Euskirchen - Ex-Prinz bleibt treuer Blutspender
Hans Josef Schneider ist seit der ersten Prinzenblutspende in 2007 dabei – 373 Spender im Rotkreuzzentrum, darunter Euskirchener Tollitäten – Eine jecke „Ahnentafel“ ziert den Raum - „Gutes tun“
Euskirchen - Das amtierende Euskirchener Dreigestirn hatte gemeinsam mit dem Roten Kreuz im Kreis Euskirchen zur Prinzenblutspende aufgerufen. Hans Josef Schneider reiht sich gerne in die Reihe der Blutspendewilligen im Rotkreuzzentrum ein – er ist ein „jeckes“ Unikat.
Auf die Idee, sein Blut für andere zu spenden, ist der Karnevalist erstmals 2007 gekommen. Er war seinerzeit Adjutant als mit der Tollität Andreas I. (Sürth) das erste Mal zur Prinzenblutspende aufgerufen wurde.
Stolze Bilanz: jecke fünf mal elf Blutspenden
Seitdem geht Schneider regelmäßig und reizt meist die Zahl der maximal erlaubten Blutspenden pro Jahr, nämlich sechs, bis zum Anschlag aus. „Nur, wenn ich im Urlaub bin, dann nicht“, verrät er.
Der ehemalige Euskirchener Prinz blickt mittlerweile auf eine stolze Bilanz von jecken fünf mal elf Blutspenden zurück. In der Session 2011/2012 rief er als Prinz Hans Josef II. im Dreigestirn 2011/2012 die Bürger selbst auf, zur Blutspende zu kommen.
„Das Schöne ist, dass uns noch einige andere Ex-Prinzen und Begleiter uns als Blutspender erhalten geblieben sind“, freut sich Engelen über das dauerhafte Engagement. Auch Prinzessin Hubertine I. von der KG Rözeme Pannejecke hatte wenige Tage zuvor schon in Zülpich gespendet, machte zusätzlich trotzdem noch den Traditionsbesuch in Euskirchen.
Dort zählt Edeltraud Engelen, die Blutspendenbeauftragte des Euskirchener Roten Kreuzes, insgesamt 373 Blutspender, darunter wieder einige Tollitäten und deren Gefolgsleute.
Helfer in der Küche wirbeln
Nicht nur die Ärzte an den Liegen haben mächtig viel zu tun, auch die Helfer in der Küche wirbeln kräftig. Immer weiter sorgen letztere für Nachschub am Büffet, an dem sich die Blutspender nach dem Aderlass stärken können. Schon seit dem Morgen waren die Küchenhelfer aktiv. „Wir machen das ja immer alles frisch“, betont Engelen.
Schön und liebevoll jeck sind die Räume geschmückt. Die Blutspendebeauftragte hat, wie es für sie gute alte Tradition ist, die Fotos vergangener Euskirchener Tollitäten auf den Fensterbänken platziert und die „Ahnentafel“ noch mit Luftschlangen verziert. Fröhlich, die Arme ausbreitend, erläutert sie: „Das sind alle, die seit den Anfängen der Prinzenblutspende hier waren.“ In elf Jahren kommen da schon einige Exemplare zusammen.
Tollitäten spenden auch
Blutspenden wollen diesmal die Südstadt-Regentin Dorit I. (Schnöring) und natürlich das Euskirchener Dreigestirn, mit Prinz Dominik I. (Schmitz), Bauer Paulo (Pinto) und Jungfrau Michaela (Michael Fischenich).
Nach dem routinemäßigen Arztgespräch steht jedoch fest, dass der Prinz leider ausgebremst werden muss. „Ich hatte vor zehn Tagen eine Kiefernoperation“, erklärt er und bedauert. Leider hätte mehr Zeit ins Land gehen müssen bis zur nächsten Blutspende.
Aber kein Problem, dafür läuft bei Bauer Paulo und Jungfrau Michaela das Blut gut durch das Röhrchen. Für beide Herren war es nicht das erste Mal. Ihre Motivation ist klar und schnell kundgetan: „Gutes tun!“, sagen sie einstimmig.
Mit 373 Blutspendern in Euskirchen wurde fast schon gekratzt am bisherigen Rekord, der bei 404 registrierten Blutspendern im Euskirchener Rotkreuzzentrum liegt. Engelen freut sich von Herzen angesichts des großen Ansturms. Sie sagt: „Aber wir möchten uns auch entschuldigen, dass heute manche doch länger warten mussten.“
pp/Agentur ProfiPress