Euskirchen - Unverkrampft und auf Augenhöhe
10. Begegnungstag für Menschen mit und ohne Behinderung – DRK, Lebenshilfe und Kreissportbund feiern Jubiläum – Ganztägiges buntes Programm auf dem Rotkreuz-Gelände in Euskirchen
Euskirchen – Berührungsängste verlieren, Blockaden abbauen und die unverkrampfte Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung auf Augenhöhe: Das ist das große Anliegen der Lebenshilfe-Kreisvereinigung Euskirchen, des DRK-Kreisverbandes und des Kreissportbundes, wenn sie am Sonntag, 19. Juni, von 11 bis 17 Uhr, zum 10. „Tag der Begegnung“ auf das Rotkreuz-Gelände einladen. Besonderen Grund zum Feiern liefert in diesem Jahr ein Doppeljubiläum: Zum einen wird der integrative Begegnungstag zehn Jahre alt, zum anderen feiert die Lebenshilfe-Kreisvereinigung Euskirchen ihr 50-jähriges Bestehen.
Bei einer Pressekonferenz im Rotkreuz-Zentrum Euskirchen stellten Claudia Rapp (Lebenshilfe), Simon Jägersküpper (DRK) und Markus Strauch (Kreissportbund) jetzt das Programm vor und erinnerten anlässlich des Jubiläums an die Entstehungsgeschichte des Begegnungstages. „Als 2006 das WM-Spiel für Menschen mit Behinderung zwischen Süd-Korea und Polen im Euskirchener Erftstadion stattgefand, wurde im Rahmenprogramm erstmals das integrative Soccerturnier durchgeführt“, blickte Markus Strauch zurück.
Mit diesem Soccerturnier am „Tag der Begegnung“ werben die Veranstalter seit zehn Jahren ununterbrochen für ein gemeinsames Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung gerade auch im sportlichen Bereich. Doch die Integration von behinderten Menschen durch den Sport ist zum Bedauern der Veranstalter die Ausnahme. „Es gibt Einzelfälle, die gut funktionieren. Aber oftmals scheitert das Vorhaben am Wettkampf-Gedanken, der in vielen Sportvereinen vorherrscht“, erklärt Markus Strauch.
Zu den wenigen rühmlichen Ausnahmen zähle etwa die TuS Mechernich, in deren Reihen ein Fußballer mit Handicap regelmäßig trainiert. „Er ist dort auch voll integriert“, freut sich Strauch. Im Aikibudo-Verein Euskirchen, der auch zum Programm am „Tag der Begegnung“ beiträgt, funktioniert es sogar anders herum: Eine Sportlerin hat trotz ihres Handicaps den grünen Gurt und die Trainerlizenz erworben und trainiert die Kinder im Verein.
Um am Sonntag, 19. Juni möglichst viele Menschen für den Integrationsgedanken zu begeistern, haben sich DRK, Lebenshilfe und Kreissportbund wieder ein mit vielen Highlights bestücktes Programm auf die Beine gestellt. Ganz im Zeichen der Fußball-EM steht in diesem Jahr das traditionelle Soccerturnier, bei dem ebenfalls zum zehnten Mal die Zülpicher Karl-von-Lutzenberger-Realschule mit mehreren Teams beteiligt ist. Neu ist, dass auf Initiative der Caritas in diesem Jahr auch Flüchtlinge mitspielen.
Für ein einstündiges Jubiläumskonzert konnte der aus Sötenich stammende Schlagersänger Julian Heldt gewonnen werden. Mit türkischen Volkstänzen ist erneut die Tanzgruppe Dostluk Baris dabei. Ein besonderer Knüller ist auch das gemeinsame einwöchige Zirkusprojekt von Lebenshilfe, Caritas, Nordeifel-Werkstätten und Realschule Zülpich, das unter Anleitung eines Zirkuspädagogen von der Zirkusschule Köln realisiert wird und dessen krönender Abschluss die Vorführung beim „Tag der Begegnung“ ist.
Das Programm beim „Tag der Begegnung“:
11 Uhr Eröffnung
11.15 Uhr Beginn des integrativen Soccerturniers
11.30 Uhr Schulband Hans-Verbeek-Schule
12 Uhr Mitmach-Yoga
12.30 Uhr türkische Folklore mit Dostluk Baris
13 Uhr Mitmachtanz mit Tanzschule Passion
13.30 Uhr Selbstverteidigung Rollisport
13.55 Uhr Maxishowtanzgruppe KG Rotweiß Gemünd
14.10 Uhr Zirkusvorführung
14.35 Uhr Mitmachtanz Dance Aerobic
15 Uhr DRK-Rettungshundestaffel
15.30 Uhr Jubiläumskonzert Julian Heldt
16.30 Uhr Siegerehrung Soccerturnier
17 Uhr Programmende
Ganztägig: Dosenwerfen, Torwandschießen, Entenangeln, Kinderschminken, Bogenschießen, Mitmachzirkus, Hüpfburg, Bewegungsparcours, alkoholfreie Cocktailbar, Kistenklettern und ein Kettcar-Parcours mit Rauschbrille.
pp/Agentur ProfiPress