Euskirchen - „Das habt Ihr super gemacht“
Siebtklässler des Emil-Fischer-Gymnasiums sammelten bei Mitschülern und Lehrern 400 Euro für die Japan-Hilfe unter Federführung des Roten Kreuzes.
Euskirchen – Es war ein schrecklicher Zufall, als just in der Zeit, als die Klasse 7a des Emil-Fischer-Gymnasiums in Euskirchen das Thema Naturkatastrophen auf dem Lehrplan stehen hatte, das Unglück im Norden Japans seinen Lauf nahm.
Das Ausmaß der Katastrophe und das Leid der Menschen berührte die Schüler so sehr, dass sie sich spontan entschlossen, in Eigenregie eine Spendensammlung durchzuführen.
Dazu gestalteten sie unter Anleitung von Erdkunde-Lehrerin Stephanie Ewald eine Ausstellung im Foyer der Schule, in der auf Stellwänden die Entstehung eines Tsunamis und die Katastrophe in Japan dokumentiert sind.
Die Ergebnisse ihrer Gruppenarbeiten stellten die Siebtklässler ihren Mitschülern vor, die klassenweise – von der Jahrgangsstufe fünf bis hin zur Oberstufe – die Präsentation verfolgten. „Dabei war es mucksmäuschenstill. Das zeigt doch, wie sehr die Schüler Anteil nehmen am Schicksal der Japaner“, sagte Stephanie Ewald.
Nach den Präsentationen, aber auch auf dem Schulhof und im Lehrerzimmer sammelten die engagierten Schüler Spenden. Die Summe wurde seitens der Lehrer auf einen glatten Betrag von insgesamt 400 Euro aufgerundet.
Dieses Geld überreichten die Schüler und ihre Lehrerin im Beisein von Alexandra Dreiseidler, der Direktorin des Emil-Fischer-Gymnasiums, nun an das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen, vertreten durch seinen ersten Vorsitzenden Erwin Doppelfeld, Simon Jägersküpper, dem Referenten für die Jugendarbeit beim Roten Kreuz und dessen Mitarbeiterin Laura Zimmermann.
Diese waren voll des Lobes für den persönlichen Einsatz der Schüler. „Das habt Ihr einfach super gemacht“, sagte Jägersküpper anerkennend.
„Im Kreis Euskirchen gibt es 24.000 Schüler. Wenn jeder auch nur einen Euro geben würde, hätten wir bereits eine Summe von 24.000 Euro“, führte er weiter aus.
Erst eine Woche zuvor hatte das Rote Kreuz eine breit angelegte Spendenaktion ins Leben gerufen, an der sich die im Kreis Euskirchen vertretenen Hilfsorganisationen beteiligen. „Hier ist gegeben, dass das Geld auch da ankommt, wo es gebraucht wird“, betonte Erwin Doppelfeld die Effizienz des gemeinschaftlichen Engagements.
Schulleiterin Dreiseidler berichtete, dass sie die Schüler zunächst zwei Tage lang habe „ausbremsen“ müssen, bis klar war, dass Spenden für Japan gesammelt würden. „Auch eine so hochtechnisierte Industrienation wie Japan ist auf Unterstützung angewiesen“, sagte sie.
Für die Schüler sei es wichtig, so Dreiseidler, zu erleben, dass jeder auch als Privatperson seine Hilfe einbringen könne.
pp/Agentur ProfiPress