Euskirchen - „Motto ist Programm“
„Markt der Vielfalt“ des DRK im Mehrgenerationenhaus Euskirchen ein voller Erfolg – „Atelier der Vielfalt“ mal anders –Ehrenamtliche Aussteller, Musiker und auch Gäste sorgten für einen Nachmittag der Kunst, Wertschätzung und des Austausches
Von Henri Grüger
Euskirchen – „Wie viele Leute heute ihren Weg hierhin gefunden haben ist einfach wunderbar. Die Stimmung ist bestens, die Aussteller haben interessante und schöne Dinge mitgebracht und alle Helfer tun ihr Bestes, um diesen Nachmittag schön zu gestalten“, freute sich Sabine Heines, Koordinatorin des Mehrgenerationenhauses und des DRK-Ehrenamtsprojektes „Schritt für Schritt,“ im Mehrgenerationenhaus des Roten Kreuzes in Euskirchen (Kommerner Straße 39): „Jeder darf hier mitmachen und alle sind offen und glücklich…“
Im Rahmen der „Interkulturellen Wochen“ hat am 17. September das monatliche „Atelier der Vielfalt“ in größerer Form, nämlich als „Markt der Vielfalt“ stattgefunden. Sabine Heines hatte federführend in Planung und Umsetzung mitgewirkt und sorgte mit Nora Kassan von der DRK-Integrationsagentur dafür, dass jeder auf seine Kosten kam. Vorher hatte das „Atelier der Vielfalt“ regelmäßig im Rahmen des sogenannten „Komm-An-Mensch-Respekt!“-Projektes stattgefunden. Beim Markt wurden die Ressourcen aus beiden Projekten gebündelt.
Sabine Heines leitet darüber hinaus verschiedene Gruppen wie den „Starke-Frauen-Treff“ oder den „Smartphone-Treff für Rentner“ an jedem zweiten Samstag im Monat und organisiert diverse weitere Veranstaltungen im Mehrgenerationenhaus.
„Jeder darf mitmachen“
Mit dem Markt hat der Kreisverband des Roten Kreuzes jedem, der wollte, eine Möglichkeit gegeben, unterschiedliche Künste, Fähigkeiten und Begabungen vorstellen oder eigene Produkte und Aktionen einem aufgeschlossenen Publikum zu präsentieren. Auch live vor Ort konnte gebastelt werden, sämtliche Materialien wurden vom Roten Kreuz zur Verfügung gestellt.
Nora Kassan: „Es geht Kunst, Toleranz und Geselligkeit und es macht allen, die hier etwas anbieten – Produkte oder Dienstleistungen – großen Spaß.“ Sie selbst bot den Teilnehmern die Gelegenheit, mit ihr zusammen eine Geschichte zu schreiben und als kleines Buch aufzulegen.
Becky Omoruyi bot Beauty-Beratung an und der Künstler Harrison Onyia zeigte selbstgebastelte Hausmodelle und eine Uhr: „Wenn ich Stress habe oder es mir nicht gut geht, baue ich das. Das hilft mir, dann fällt alles von mir ab und es geht mir gut.“
Erfolg durch Ehrenamtler
Für Annemie Wittgen, Vorsitzende der „Bundesinitiative Großeltern“ für Menschen ohne Kontakt zu Kindern oder Enkeln, war es nicht der erste Besuch im Euskirchener Mehrgenerationenhaus des Roten Kreuzes: „Die Atmosphäre ist ruhig und tolerant, es gibt Veranstaltungen und man kann dort mit anderen schöne Zeit verbringen!“
Pamela Paul, Sängerin und Konzertgitarristin aus Chile, und ihr Mann Holger boten an ihrem Stand handgestrickte und -gebastelte Kleinigkeiten zum Verkauf an. Der Hof „Zick Zack“ hatte selbstgemachten Apfelsaft und Nüsse aus eigenem Anbau im Angebot.
Alle Helfer, Musiker und Aussteller waren ehrenamtlich im Einsatz und hatten den Nachmittag gemeinsam vorbereitet. Gabriele Tront kümmerte sich ehrenamtlich um den Einlass und die Drei-G-Nachweiskontrolle, der Eintritt war kostenfrei.
Volles Programm zum Nulltarif
Alt und Jung aus vielen verschiedene Kulturen konnten sich austauschen, gemeinsam spielen und lachen. Der Hof des Mehrgenerationenhauses war voller Menschen, und die Besucher plauschten über Produkte und Kunstwerke.
Ali Akbar Rahimi war mit seiner Familie und seinen beiden Kindern vor Ort: „Die Atmosphäre macht es aus. Für die Kinder ist es ideal, hier können sie spielen und Spaß haben, es gibt Essen, Live-Musik und die Menschen tauschen sich gerne aus.“ Essen und Getränke waren kostenlos im hauseigenen „Café Henry“ erhältlich.
Fadi Alkhoury, ein Lautenspieler, musizierte für das begeisterte Publikum und entrollte im Hof gleichsam einen orientalisch-fröhlichen Klangteppich. Als besondere Überraschung trat ein gemischter Chor auf. Es gab strahlende Gesichter und regen Beifall.
pp/Agentur ProfiPress