Köln - Helfer gegen Mitternacht wieder zurück aus Köln
Die Bewohner des Kölner Altenheimes dankten den Rotkreuz-Helfern aus dem Kreis Euskirchen überschwänglich
Köln/Kreis Euskirchen - Die Entschärfung der Fliegerbombe in Köln dauerte letztlich nur wenige Minuten, die Evakuierung und Rückführung der rund 10.000 Anwohner dagegen mehr als 20 Stunden. Von sechs Uhr morgens an hatten am gestrigen Dienstag die Menschen ihre Wohnungen verlassen müssen, darunter auch die 1.300 Bewohner der Sozial-Betriebe Köln. Bei diesem ungewöhnlich großen Einsatz waren auch mehr als 70 Hilfskräfte des Rotkreuz-Kreisverbandes Euskirchen im Einsatz, um die Kölner Kollegen vor Ort zu unterstützen.
Bei der 20-Zentner-Bombe US-amerikanischer Bauart handelte es sich um einen besonders starken Sprengsatz, der die großräumige Evakuierung der Anwohner nötig machte. Die Bombe war am Montag bei Bauarbeiten wenige Meter südlich der Mülheimer Brücke in den Rheinwiesen entdeckt worden.
Um 18.15 Uhr war es geschafft: Sprengmeister Volker Lessmann (49) konnte die Fliegerbombe erfolgreich entschärfen, die Hilfskräfte konnten unmittelbar danach mit der Rückführung der bettlägerigen und hilfsbedürftigen Anwohner beginnen. Gegen Mitternacht waren die Rotkreuzler wieder zurück im Kreisgebiet. Verbandsführer Bert Spilles, war sehr zufrieden mit dem Einsatz in Köln: „Ich bin sehr stolz auf mein Team.“
Die Aufgabe der Kreis Euskirchener Einsatzkräfte bestand unter anderem darin, einen sogenannten „Betreuungsplatz 500“ zu errichten, Betten aufzubauen und die rund 60 bettlägerigen Bewohner des Kölner Altenheims in ihrer vorübergehenden Unterkunft im Staatenhaus in Köln-Deutz zu betreuen.
Viele der alten Menschen hätten sich nach Abschluss der Aktion für die gute Betreuung überschwänglich bedankt, berichtete der Euskirchener Einsatzleiter Bert Spilles. Seinem Team zollte er ein großes Lob für die uneigennützige Einsatzbereitschaft und hob auch das gute Zusammenspiel der vielen verschiedenen Helfer vor Ort hervor: „Es war eine tolle Zusammenarbeit mit allen Rettungsdienstorganisationen.“
pp/Agentur ProfiPress