Schleiden - 5000 Euro für „kleine Forscher“
Kiwanis-Club Nordeifel und VR-Bank Nordeifel spenden 5.000 Euro an das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen – „Gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen“ - Unterstützung des Kita-Projektes „Haus der keinen Forscher“
Schleiden-Gemünd – „Serving the Children of the World“ – übersetzt „Den Kindern der Welt dienend“ lautet das Motto des weltweit aktiven „Kiwanis-Club“. Und genau das hat sich auch der Kiwanis-Club Nordeifel auf die Fahnen geschrieben, der unter anderem Kindertagesstätten und Jugendeinrichtungen sowie die Blankenheimer „Oldie-Night“ des Fördervereins für tumor- und leukämiekranke Kinder Blankenheimerdorf e. V. unterstützt.
Selten allerdings war die Summe, die der Kiwanis-Club für den guten Zweck überreichte, so hoch wie dieses Mal: Im Gemünder Hotel Friedrichs konnte sich Rolf Klöcker, der Leiter Soziale Dienste beim Roten Kreuz im Kreis Euskirchen, über einen Scheck in Höhe von 5000 Euro freuen. Und zwar für das Projekt „Haus der kleinen Forscher“, bei dem in Kitas die Neugier aufs Forschen und Entdecken geweckt wird.
Den symbolischen Scheck über 5000 Euro für naturwissenschaftliches Arbeiten bereits im Kindergarten konnte Rolf Klöcker für das „Haus der kleinen Forscher“ in der Rotkreuz-Kindertagesstätte Dollendorf aus den Händen von Mark Heiter vom Vorstand der VR-Bank Nordeifel sowie den Kiwanis-Club-Nordeifel-Vorstandsmitgliedern entgegennehmen. Das waren Präsident Bernd Altgen, Vizepräsident Johannes Mertens, Schatzmeister Hans-Josef Heinen, Dr. Erhard Effer (Charity), Edgar Schlösser (Fundraising) und Vorstandssekretär Christoph Neugebauer. Bei der Übergabe fehlte mit Jürgen Vossen (Programm) lediglich ein Präsidiumsmitglied.
Für den Kiwanis-Club Nordeifel ist es ein deutliches Anliegen, im Rahmen der gewohnten Charity auch die Projekte der Kindergärten zu unterstützen.
Die begleitende Hilfe der VR-Bank Nordeifel resultiert aus deren Werten, welche sie mit Solidarität, Partnerschaftlichkeit, Respekt und Hilfe zur Selbsthilfe umschreibt.
„Es gibt viele Parallelen zwischen unserer Genossenschaftsbank und dem Kiwanis-Club“, betonte Bernd Altgen, zurzeit Präsident des Clubs, bei der Scheckübergabe. „Kiwanier helfen dort, wo andere Organisationen nicht, nicht ausreichend oder nicht schnell genug helfen und eingreifen können.“
Das, so Altgen, entspreche genau dem genossenschaftlichen Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“, das die VR-Bank Nordeifel sich zum Grundsatz gemacht habe. Beide - Kiwanis-Club und VR-Bank Nordeifel - stellten sich ihrer sozialen wie gesellschaftpolitischen Verantwortung. Ebenso, wie sich beide vorwiegend auf lokaler und regionaler Ebene engagierten. So sei es nur naheliegend gewesen, sagte Altgen, dass die VR-Bank Nordeifel sich dem Kiwanis-Club in der guten Sache angeschlossen und die ursprüngliche Spendensumme aufgestockt habe.
Im Anschluss an die Spendenübergabe erläuterte Rolf Klöcker das Projekt „Haus der kleinen Forscher“, dessen Schirmherrschaft das Bundesministerium für Bildung und Forschung übernommen hat. „Es geht darum, bei Kindern die Begeisterung dafür zu wecken, ihre Umwelt zu verstehen, dass sie lernen, naturwissenschaftliche Fragen zu stellen, und im Rahmen von Experimenten spielerisch lernen.“ Im Idealfall, so Klöcker, würden dabei bei manchen Kindern auch die Weichen für spätere Entscheidungen in der Bildungsbiographie beziehungsweise Berufswahl gestellt: „Das ist ein durchaus erwünschter Nebeneffekt“.
Denn nicht ohne Grund geht die Initiative „Kleine Forscher“ auf Gründer wie die Siemens-Stiftung zurück, die das Projekt 2006 ins Leben gerufen haben. Klöcker. „Es geht natürlich auch darum, dass der demografische Wandel einen Fachkräftemangel mit sich bringen wird.“ Die „kleinen Forscher“ sollen also frühzeitig an Naturwissenschaften und Technik herangeführt werden, so dass sie sich später möglicherweise für ein Studium oder eine Berufsausbildung in den Bereichen entscheiden.
Das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen leistet seinen Part, indem es die Initiative „Haus der kleinen Forscher“ im Kreis Euskirchen fest verankert. Klöcker: „Zu Beginn haben wir nur Einrichtungen in unserer Trägerschaft zertifiziert.“ Dann aber sei die Nachfrage auch seitens der Kitas anderer Träger immer größer geworden.
„Mittlerweile schulen wir kreisweit Mitarbeiterinnen auch von Kindertagesstätten anderer Träger“, berichtete er. Die Pädagoginnen lernten so, zunächst selbst mit Neugier und Entdeckerlust an naturwissenschaftliche und technische Themen heranzugehen. Im zweiten Schritt, so Klöcker, erhielten sie das Rüstzeug, um mit den Kindern einfache Experimente durchzuführen. Ausgerüstet mit einem „Forscherkoffer“, vielen Versuchsanleitungen und Tipps, kehrten die Kindergärtnerinnen dann wieder zurück in ihre Einrichtungen. „Dann wird zu den verschiedenen Themenschwerpunkten, wie beispielsweise Wasser, Luft, Magnetismus oder Elektrizität, fleißig experimentiert.“ Und das, so Klöcker, auf einem leicht verständlichen Niveau und ganz ohne komplizierte wissenschaftliche Erklärungen.
Wenn eine Kita mit den „Pänz“ mindestens 20 Experimente und ein größeres „Forscher-Projekt“ durchgeführt und auch dokumentiert hat, erhält sie die Zertifizierung „Haus der kleinen Forscher“ in Form einer Urkunde und einer Plakette für die Hauswand. Anhand der Plakette können Eltern direkt erkennen, dass ihre Kinder in dieser Einrichtung eine besondere Förderung im naturwissenschaftlichen und technischen Bereich erfahren.
Im Kreis Euskirchen sind mittlerweile 16 der rund 130 Kindertageseinrichtungen als „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert, zwölf davon sind Rotkreuz-Einrichtungen. „Um allen Anfragen gerecht zu werden“, berichtete Rolf Klöcker, „haben wir gemeinsam mit dem Regionalen Bildungsbüro (Kreis Euskirchen) das »lokale Netzwerk Haus der kleinen Forscher« gegründet.“ Dafür habe man Sponsoren zur Anschub-Finanzierung gesucht. „Die Spende von Kiwanis-Club und VR-Bank Nordeifel kommt also gerade zur rechten Zeit“, so Klöcker, der das Projekt dem Kiwanis-Präsidium vorgestellt und um Unterstützung gebeten hatte. Ergänzend und effizient möchte der Kiwanis-Club auch neben seiner finanziellen Unterstützung fachspezifische Hilfe leisten. So ist durchaus vorstellbar, dass der Ingenieur, der Arzt, der Jurist oder auch der Lehrer sein Wissen und seine Fähigkeiten aktiv in das Projekt einbringt und so die finanzielle Hilfe durch gezielte personelle Unterstützung begleitet.
pp/Agentur ProfiPress