Kall - Lob und Dank für Kaller Blutspender
Kaller Rotes Kreuz ehrte treue Blutspender - Ortsvereins-Vorsitzender Dr. Karl Peter Schumacher: „Ohne Ihre Hilfe wären viele Behandlungsmöglichkeiten nicht möglich” - Besondere Ehrung für „Dauer-Spender” Heinz Hoß aus Sistig, der bereits 150 Mal Blut spendete
Kall-Urft - Sonntagmorgens ausschlafen, zur Blutspende gehen und ein deftiges zweites Frühstück genießen. Und das Ganze mit dem Wissen, auch noch etwas Gutes getan zu haben: Diesen Luxus gönnen sich die Blutspender bei den Terminen in der Kaller Hauptschule. Wie der Vorsitzende des Rotkreuz-Ortsvereins, Dr. Karl Peter Schumacher, sagte, kann sich das Rote Kreuz in Kall auf eine intakte Blutspender-Gemeinde verlassen. „Deshalb sind wir heute zusammengekommen, um Ihnen ein Dankeschön auszusprechen”, meinte der Kaller Allgemeinmediziner im Urfter Hof.
Der Ortsvereins-Vorsitzende erklärte, dass das gespendete Blut heute dank moderner Verfahren in mehrere Bestandteile zersetzt und damit differenziert eingesetzt werden kann. Dr. Schumacher versicherte den anwesenden Dauer-Spendern: „Ohne Ihr Blut, dass sich nicht künstlich herstellen lässt, wären ganz viele moderne Behandlungsmethoden nicht möglich.“ Dr. Schumacher nannte beispielhaft die Behandlung von Krebspatienten. Leider, so Schumacher, nehme in der Bevölkerung eine Mentalität nach dem Motto „Nehmen und nicht geben“, zu. „Aber nicht bei Ihnen. Darauf sind wir Rotkreuzler stolz und freuen uns“, lobte der Kaller Rotkreuz-Chef.
Ein bekennender Spender im Kaller Blutspende-Lokal ist der neue Rotkreuz-Kreisvorsitzende Karl Werner Zimmermann. „Weil es Sie gibt, können andere Menschen leben“, bedankte er sich bei den Freiwilligen. Zimmermann nannte erschreckende aktuelle Zahlen: Die Bereitschaft zur Blutspende sei weiterhin abnehmend. „Dabei werden in Nordrhein-Westfalen täglich 3.500 Blutkonserven gebraucht.“ Zimmermann freute sich, dass im Kreis Euskirchen die fallende Tendenz nur bei 0,8 Prozent liege. Während generell auch die Zahl der Erstspender sinken würden, blieben sie im Kreisgebiet stabil. „Auf die Blutspender im Kreis Euskirchen ist Verlass“, so der Kreisvorsitzende.
Einer der verlässlichen „Profi-Spender“ ist der Sistiger Heinz Hoß, der mit seiner 150-maligen Blutspende Spitzenreiter in Kall ist und damit beinahe eine ganze Badewanne voller Eigenblut unentgeltlich zur Verfügung gestellt hat, nämlich 75 Liter. 1962 mit 21 Jahren spendete der frühere Soldat da erste Mal. Hoß: „Ich tue es noch heute gerne, weil es meiner Gesundheit gut tut. Und das Spenden tut nicht mal weh…“
Wie Kalls Gemeinschaftsleiter Bert Spilles erklärte, ist die Altersgrenze nach oben inzwischen offen. „Wer sich gesund fühlt, kann bis ins hohe Alter spenden.“ Ortsvereins-Vorsitzender Schumacher, seine Stellvertreterin Elfi Spilles, Kreisverbands-Vorsitzender Zimmermann und Kalls Blutspendebeauftragte Marlene Kruff verteilten Urkunden, Ehrennadeln und - für die fleißigsten Spender - Wein.
Eine Ehrennadel für 25-maliges Blutspenden erhielten Gabriele Böhmer, Astrid Glesmann, Jürgen Hompesch, Michael Klein, Guido Müller, Heinz Nießen und Christine Schmitz. 50 Mal zum Aderlass gingen Kurt Frings, Maria Hontscha, Barbara Klein, Stefan Klinkhammer, Iris Müller, Maria Stoff, Erich Wirtz und Markus Zimmermann. Eine Ehrennadel für 75-maliges Blutspenden erhielten Sascha Hochscherf, Erwin Huppertz, Heinz Krewinkel, Gertrud Larres, Lothar Maevis, Annegret Mertens, Anja Orzeczek, und Willi Pickartz. 100 Mal ihren Lebenssaft spendeten Roland Maria Schmidt und Dorothea Schnitzler. Spitzenreiter war Heinz Hoß mit 150 Spenden.
Der nächste Blutspende-Termin in Kall findet statt am Sonntag, 8. Februar, von 9.30 bis 13 Uhr in der Hauptschule.
pp/Agentur ProfiPress