Mülheim - Kleine Forscher züchten Frösche
Mülheimer Rotkreuz-Kindergarten erhielt Auszeichnung als „Haus der kleinen Forscher“ – Neugierde der Kinder geweckt – Spielerisch die Welt entdecken
Blankenheim-Mülheim – Mit der Auszeichnung zum „Haus der kleinen Forscher“ wurde jetzt die Mülheimer Rotkreuz-Kindertageseinrichtung zertifiziert. Rolf Klöcker, der Geschäftsführer des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen, dankte den Mitarbeiterinnen für ihr Engagement: „Ich bin sehr froh, dass der Kindergarten Mülheim das Zertifikat erhält“, sagte Klöcker, denn dort werde „innovativ und kreativ mit den Kindern gearbeitet“. Im Beisein vieler Eltern und natürlich der Kindergartenkinder überreichte Klöcker in seiner Funktion als Netzwerkkoordinator des trägerübergreifenden Netzwerkes „Haus der kleinen Forscher“ im Kreis Euskirchen die Auszeichnung an die Kita-Leiterin Brigitte Ohrem. Mit ihr freute sich auch Peter Müller, der Vorsitzende des Rotkreuz-Ortsverbandes Blankenheim. Die Einrichtung ist bereits die 13. im Kreis Euskirchen, die sich mit der Forscher-Plakette schmücken kann.
Bereits im Oktober 2011 entschied sich die Erzieherin Nadine Kremer dazu, eine entsprechende Fortbildung zu absolvieren, um mit den Kindern fortan naturwissenschaftlichen und technischen Naturgesetzen auf den Grund zu gehen. „Wichtig für mich ist, dass die Kinder alles selber erforschen“, so Nadine Kremer. Denn wenn man als Erwachsener alles vormache, sei das kontraproduktiv. Die Kinder müssten den Naturgesetzen selber auf die Spur kommen. Seitdem wird im Mülheimer Kindergarten regelmäßig geforscht.
Derzeit steht der Tastsinn auf der Agenda. Dazu richteten die drei Erzieherinnen mehrere Fühlboxen ein, in denen die Kinder unterschiedliche Materialien, wie etwa Wolle oder Sand, erfühlen können. Mit ihren Füßen können die Kinder zudem ebenfalls die Materialien ertasten. Erforscht haben die Kinder bereits den Sehsinn und dabei erkannt, warum manche Menschen eine Brille tragen müssen, und andere nicht.
Besonders viel Spaß bereitete den Kindern die Aufzucht von drei Fröschen. Dazu mussten sie zuerst einmal Kaulquappen fangen, die dann zu Fröschen herangezogen wurden. Die Tiere wurden anschließend wieder an der Stelle ausgesetzt, wo sie als Kaulquappen gefangen wurden. „Unsere Kinder sind mit sehr viel Freude dabei“, freute sich Leiterin Brigitte Ohrem über die erfolgreiche Zertifizierung. Um das Zertifikat zu erhalten, mussten 20 Experimente abgehalten und dokumentiert werden. Durch das regelmäßige Forschen soll das Allgemeinwissen und die kognitive Entwicklung der Kinder gefördert werden. Als Anlaufstelle richteten die Erzieherinnen für die 20 Kinder der Einrichtung sogar eine „Forscherecke“ ein, in der auch alle Experimente dokumentiert sind.
Rolf Klöcker betonte bei der Übergabe, wie wichtig die Neugierde auf Naturwissenschaft und Technik für die Kinder sei. Die Kinder könnten so spielerisch lernen und ihr gefördertes Interesse später in die Berufswahl mit einfließen lassen. Denn besonders in naturwissenschaftlichen und technischen Berufen gebe es in Deutschland Bedarf an Fachkräften.
pp/Agentur ProfiPress