Kreis Euskirchen - Rotes Kreuz, ein Super-Arbeitgeber
Bundesweite Auszeichnung INQA-Audit („Initiative Neue Qualität für Arbeit“) nach eingehender Prüfung zum wiederholten Mal verliehen
Kreis Euskirchen – Das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen ist ein zukunftsorientierter, aber auch familienfreundlicher Arbeitgeber. Das wurde dem von Geschäftsführer Rolf Klöcker und dem Vorsitzenden Karl-Werner Zimmermann verantworteten Unternehmen mit rund 900 hauptamtlichen Beschäftigten jetzt zum wiederholten Male bestätigt.
Taufrisch ist die Rezertifzierung nach dem bundesweit anerkannten und bekannten Audit-Verfahren der vom Bundesarbeitsministerium angestoßenen „Initiative Neue Qualität für Arbeit“ (INQA) im Rotkreuzzentrum Kreis Euskirchen/Eifel hinter dem Kreishaus am Jülicher Ring eingetroffen.
Vereinfacht geht es um die Zufriedenheit der Beschäftigten mit ihrem Arbeitsplatz – und um die ist es beim Roten Kreuz offensichtlich gut bestellt. Überreicht wurde die mit dieser Feststellung verbundene INQA-Audit-Plakette während einer Online-Feierstunde. Von Berlin aus wurden in einer moderierten Sendung insgesamt 40 Unternehmen in der ganzen Republik erneut mit INQA-Qualitätssiegel ausgestattet. Die neuerliche Auszeichnung – das DRK im Kreis Euskirchen war erstmals 2016 begutachtet und 2017 ausgezeichnet worden – gilt bis einschließlich 2023.
„Der gesamte Zertifizierungsprozess wurde beim DRK Kreisverband Euskirchen sorgfältig und mit großem Engagement aller Beteiligten (Geschäftsführung, Auditprojektleiterin Yvonne Scholl, Projektgruppe) durchgeführt“ schreibt die Prozessbegleiterin Astrid Laudage in ihrem Gutachten.
Richtige Akzente gesetzt
Die Corona-Pandemie mit den umfassenden Kontaktbeschränkungen habe im Gesamtprozess zwar zu nachvollziehbaren Terminverzögerungen geführt, aber eine qualitative Umsetzung des Gesamtprozesses sei jederzeit sichergestellt worden. Der INQA- Prozess sei beim Roten Kreuz insgesamt sensibel und mit hohem persönlichen Engagement umgesetzt worden.
Rettungsdienst, Kindertagesstätten, Offene Ganztagsschulen, Flüchtlingshilfe und Verwaltung, die das Rote Kreuz betreibt, stellten „eine sehr große organisatorische Herausforderung“ dar, heißt es im INQA-Gutachten, die die Verantwortlichen und ihre Mitarbeiter sehr gut gemeistert hätten. Die Kommunikation sei gewissenhaft.
Wie im ersten INQA-Prozess wurden vier Prüfeinheiten gebildet, um die unterschiedlichen Arbeitsbereiche: Verwaltung, Rettungsdienst/ Krankentransporte (RD/KT), Kindertagesstätten/OGS und Flüchtlingshilfe abzubilden.
„Der aktuelle Auditprozess zeigt, dass der DRK-Kreisverband Euskirchen hinsichtlich der allgemeinen Organisationsentwicklung in den letzten Jahren richtige und zukunftsweisende Akzente gesetzt hat und heute von dieser Vorarbeit profitiert“ heißt es aus der Bundeshauptstadt.
Gut durch turbulente Zeiten
Das positive Gesamtbild, das sich aus einer Befragung der Beschäftigten ergibt, habe sich „trotz besonders belasteter Arbeitsbereiche (Rettungsdienst/Krankentransporte, Kita/OGS, Flüchtlingshilfe) auf positivem Niveau stabilisiert“: „Dies zeigt, dass die Organisationskultur auch in herausfordernden Zeiten (z.B. Flüchtlingswelle, Corona-Pandemie) eine tragfähige Basis für ein funktionierendes Miteinander bildet und die Organisation insgesamt gut durch turbulente Zeiten kommt.“
Insgesamt sei speziell im Kita-/OGS-Bereich, wie auch in 2016, eine hohe Grundzufriedenheit der Beschäftigten feststellbar. Die Befragungsergebnisse im Bereich Rettungsdienst/Krankentransporte zeigen, wie auch 2016, im Vergleich zu den anderen Prüfeinheiten den größten Handlungsbedarf. Aber es sind laut INQA-Audit bereits positive Entwicklungen erkennbar. Laut Mitarbeitermeinungsbild ist die allgemeine Zufriedenheit gestiegen, der Informationsfluss und die Arbeitszeitflexibilität haben sich verbessert, ebenso die Wahrnehmung des Betriebsklimas.
Die Flüchtlingshilfe wurde im Rahmen der Flüchtlingswelle als eigenständiger Arbeitsbereich etabliert und befindet sich laut INQA bis heute in einem Professionalisierungsprozess. „Die Befragungsergebnisse spiegeln eine hohe wahrgenommene Wertschätzung des Arbeitsbereiches und eine positive Beteiligungskultur wider“, heißt es im Gutachten. Handlungsbedarf gebe es in Sachen Arbeitsbelastung und Arbeitsaufkommen.
„Auf dem richtigen Weg“
Und abschließend: „Vorhandene gesamtstrategische Ziele und die Erfolge aus dem ersten INQA-Audit bilden laut aktueller Ergebnisauswertung einen guten und funktionierenden Rahmen für die Weiterentwicklung des DRK-Kreisverbandes als Gesamtorganisation. Arbeitgeber und Beschäftigte ziehen bei den identifizierten Handlungsansätzen an einem Strang.“
Yvonne Scholl und Rolf Klöcker zeigten sich sehr zufrieden über die Auszeichnung, besonders über die in ihrer Entwicklung doch sehr erfreulichen Aussagen des Gutachtens. Der Kreisgeschäftsführer: „Die Initiative INQA wird gemeinsam getragen von Politik, Arbeitgeberverbänden, Kammern und Gewerkschaften. Letztendlich geht es darum, sich bei der Arbeit wohl zu fühlen und seinen Job gerne zu machen, denn: wirtschaftlicher Erfolg und gute Arbeitsbedingungen gehören zusammen.“ Yvonne Scholl: „Die aktuelle Zertifizierung zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind!“
pp/Agentur ProfiPress