Mechernich - Tausende beim Georgsritt
Mechernicher Traditionsveranstaltung in Kallmuth zog am 1. Mai zwischen 2000 und 3000 Fußpilger sowie 168 Reiter an – In Kallmuth geborener Monschauer Pfarrer Karl-Heinz Stoffels war Festprediger und Hauptzelebrant – Rotkreuzler sorgten für Sicherheit
Mechernich-Kallmuth - Der christliche Glaube ist kein Selbstzweck. Man muss ihn auch leben, das heißt, im Alltag in die Tat umsetzen, und zwar gemeinschaftlich. »Leben in Communio, in der konkreten Gemeinschaft christlicher Gemeinden untereinander und mit dem Herrn Jesus Christus selbst verbunden«: Das war die Botschaft, die der Monschauer Pfarrer Karl-Heinz Stoffels mit in seinen Heimatort Kallmuth gebracht hatte.
Zwischen 2000 und 3000 Fußpilger nahmen an der Traditionswallfahrt von Kallmuth zum Georgspütz bei Urfey teil, die nachweislich bereits im Mittelalter abgehalten wurde und nach dem Zweiten Weltkrieg um eine Reiterprozession erweitert wurde, an der diesmal 168 Pferde und Reiter teilnahmen. Auch die Geistlichkeit fuhr traditionsgemäß im von Kaltblutpferden gezogenen Sakramentenwagen, vom Sattel aus gefahren von Heinz Rosemann und Johannes Seidenfaden. Dem Sakramentenwagen voraus ritt der Mechernicher Diakon Manfred Lang auf seiner Kaltblutstute „Hera“.
Viele Pilger ließen sich nach dem Schlusssegen in der Pfarrkirche St. Georg auf der Festwiese vom 40köpfigen Helferteam des Pfarrgemeinderates bewirten. Dabei wurden unter anderem 450 Liter Erbsensuppe, 850 Würstchen und 800 Stücke Kuchen sowie diverse Flüssigkeitsmengen unter die Leute gebracht.
Beim Georgsritt dabei waren wie immer die Rotkreuzler, die für die Sicherheit sorgten und auch einmal eingreifen mussten: Eine Frau hatte während des Gottesdienstes Kreislaufschwierigkeiten bekommen. Die Sanitäter sorgten dafür, dass die Frau wieder schnell auf die Beine kam.
Nicht nur die erfahrenen Einsatzkräfte unter der Leitung des Kaller Gemeinschaftsleiters Bert Spilles begleiteten die Pilger. Claudia Züll, Jugendrotkreuzleiterin in Kall: „Wir nehmen auch immer Jugendrotkreuzler mit. Das ist eine gute Gelegenheit, Einsätze hautnah mitzumachen.“