Kall – Euskirchener DRK-Rettungsschwimmer in Kiel
Arbeiten bei Sonne, Strand und Meer? Die DRK-Wasserwacht macht's möglich!
Kall / Kiel – Die Kaller Rettungsschwimmer Daniel Hecker und Christina Meier besuchten auf Anfrage vom 13. Juli bis zum 28. Juli 2013 die DRK-Wasserwacht Kiel, um dort in der Strandwache mitzuwirken.
In den Sommermonaten werden dort fünf Strände in Falckenstein, Schilksee, Strande, Laboe und Heikendorf von der Wasserwacht, die für die Sicherheit der Kielerinnen und Kieler und ihrer Gäste am und im Wasser sorgt, besetzt.
Die beiden Euskirchener wurden als Wachgänger/Rettungsschwimmer eingesetzt. Im Allgemeinen überwachten sie den Strand- und Wasserbereich vom Wachturm aus oder beim Streifgang, außerdem leisteten sie Erste Hilfe und halfen bei der Suche nach Vermissten. Nach rund einer Woche wurden die beiden Wasserwachtler auch als Stationswachleiter eingesetzt. Sie leiteten die Wachstation am jeweiligen Strand und waren in dieser Position für einen reibungslosen Ablauf des Wachbetriebes verantwortlich sowie den Rettungsschwimmern vorgesetzt. Als Bootsführer erhielt Daniel Hecker eine Einweisung in die Technik der Kieler Rettungsboote und deren Umgang sowie in die für die Kieler Förde notwendige Revierkunde. In dieser Funktion war er für eines der am Strand eingesetzten Motorrettungsboote verantwortlich.
Der Wachtdienst begann jeden Morgen mit einem gemeinsamen Frühstück um 8 Uhr in der Station Falckenstein. Die Arbeit an den Stränden, zu denen man mit den Rettungsbooten oder den Wasserwachtfahrzeugen fuhr, begann um 9 Uhr bzw. 10 Uhr. Über den Tag hinweg mussten in der Wachstation routinemäßig Schnittwunden versorgt werden, die sich die Strandbesucher an Muscheln oder Steinen zugezogen hatten. Nach Dienstschluss um 18 Uhr wurde zusammen zu Abend gegessen, sich ans Lagerfeuer gesetzt, Karten gespielt oder am Strand Volleyball gespielt.
Da der Standort der Falckensteiner Wachstation in der Umgebung bekannt ist, war diese auch noch nach Dienstschluss eine Anlaufstelle für Strandbesucher. So kam es in einer Nacht zu einer Vermisstensuche, in die schlussendlich die Polizei, ein Löschzug der Feuerwehr, RTWs des DRK, die Kieler Wasserwacht, die Wasserschutzpolizei und die DGzRS involviert waren. Dank der guten Zusammenarbeit verlief die Suche, die nach einiger Zeit auf Straße, Strand, Düne, Wall und Wasser ausgeweitet wurde, erfolgreich und der Mann konnte weitestgehend unversehrt gefunden werden.
Des Weiteren waren Bootseinsätze wegen Ruderbooten oder Schwimmern in der Fahrrinne der Kieler Förde nicht selten, ebenso wie Einsätze, um umgekippte Segelboote aufzurichten. An einem Abend wurde nach einer Eisenstange gesucht, an der sich ein Badegast tagsüber verletzt hatte, mithilfe eines Suchtrupps, bestehend aus den Kaller Rettungsschwimmern und vier weiteren.
Eine gute Ausbildung erfordert natürlich auch etwas Lernen und kostet Freizeit und ohne regelmäßige Teilnahme an Trainingsmöglichkeiten geht dies nicht. Dazu findet im Sommer jeden Dienstagabend ein Freiwassertraining am Falckensteiner Strand statt, bei dem auch die beiden Euskirchener in den zwei Wochen teilnahmen. Die unterschiedlichsten Übungen wurden dabei durchgegangen – ob die Rettung einer Person mithilfe des Spineboards und des Rettungsbootes oder mit Rettungsboje sowie Rettungsleine.
Durch die gute Zusammenarbeit der Rettungsschwimmer aus Kiel und Euskirchen konnten auf beiden Seiten neue Erfahrungswerte gesammelt und ausgetauscht werden. Natürlich wurden auch auf persönlicher Ebene neue Bekanntschaften gemacht und eine sehr schöne sowie ereignis- und lehrreiche Zeit miteinander verlebt.