Mechernich - Erfolgreicher Einsatz für die Rotkreuz-Rettungshundestaffel
Suchhund "Jonah" hat am Sonntag, den 17.05.2015, einen vermissten Senior gefunden und ihm damit das Leben gerettet.
Mechernich - Um 21.45 Uhr alarmierte die Polizei aus dem Kreis Euskirchen das Deutsche Rote Kreuz (DRK), um bei der Suche nach einem 83-Jährigen zu helfen, der erst seit einer Woche in eine Betreuungseinrichtung im Mechernicher Stadtgebiet eingezogen ist. Der Mann galt als stark an Demenz erkrankt und hatte sich unbemerkt in den Abendstunden entfernt. Die Einrichtung verständigte die Polizei, die daraufhin die Rettungshunde des Roten Kreuzes anforderte.
Rettungshunde-Einsatzleiter Franz Küpper machte sich zusammen mit dem Kreisbereitschaftsleiter Jürgen Houbé auf den Weg zur Einsatzstelle. Zusammen mit der Polizei wurde das Vorgehen zur Suche abgestimmt. In kürzester Zeit waren mehrere Suchhunde-Teams vor Ort. Die Polizei setzte auch einen Hubschrauber mit Wärmebildkamera ein.
Wenige Minuten nach Suchbeginn meldete das Suchteam um Hundeführerin Julia Tiede einen Fund. Ihr Rettungshund "Jonah", ein vierjähriger Englisch Springer Spaniel-Rüde, hatte den vermissten Senior in der Dunkelheit aufgespürt. Der Mann befand sich noch auf dem weitläufigen Einrichtungsgelände, am Fuße eines nur schwer einsehbaren Hangs.
Die Einsatzkräfte übernahmen die Erstversorgung des Mannes, der verletzt und auf Hilfe angewiesen war. Eine Besatzung eines Rotkreuz-Rettungswagens, die sich zuvor in Bereitstellung befand, eilte zur Fundstelle, um sich um den Mann zu kümmern. Mit mehreren Helfern und vereinten Kräften konnte der Mann aus dem Gelände gerettet und ins Krankenhaus gebracht werden.
"Wir sind alle sehr froh, den Mann noch rechtzeitig gefunden zu haben", sagte Rettungshunde-Einsatzleiter Franz Küpper. Rund 25 Einsatzkräfte des Roten Kreuzes waren an der Suche beteiligt. Küpper lobte die gute Zusammenarbeit mit der Polizei und den Mitarbeitern der Einrichtung.
Die Rettungshundestaffel besteht seit 1997. Die Teams bestehen aus ehrenamtlichen Hundeführern und ihren Hunden, die eine spezielle zwei- bis dreijährige Ausbildung durchlaufen haben. Ausgebildet werden die Teams in der Flächen- und Trümmersuche.
Die Hundeteams trainieren viele Stunden pro Woche. So sind sie bei Wind und Wetter rund um die Uhr einsatzbereit, um Polizei und Feuerwehr bei der Suche nach Personen zu unterstützen.
Die Rettungshundestaffel wird über die Rettungsleitstelle Euskirchen alarmiert. Das Haupteinsatzgebiet liegt im gesamten Bereich des Rotkreuz-Landesverbandes Nordrhein (Regierungsbezirke Köln und Düsseldorf). Klassische Einsätze sind Suchen nach Demenzkranken, Selbstmordgefährdeten, Unfallopfern oder weggelaufenen Kindern.