Mülheim - Neue Blutspendebeauftragte in Blankenheim
Helga Breuer nach 40 Jahren verabschiedet
Blankenheim-Mülheim – Beim DRK-Ortsverein Blankenheim ist eine Ära zu Ende gegangen: Nach 40 Jahren als Blutspendebeauftragte hat Helga Breuer diesen ehrenamtlichen Job nun an Helene Mathei aus Mülheim abgegeben. Exakt 32.347 Blutspenden hat die 75-Jährige in ihrer Dienstzeit registriert. Sie war die „Schnittstelle“ zwischen den ehrenamtlichen Helfern einerseits und dem medizinischen Team andererseits, kümmerte sich um die Organisation und redete den Erstspendern gut zu.
Als der DRK-Ortsverein jetzt zur Blutspenderehrung in die Gaststätte „Rübezahl“ in Mülheim eingeladen hatte, berichtete Helga Breuer von einigen Veränderungen, die sie im Laufe der vergangenen vier Jahrzehnte erlebt hat. So fanden die Blutspenden zunächst in der Blankenheimer „Notschule“ statt – dort, wo heute die Weiherhalle steht –, dann in den Räumen der damaligen Polizeiwache am Nonnenbacher Weg und aktuell in der DRK-Kita. „Als wir anfingen, gab es nur einen Spendetermin pro Jahr, jetzt sind es vier“, so Breuer. Auch die Art der medizinischen Betreuung habe sich über die Jahrzehnte geändert. „Früher fragte der Arzt den Spender während der Blutabnahme erst nach möglichen Medikamenteneinnahmen. Heute wird das natürlich alles vorher erfasst. Und die hygienischen Standards sind im Vergleich zu den 1970er Jahren ebenfalls deutlich gestiegen: Ich habe früher noch das abgenommene Blut geschüttelt“, erzählte sie.
Außerdem müssten die Blutspendebeauftragten heute wesentlich häufiger zu Fortbildungen als früher. Erfreulich sei, dass zu den Blutspende-Terminen in Blankenheim stets auch Erstspender erscheinen würden. „Bei jedem Termin sind Neuspender dabei, das war schon immer so“, freut sich die erfahrene Ehrenamtlerin.
Die stellvertretende DRK-Kreisvorsitzende Edeltraud Engelen und Ortsvereinsvorsitzender Peter Müller ehrten an dem Abend aber auch zahlreiche treue Blutspender. Für seine 100. Spende zeichneten sie
Konrad Reetz aus Blankenheim aus, der seit Jahrzehnten zu den Terminen erscheint. 75 Mal haben Helmut Müllenmeister aus Blankenheim und Ralf Naisenbacher aus Blankenheimerdorf freiwillig Blut gespendet.
Warum das so wichtig ist, erläuterte Petra Klostermann vom DRK-Blutspendendienst West in Breitscheid. „Die Krankenhäuser benötigen jedes Jahr zwei Prozent mehr Blutkonserven durch den demografischen Wandel und den medizinischen Fortschritt.“ Ihr eindringlicher Appell: Dass es viele Freiwillige Konrad Reetz gleichtun.
Weitere Ehrungen:
25 Blutspenden: Monika Kropp, Tim Klein, Alwine Faber und Katja Klein (alle Blankenheim); Jörg Schröder (Mülheim).
50 Blutspenden: Markus Bell und Marcel Uedelhoven (beide Blankenheimerdorf); Roswitha Hermeling und Michael Scholl (beide Freilingen); Irmgard Schneider (Waldorf).
pp/Agentur ProfiPress