Mechernich - Starker Auftakt der jecken Blutspende
Erste Prinzenblutspende im Stadtgebiet Mechernich mit 131 Spendern – Weyerer Dreigestirn als Erstspender auf der Liege – Mechernichs Jugendprinzessin Sarah (Falk) und Kommerns Kinderprinz Timo (Reipen) unterstützen
Mechernich-Kommern - „Vor meiner ersten Blutspende bin ich nervöser als vor meinem ersten Auftritt im Ornat“, gestand Prinz Björn (Wassong) vom Jubiläumsdreigestirn der KG Weyerer Blömche. Zusammen mit Bauer Michael (Hochgürtel) und Jungfrau Michaela (Lock) hatte die Tollität zur Prinzenblutspende in der Kommerner Bürgerhalle aufgerufen. Zum ersten Mal standen im Stadtgebiet Mechernich die Karnevalisten Pate für die Blutspendeaktion.
„Ich hab gehört wir können hier Blut verlieren“, grinste Jungfrau Michaela beim Empfang in der Bürgerhalle. Ebenso wie Bauer Michael gab sie sich „total entspannt“, obwohl die beiden genauso wie Prinz Björn zu den Erstspendern gehörten. „Mehr als umfallen kann man ja schließlich nicht“, scherzte der Bauer und natürlich ging am Ende alles ganz glatt über die Bühne.
„Ich habe mehr als vier Liter Wasser getrunken, viel gegessen und ganz gegen meine Gewohnheit nur wenig Kaffee getrunken“, beschrieb der nervöse Prinz seine Vorbereitung auf die Blutspende. Zur moralischen Unterstützung war als Überraschung auch die Mechernicher Tollität, Jugendprinzessin Sarah (Falk), nach Kommern gekommen.
Als sie zum ersten Mal von den Plänen für die Blutspende hörten, war für die Prinzessin und ihren Adjutanten Michael Sander sofort klar: „So eine jecke Idee, da fahren wir hin – die überraschen wir.“ Und so hielt die 14-jährige Prinzessin Sarah (die aufgrund ihres jugendlichen Alters noch nicht selbst spenden durfte) tapfer die Hand von Prinz Björn, der zum ersten Mal auf der Spenderliege Platz genommen hatte. Ebenfalls unterstützend hatte sich der neunjährige Kinderprinz Timo (Reipen) aus Kommern zu den großen Tollitäten gesellt.
Insgesamt kamen 131 Blutspender zu dem jecken Termin. „Zu »normalen« Terminen in Kommern erscheinen im Durchschnitt rund 100 Spender, so dass durch die Karnevalsgesellschaften Weyer, Mechernich und Kommern eine wesentlich höhere Zahl erreicht werden konnte“, freute sich Rolf Klöcker, Kreisgeschäftsführer des Roten Kreuzes in Euskirchen und Vorsitzender des Ortsvereins Mechernich. Versorgt wurden die Freiwilligen von den ehrenamtlichen Helfern des Ortsvereins, die für das karnevalistische Büffet Berliner und Krapfen organisiert hatten und den Nachmittag zum Teil in der Küche verbrachten, wo acht Kilo duftende Reibekuchen frisch gebacken wurden.
Mit dem dreifachen Aderlass machte das Dreigestirn an diesem Abend das Dutzend der Erstspender komplett. Ebenfalls ein Dutzend Freiwillige nutzten die Aktion, um sich vor Ort als potentielle Knochenmarkspender typisieren zu lassen. „Über das tolle Ergebnis freue ich mich sehr, vor allem für die Menschen, denen die Blutkonserven zugutekommen. Besonders klasse wäre es, wenn die zwölf Erstspender am Ball bleiben und zu Mehrfachspendern würden“, so Rolf Klöcker.
Prinz, Bauer und Jungfrau aus Weyer sind über ihr Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr sehr eng mit dem Roten Kreuz verbunden. So war der Termin für die Prinzenblutspende erstmalig zustande gekommen – eine Idee, die unter den Karnevalisten schon länger im Gespräch ist. „Durch unsere Arbeit bei der Feuerwehr wissen wir, wie wichtig es ist, Blut vorzuhalten, denn man weiß nie, wann und wo wir es mal brauchen werden“, so Jungfrau Michaela. Bauer Michael fügte hinzu: „Es ist wichtig, dass wir auf die Blutkonserven zurückgreifen können, denn jeder kann einmal in die Situation kommen, eine Spende zu brauchen.“
Nach dem erfolgreichen Auftakt hoffen die Karnevalisten nun, dass sich in den kommenden Jahren Nachahmer für die Prinzenblutspende finden. „Für uns war es eine große Ehre, die Aktion zum ersten Mal als Paten begleiten zu dürfen“, so Prinz Björn. Die zukünftigen Blutspende-Termine in der Kommerner Bürgerhalle finden jeweils an einem Mittwoch von 16 bis 20 Uhr statt. Der nächste Termin am Mittwoch, 1. April, liegt in den Osterferien.
pp/Agentur ProfiPress