Mechernich - Marathon der Lebensretter
Sonntag, 10. August, Start 11 Uhr: Der 9. Blutspende-Marathon in der TON-Fabrik der Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat steht vor der Tür, eine Gemeinschaftsaktion von Rotem Kreuz im Kreis Euskirchen, TON-Fabrik, Zikkurat, BOWL-Fabrik, Eifel-Therme Zikkurat, Schäfer-Reisen und Stadt Mechernich – Wieder Preise und Geschenke für alle Teilnehmer, besonders für die Erstspender – Appell bei Pressekonferenz: „Blutspende Zikkurat: Bitte alle kommen!“
Mechernich-Firmenich – Besonders in Urlaubs- und Ferienzeiten herrscht in deutschen Kliniken Mangel an Blutkonserven. Deshalb ruft das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen seit vielen Jahren einmal in den Sommerferien die Bevölkerung des Kreises Euskirchen zur Teilnahme am Blutspende-Marathon in der Firmenicher Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat auf.
Das taten in diesem Jahr in einer Pressekonferenz in der TON-Fabrik der Zikkurat unter anderem Rotkreuz-Schirmherr und Landrat Günter Rosenke, Rotkreuz-Vorsitzender Erwin Doppelfeld, die Blutspendebeauftragte Edeltraud Engelen, der Erste Beigeordnete der Stadt Mechernich, Thomas Hambach, DRK-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker, Arnold Tilz und Christian Reiners von der TON-Fabrik, Guido Bauer von „Schäfer Reisen“ und Eifel-Therme-Betriebsleiter Jörg Schaefer.
Sie appellierten an alle gesunden Frauen und Männer im Kreis Euskirchen, die das 18. Lebensjahr vollendet und das 72. noch nicht überschritten haben, am Sonntag, 10. August, von 11 bis 17 Uhr, in die Firmenicher Kultur- und Freizeitfabrik zu kommen und jeweils 500 Milliliter Blut für das Leben anderer Menschen zu spenden.
„Denn Blutspender sind definitiv anonyme Lebensretter, auch wenn sie die Menschen, denen sie nach Unfällen oder schweren Operationen ihr Blut gespendet haben, nie zu Gesicht bekommen“, so die Rotkreuz-Blutspendebeauftragte Edeltraud Engelen.
Wer noch nie zuvor Blut gespendet hat, darf bis zum vollendeten 68. Lebensjahr als Erstspender teilnehmen. Für Erstspender haben die Veranstalter auch in diesem Jahr wieder eine Reise ausgelobt, die unter den Erstspendern verlost wird. Aber auch alle übrigen Blutspender erhalten an diesem Tag in der Zikkurat Zuwendungen, zum Beispiel Freikarten für die Eifel-Therme-Zikkurat, sowie die Gelegenheit, weitere Preise zu gewinnen, zum Beispiel Gutscheine für die BOWL-Fabrik und für die TON-Fabrik für besonders teilnehmerstarke Gruppen.
Vor der Blutspende sollte ausreichend gegessen und getrunken werden, damit die Blutabnahme gut vertragen wird. Für die Stärkung nach der Blutspende sorgt in der Zikkurat wieder das für sein ausgezeichnetes Buffet bekannte Küchenteam des Roten Kreuzes. Darüber hinaus ist auch eine Kinderbetreuung gewährleistet. Technik-Interessierte kommen außerdem bei einer Ausstellung von Einsatzfahrzeugen auf ihre Kosten.
Im vergangenen Jahr kamen 595 Blutspender, davon 113 zum ersten Mal. 2012 hatte es mit 700 Spendern und 154 Erstspendern einen Teilnehmerrekord gegeben. Es sei stark wetterabhängig, so Klöcker, ob die Leute zwei Stunden am Sonntag opfern. „Dass der Blutspende-Marathon ein solches Erfolgsmodell wird, hätten wir bei der Premiere niemals erwartet. Ob es am 10. August einen neuen Rekord gibt, warten wir dann ab!“, sagte der Rotkreuz-Kreisgeschäftsführer bei der Pressekonferenz. Wichtig sei, junge Menschen für das lebenswichtige Thema zu sensibilisieren und sie zu regelmäßigen Blutspendern zu machen.
Für die Kriegs- und Nachkriegsgeneration sei Blutspenden noch eine Selbstverständlichkeit gewesen, so Klöcker: „Aber heute müssen wir echt um neue junge Blutspender werben, die regelmäßig zu unseren über hundert Blutspende-Terminen im Kreis Euskirchen gehen.“ Insgesamt gibt es im Kreis Euskirchen 13.000 Blutspenden im Jahr. Je nach Stadt oder Gemeinde kommen 4,5 bis zehn Prozent der Bevölkerung zu den Terminen. Im Bundesdurchschnitt sind es nur vier Prozent, so Klöcker: „Landesweit stehen wir an dritter Stelle bei den Spenderzahlen.“ Vom hohen Zulauf beim Blutspende-Marathon zeigte sich Landrat Rosenke beeindruckt: „Da kann man nur gratulieren.“ Respekt habe er vor den Helfer, die den ganzen Tag „die Ärmel hochkrempeln“, um die Mammutaktion zu bewältigen.
Auch Landrat und Rotkreuz-Schirmherr Günter Rosenke und Dr. Hans-Peter Schick, der Bürgermeister der Stadt Mechernich, sind regelmäßige Blutspender. Johann Josef Wolf, der Betreiber der Zikkurat und TON-Fabrik-Betriebsleiter Arnold Tilz stellen Diskothek, Vorräume, Parkplätze und Hallen seit nunmehr fast zehn Jahren kostenlos in den Dienst des Blutspende-Marathons im Kreis Euskirchen. Und mehr als das: „Wir machen uns bei unserem jungen Publikum stark für die Aktion“, betonte der ehemalige Krankenpfleger Tilz.
„Die wichtigste Unterstützung aber ist die der Blutspender selbst“, so Rolf Klöcker: „Und da hat der Blutspende-Marathon in der TON-Fabrik, also einer Disco, in der junge Menschen normalerweise tanzen, feiern und ihre Lebensfreude zum Ausdruck bringen, einen total erfreulichen Trend ausgelöst. Wir gewinnen immer mehr junge Erstspender, denen es gut tut, etwas von sich für das Leben und Überleben anderer Men-schen zu geben.“ Dafür dankte Doppelfeld ausdrücklich den „Herren der heiligen Hallen“ Arnold „Arno“ Tilz und Christian Reiners vom Eventmanagement.
Ehrensache, Hilfsbereitschaft, Nächstenliebe: „Blut spenden ist trotzdem keine Selbstverständlichkeit“, sagt Edeltraud Engelen, die Blutspendebeauftragte beim Roten Kreuz im Kreis Euskirchen. Für viele Spender sei zwar das gute Gefühl, sich für die Gesundheit eines Mitmenschen nützlich gemacht zu haben, die eigentliche Belohnung. Doch einmal abgesehen von dem Gefühl, etwas Gutes getan zu haben, lohnt sich die Teilnahme doppelt, denn es sind jede Menge Preise zu gewinnen.
Jeder Spendenwillige erhält einen Eintrittsgutschein in die Eifel-Therme Zikkurat sowie einen Thermo-Kaffeebecher. Unter allen Erstspendern wird ein Reisegutschein in Höhe von 500 Euro ausgelost, den zu gleichen Anteilen das Mechernicher Traditions-Busunternehmen Schäfer-Reisen und die Agentur ProfiPress stiften.
Auf den teilnehmerstärksten Verein oder die teilnehmerstärkste Gruppe wartet ein Bowlingabend in der BOWL-Fabrik inklusive eines Fässchens Bier, gespendet von Christian Mahlberg, dem Betreiber des großen Bowling- und Entertainmentbereichs der Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat.
„Moderne Helden“ nennt Edeltraud Engelen diejenigen, die bereit sind, knapp einen halben Liter ihres kostbaren Lebenssaftes abzugeben. Was für den einzelnen Spender ein Klacks sei, sei für die Empfänger, etwa Krebspatienten, ein wichtiger Baustein im Überlebenskampf.
Denn das Blut werde sofort nach der Spende in drei Endprodukte zerlegt: die roten Blutkörperchen (Erythrozyten), das Blutplasma und ein Konzentrat aus Thrombozyten. „Letzteres wird dringend für Krebspatienten benötigt, ist aber nur vier Tage haltbar. Daher sind Krebspatienten dringend auf Spenden angewiesen", betont die Blutspendebeauftragte. „Dass man mit seiner Blutspende auch heilen helfen kann, ist vielen Menschen nicht bekannt“, ergänzte Landrat Günter Rosenke. Zudem sei jede Spende mit einem kostenlosen Gesundheitscheck verbunden. Rosenke: „Man geht hinaus und ein Ergebnis für sich. Und: Es tut überhaupt nicht weh!“
Laut Blutspendedienst West sind 80 Prozent der Bundesbürger im Laufe ihres Lebens mindestens einmal auf ein medizinisches Produkt angewiesen, das aus der Blutspende stammt. „15.000 Blutspenden werden täglich gebraucht“, schloss Rolf Klöcker.
pp/Agentur ProfiPress