Euskirchen - Die Retter stellen sich vor
Großer „Tag der Gefahrenabwehr“ in der Euskirchener Innen-stadt – Rettungsdienste im Kreis Euskirchen und Polizei laden zu Mitmach-Aktionen ein
Euskirchen - Im September vergangenen Jahres war die Rettungsleitstelle einer der meistbesuchten Räume beim „Tag der offenen Tür" im Kreishaus. Weit mehr als tausend Gäste interessierten sich für die Arbeit des Rettungsdienstes und stellten viele Fragen. Die für die Gefahrenabwehr im Kreis Euskirchen Verantwortlichen von Rotem Kreuz, Feuerwehr, DLRG, Malteser Hilfsdienst, THW, Rettungsdienst des Kreises und der Polizei erkannten schnell, dass hier großer Aufklärungsbedarf vorliegt.
So betonte Kreisbrandmeister Udo Crespin in einer Pressekonferenz: „Gefahrenabwehr ist nicht nur das, was man draußen auf der Straße sieht.“ Es ist viel mehr, was die Rettungs- und Hilfsorganisationen leisten - sei es beispielsweise bei der Suche von Verschütteten oder vermissten Personen durch die Hunde der Rotkreuz-Hundestaffel, die Rettung von Ertrinkenden durch die DLRG, der Einsatz von Sanitäts- und Versorgungspersonal bei Massenunfällen oder Katastrophen, wie aktuell beim Hochwasser im Osten und Süden der Republik durch das Rote Kreuz und die Malteser sowie durch das THW. Nicht zuletzt sind Feuerwehr und Polizei sind vor Ort, wenn die aufgeführten Szenarien zur Realität werden.
Um dieses breite Spektrum der Bevölkerung zu zeigen, veranstalten alle genannten Organisationen am Samstag, 22. Juni, von 10 bis 16 Uhr, in der Euskirchener Innenstadt einen „Tag der Gefahrenabwehr". Im Bereich des Galleria-Vorplatzes, der Berliner- und Neustraße, der Kloster-, Wilhelm- und Bahnhofstraße sowie am Alter Markt können Besucher nicht nur zuschauen, sondern auch aktiv mitmachen. Dies reicht vom Feuerlöschen mit einem Handfeuerlöscher über den Einsatz der hydraulischen Rettungsschere bis zum freiwilligen „Verstecken" zwecks Suche durch die Rettungshunde. Alle Organisationen haben ihre modernsten Einsatzfahrzeuge dabei und demonstrieren deren vielfältige Einsatzmöglichkeiten.
Den Tag wollen die Organisationen außerdem nutzen, um aktive Nachwuchswerbung zu betreiben. „Es ist nicht das Heute, das uns Sorgen bereitet. Noch haben wir keinen Nachwuchsmangel", schildert Udo Crespin die Situation. Sorgen mache, so Crespin, die Zukunft, denn sowohl der demografische Wandel als auch die sich verlagernden Interessen der jungen Menschen bereiten den Verantwortlichen Probleme. Immerhin sind 95 Prozent der Mitglieder in den genannten Organisationen – mit Ausnahme der Polizei - Ehrenamtler. Es wäre ein nicht vorstellbares Desaster, so Crespin weiter, wenn das Ehrenamt wegbrechen würde.
pp/Agentur ProfiPress