Philippinen - Über 900 Menschen starben durch Wirbelsturm "Ketsana"
100 Tage seit Wirbelsturm Ketsana in Südostasien, Rotes Kreuz setzt Hilfe fort
Vor 100 Tagen raste der Wirbelsturm „Ketsana“ über die Philippinen. Es war der erste von mehreren Wirbelstürmen, die das Land trafen. Über 900 Menschen starben dadurch im Herbst 2009. Bis heute steht das Wasser in manchen Gebieten immer noch in den Häusern. Zehntausende wohnen noch in Notlagern und wissen nicht, wie lange sie dort bleiben müssen. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hilft vor Ort.
„Bisher sind keine Seuchen ausgebrochen. Das ist ein gutes Zeichen. Aber drei Monate in einem Notlager zu verbringen, bedeutet eine schwere Belastung. Die Menschen wissen nicht, wann sie endlich nach Hause zurückkehren können“, sagt Emilio Teijeira, Leiter der DRK-Projekte auf den Philippinen.
Das Deutsche Rote Kreuz betreibt intensive Seuchenvorsorge in den Notlagern, damit auf dem engen Raum keine Krankheiten ausbrechen. Hilfsgüter wie Seife, Waschmittel, Handtücher und Windeln werden den Familien zur Verfügung gestellt. Die Menschen werden über die wichtigsten Schutzmaßnahmen wie Wasser abkochen und Hände waschen aufgeklärt.
Der Wirbelsturm „Ketsana“ zog im September 2009 über die Philippinen und weiter nach Vietnam und Kambodscha. Am 30. September und am 1. Oktober erschütterten zwei Erdbeben die indonesische Insel Sumatra.
Seit diesen Naturkatastrophen hat das DRK zusammen mit den nationalen Rotkreuzgesellschaften Not- und Wiederaufbauhilfe in einem Wert von über 2,4 Millionen Euro geleistet. Private Spenden sowie die Unterstützung der EU und der Bundesregierung haben dies möglich gemacht.
Durch Schulungen und die Einrichtung von Schutzräumen wird die Bevölkerung auf Naturkatastrophen vorbereitet, die in dieser Region besonders häufig sind. Für schnelle Nothilfe hält das DRK in einem Lagerhaus in Kuala Lumpur ständig Plastikplanen, Wasserkanister, Moskitonetze, Küchenausrüstung und Werkzeug für Notunterkünfte bereit.