr über diese Würdigung des Roten Kreuzes.
Die Ehrungen waren der vorletzte Tagesordnungspunkt, bevor es unter Verschiedenes um die EM-Planungen ging. Der Punkt also, bei dem Daniel Pöthmann mit seinem Satz übers Essen beim DRK für Lacher gesorgt hatte. Gut also, dass die Küchencrew im Flur vor dem Versammlungsraum bereits ein köstliches Buffet aufgebaut hatte. Um es mit den Worten des Bereitschaftsleiters zu sagen: „Wir sind schließlich beim DRK.“
pp/Agentur ProfiPress