Euskirchen - Den familiären Alltag einbeziehen
DRK-Familienbildung und Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ wollen Kompetenz der Eltern und Großeltern stärken
Euskirchen – Wie kommt das Salz ins Meer? Warum hat der Apfel Falten? Kinder sind neugierig und wollen die Welt um sich herum entdecken und begreifen. Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ fördert diese Neugier und das Interesse an Naturwissenschaften. Das Regionale Bildungsbüro des Kreises Euskirchen und der Rotkreuz-Kreisverband sind die lokalen Netzwerkpartner der Stiftung. Das Netzwerk, dessen offizieller Koordinator vor Ort Rotkreuz-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker ist, bietet in diesem Jahr sechs Workshops für pädagogische Fachkräfte an.
Rund um das Thema Wasser drehte sich jetzt eine Fortbildung für Dozenten der DRK-Familienbildung, die später in Schulen, Familienzentren und Kindertageseinrichtungen Workshops für Eltern und Kinder anbieten werden. Dazu trafen sich unter der Leitung von Ilona Raabe, Leiterin der DRK-Familienbildung in Euskirchen, nicht nur Teilnehmer aus dem Kreis Euskirchen, sondern aus ganz Nordrhein-Westfalen, denn die Familienbildung des Rotkreuz-Kreisverbandes Euskirchen führt federführend ein landesweites, von Ilona Raabe angeregtes Pilotprojekt „Forschen mit der ganzen Familie“ durch.
„Die Rolle der Eltern und auch der Großeltern ist bisher im Rahmen der Frühbildungsinitiative ‚Haus der kleinen Forscher‘ etwas zu kurz gekommen“, erklärt Raabe. Auf Einladung des Stiftungsvorstandes erklärte sie in Berlin, warum es wichtig sei, die Kompetenz der Eltern und Großeltern zu stärken. „Eltern können im Alltag gemeinsam mit ihren Kindern aufgreifen, was sie im Kindergarten oder in der Ganztagsschule gemacht haben. Dabei erkennen sie, dass ihr Kind nicht nur spielt, sondern sich intensiv beschäftigt.“
Das taten nun ebenfalls die Dozenten aus Euskirchen und aus sieben weiteren Städten in ganz NRW, die ebenfalls Standorte des Pilotprojektes sind. Nach der Theorie folgten die Experimente: Spielerisch und keineswegs hochwissenschaftlich waren die Versuche rund ums Wasser, mit denen die von der Stiftung propagierte naturwissenschaftliche Bildung in den Kitas und Grundschulen vonstattengeht.
In Sachen „Forschen mit der Familie“ haben Ilona Raabe und drei weitere Dozenten Eltern und Großeltern bei einem ersten Workshop am Zülpicher See im September vergangenen Jahres begleitet. Diesen ersten Versuch bewertet Ilona Raabe als überaus gelungen. „Familienbildung braucht einen höheren Stellenwert", betont sie. „Wir als gesetzlich anerkannte Familienbildung arbeiten mit Eltern und Kindern in Kindergärten und Grundschulen vertrauensvoll zusammen, konzipieren und organisieren Elternkompetenzkurse.“ Einige Eltern beteiligen sich bereits in den Einrichtungen am gemeinsamen Forschen.
Wer an der Teilnahme eines Workshops interessiert ist, kann sich mit Ilona Raabe beim DRK-Kreisverband Euskirchen, Tel. 0 22 51/79 11 0 in Verbindung setzen.
Mit seinen umfangreichen Bemühungen um frühkindliche Bildung will der DRK-Kreisverband Euskirchen bei den Kindern die Neugier auf ihre Umwelt wecken und das Beobachtungsvermögen sowie die sprachlichen und sozialen Kompetenzen fördern. Langfristig sollen die Aktionen, die von der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, verschiedenen großen Stiftungen und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert werden, zur Nachwuchssicherung in naturwissenschaftlichen und technischen Berufen beitragen.
pp/Agentur ProfiPress