Mechernich - Zwei Männer spenden 100 Liter Blut
Auszeichnung verdienter Lebensretter beim Roten Kreuz in Mechernich – Vorsitzender Rolf Klöcker dankt Bürgermeister Schick für sein diesbezügliches großes Engagement
Mechernich – Eine Lanze fürs ehrenamtliche Bürgerengagement im Allgemeinen und fürs Blutspenden im Besonderen brach der Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick am Freitagabend im Saal des Breitenbendener Gasthauses „Zum Krebsbachtal“. Dort ehrte das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen seine treuesten Blutspender im Stadtgebiet Mechernich. Insgesamt wurden 26 Lebensretter ausgezeichnet, die bereits 25, 50, 75 oder - wie Hans-Joachim Klein und Manfred Berners - bereits 100 Mal Blut gespendet haben.
Rolf Klöcker, Syndikus-Anwalt und stellvertretender Geschäftsführer des Roten Kreuzes auf Kreisebene und Rotkreuz-Ortsvorsitzender in Mechernich, sagte, dass an neun Blutspendeterminen pro Jahr in Mechernich und Kommern rund 1300 Spender betreut würden. Entgegen dem Bundestrend sei die Zahl der Blutspender in Mechernich konstant und im vergangenen Jahr sogar gestiegen.
Mechernich habe kreisweit unter den Kommunen die zweithöchste Zahl an Blutspenden. Rechne man den allsommerlichen kreisweiten Blutspendemarathon in der auf Mechernicher Boden stehenden Kultur- und Freizeitfabrik Zikkurat dazu, sei Mechernich sogar die führende Kommune in Sachen Lebensrettung durch Blutspenden.
Bürgermeister Schick, so Rolf Klöcker, sei nicht nur selbst regelmäßiger Blutspender, ohne das an die große Glocke zu hängen, er unterstütze das Rote Kreuz auch bei seinem lebensrettenden Unterfangen, wo immer es gehe. Die Schulen kostenfrei als Spenderlokale zur Verfügung gestellt zu bekommen, sei für Sybille Sennerich, die Grand Dame des Blutspendedienstes, und ihre Mannschaft in der Stadt Mechernich eine Selbstverständlichkeit.
Diese Hilfe der Stadt sei umso wichtiger, so Erwin Doppelfeld, der Kreisvorsitzende des Roten Kreuzes, da mit den bundesweit vier Millionen benötigten Blutspenden Tag für Tag viele Menschenleben gerettet werden. Doppelfeld: „Wissen Sie, warum ich so gerne zu Blutspenderehrungen gehe? Weil ich da mit Menschen am Tisch sitze, die mit Sicherheit schon anderen Menschen zu einem zweiten Leben verholfen haben und die damit bewiesen haben, dass Nächstenliebe in ihrem Leben eine Priorität besitzt.“
Im Gegensatz zu früher, als Unfallopfer an erster Stelle standen, werden die meisten Spenden laut Rolf Klöcker heute für Krebs-, Herz-Kreislauf- und Magen-Darm-Erkrankungen verwendet. Klöcker appellierte „an die alten Hasen“, im Bekannten-, Freundes- und Kollegenkreis neue Blutspender zu werben. „Nehmen Sie ihnen die Angst“, sagte auch Bürgermeister Schick, „denn sie ist wirklich unbegründet. Auch weh tut es nicht – und man kann so viel Gutes mit seiner Blutspende tun.“
Der erste Bürger warnte davor, dass die Gesellschaft auseinanderdrifte, weil jeder nur noch an sich selbst oder nur noch an die eigene Familie denkt. „Menschen sind füreinander da", konstatierte Schick, "und ehrenamtliches Engagement für die Allgemeinheit sei der Kitt, der eine freiheitlich demokratisch verfasste Gesellschaft zusammenhalte". „Ich danke Ihnen, dass Sie den unbequemeren Weg gegangen und Blutspender geworden sind“, sagte er den Geehrten – und versprach, das Ehrenamt in Mechernich auch in Zukunft weiter zu stärken.
Vor dem gemütlichen Abendessen wurden die Spenderjubilare mit Blutspende-Ehrenzeichen, Urkunden und Geschenken belohnt. Und zwar für 25-maliges Blutspenden Sylvia Bayer, Jörg Bodenhausen, Wilhelmine Hamacher, Ursula Holzheim, Marita Liebertz, Jutta Rode, Nadine Schmidt, Frank Steiner und Werner Eduard Weimbs.
50 Mal gespendet haben Hedwig Bonszeit, Monika Evertz, Hans-Willi Floß, Ralf Hoetgen, Georg Lünebach, Liesel Kurtensiefen, Bärbel Meier, Siegfried Rieger, Elisabeth Schneider, Hans-Dieter Schwinning und Peter Gerhard Tscherner. 75 Mal gaben Wolfgang Podolski, Hans-Joachim Raunick, Michael Steffens und Manfred Worm unentgeltlich ihren Lebenssaft. 100 Mal Blut gespendet haben die Rekordhalter des Abends, Hans-Joachim Klein und Manfred Berners. Da bei jeder Blutspende 500 Milliliter abgezapft werden, haben Berners und Klein in ihrer bisherigen Blutspenderkarriere zusammen 100 Liter Blut abgegeben.