Kommern - Kinderzug bei jeckem Wetter
Trotz Schneegestöbers zogen Hunderte „Pänz“ in fantasievollen Kostümen durch Kommern – Schulleiter Willi Gemünd zog diesmal lange Hosen an
Mechernich-Kommern – Mit dem Kommerner Kinderzug begann am Weiberdonnerstagmorgen der Mechernicher Straßenkarneval. Hunderte von „Jungjecken“ waren unterwegs, und zwar nicht nur Kinder der Kommerner Grundschule, sondern auch von den Kindergärten Severinusweg, Mechernich Nord, dem Katholischen Kindergarten Kommern, der Realschule Mechernich und dem Turmhofgymnasium. Letzteres unterstützte den Zug mit der hauseigenen Bigband auch noch musikalisch.
Das Motto beim diesjährigen „Zoch“ lautete: „Os Pänz, die dohn jern spelle un liere, un eemol im Johr Fastelovend fiere!“ Allerdings waren die Jecken nicht nur „kräftig am fiere“, sondern auch „ordentlich am friere“. Bei sechs Grad Minus und stetigem Schneegestöber gab es hier und da Ausfälle bei den Kindern: Rote Nasen und eiskalte Finger ließen manche den Kinderzug verfrüht verlassen.
Sogar Willi Gemünd, Schulleiter der Kommerner Grundschule und Moderator des Kommerner Rosenmontagzuges, sah man bei diesem Wetter nicht wie gewohnt mit „bläcke Been“, sondern mit langen Hosen. „Es ist zwar kalt, aber dafür feiern wir einfach um so kräftiger“, verkündete der begeisterte Karnevalsfan freudestrahlend und tanzte sich warm.
Hinter ihm schlängelten sich Piraten, Schneemänner, Vogelscheuchen, Ritter und wandelnde Fußballfelder durch die schneebedeckten Gassen und Straßen.
Unter den zahlreichen Zaungästen war auch der Kommerner Rolf Klöcker, stellvertretender Geschäftsführer des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen und Vorsitzender des Mechernicher Rotkreuzvereins. „Seine“ Rotkreuzler waren zur Sicherheit des Zuges wie jedes Jahr dabei. Auch die Kommerner Feuerwehr begleitete den „Zoch“.
Fantasievolle Kostüme, gute Laune trotzt schlechten Wetters und jede Menge Kamelle und Spielzeug prägten den Kommerner Kinderzug. Am passendsten war allerdings die Klasse 1d der Grundschule Kommern gekleidet:
Die zogen nämlich als Schneemänner durch die Straßen.