Kreis Euskirchen - Neues Einsatzteam für die Rettungshundestaffel
Kreis Euskirchen – Wer in der Rotkreuz-Rettungshundestaffel mit seinem Hund auf die Suche nach Vermissten eingesetzt werden will, muss zuvor eine Überprüfung bestehen. Auf dem Truppenübungsplatz „Schavener Heide“ in Mechernich-Firmenich trafen sich die Hundeführer mit ihren Vierbeinern, um an der Rettungshundeteam-Prüfung, die der Rotkreuz-Landesverband Nordrhein ausgerichtet hatte, teilzunehmen. Aus einigen Bereichen des Landesverbands-Gebiet reisten die Rettungshundestaffeln früh morgens an.
Nach der Begrüßung startete die Prüfung mit dem theoretischen Teil der Fachfragen, in den verschiedene Ausbildungssparten, wie zum Beispiel Einsatztaktik, Erste Hilfe an Mensch und Hund oder Kynologie, um nur einen Teil der zehn Themenbereiche zu nennen.
Im Anschluss mussten die Starter mit ihren Hunden zur Verweisprüfung antreten. Hier wird das Verhalten des Hundes beim Auffinden einer Person bewertet. Gefordert ist, dass der Hund mit Abstand bei der Person verweilt und so lange bellt, bis sein Hundeführer da ist, um die Erstversorgung zu übernehmen.
Es folgte der Gehorsamsteil. Dabei sind bestimmte Schrittfolgen zu zeigen, bei denen der Hund freudig mit seinem Teampartner Mensch arbeitet und bei ihm im Fuß-Kommando bleibt. Das Ganze muss in verschiedenen Geschwindigkeiten und Winkeln erfolgen. Zusätzlich ist eine Sitz-, eine Steh- und eine Platzübung aus der Bewegung gefordert. Ebenso muss der Hund sich 20 Meter vorausschicken lassen und sich auf Distanz ablegen. Ein weiterer Prüfungsbestandteil ist das Tragen des Hundes durch eine fremde Person mit Maulkorb. Im realen Einsatz kann dies etwa bei einer Verletzung des Hundes wichtig sein.
Nach der Mittagspause ging es dann ins Gelände. In einem Waldstück von 30.000 Quadratmetern mussten zwei Personen innerhalb von 20 Minuten gesucht und gefunden sowie erstversorgt werden. Die Suche hat sehr realen Charakter, denn der Prüfling muss die Lage mit der Einsatzleitung klären, Funken mit modernen Digitalfunkgeräten, den Wind prüfen und seine Einsatztaktik festlegen.
Die Rahmenbedingungen waren optimal, die Verpflegung vom Kreisverband Euskirchen wie gewohnt perfekt. Den zahlreichen Helfern aus allen Rettungshundestaffeln gilt ein besonderer Dank. Sie haben nicht nur die nervösen Prüflinge moralisch unterstütz und über den Tag begleitet, sondern die Verpflegung aufgebaut, sich als Versteckpersonen lange Zeit ins Gelände gelegt oder den Shuttle-Service ins Suchgebiet organisiert.
Das Prüferteam und die Prüfungsleitung Viola, André und Franz haben für eine sehr gute und faire Prüfungsatmosphäre gesorgt. Auch dafür gilt unser besonderer Dank.
Die Rotkreuz-Rettungshundestaffel aus dem Kreis Euskirchen hat zwei Teams zur Prüfung entsendet. Das langjährig erfahrene Team mit Birgit und ihrer Border Collie Hündin Jessie konnte zum wiederholten Mal die Einsatztauglichkeit unter Beweis stellen. Zum ersten Mal angetreten und erfolgreich abgeschlossen hat Manuela mit ihrem Flat-Coated-Retriever Rüden Ben die Prüfung und erweitern damit das Kader der einsatzfähigen Teams um ein Weiteres.
Wir gratulieren allen Teams zu ihrer Leistung und der bestandenen Prüfung!