Schleiden - Brand in Flüchtlingsunterkunft
Kein fremdenfeindlicher Hintergrund: Eine Person leicht verletzt im Krankenhaus – Hundert Feuerwehrleute sowie Rotkreuz- und Rettungsdienst-Kräfte im Einsatz
Schleiden-Vogelsang/Kreis Euskirchen - In der Nacht von Donnerstag auf Freitag kam es in der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) des Landes NRW für Flüchtlinge in Vogelsang zu einem Feuer in einem Bewohnerhaus. Eine Mitarbeiterin des Sicherheitsdienstes wurde leicht verletzt.
Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst waren nach der Alarmierung um 5.31 Uhr mit über hundert Einsatzkräften „zeitnah vor Ort“, so die Pressestelle der Kölner Bezirksregierung, die für die vom Roten Kreuz betreute Einrichtung mit zurzeit 182 Bewohnern zuständig ist. Die Feuerwehr habe den Brand um 6.35 Uhr unter Kontrolle gehabt.
Gleichwohl meldet die Pressestelle der Regierungspräsidentin Gisela Walsken: „Das Bewohnerhaus ist jedoch komplett abgebrannt.“ Es gebe „keine Schwerverletzten - aktuell befindet sich eine leichtverletzte Mitarbeiterin des Sicherheitsdienstes im Krankenhaus. Die Bewohnerinnen und Bewohner wurden alle erstversorgt und in der Kantine der ZUE Schleiden betreut.“
„Komplett abgebrannt“
Nach Absprache würden mindestens 94 Bewohnerinnen und Bewohner in die ebenfalls vom Roten Kreuz im Kreis Euskirchen betreute Zentrale Unterbringungseinrichtung in die Kreisstadt verlegt. Die Polizei ermittele am Brandort.
„Kölnische Rundschau“ und „Kölner Stadt-Anzeiger“ schreiben in einem gleichlautenden Bericht: „Meterhoch schlugen die Flammen in den Himmel, als gegen 5 Uhr am Freitagmorgen die ersten Einsatzkräfte der Schleidener Feuerwehr an der Flüchtlingsunterkunft Schelde auf dem Vogelsang-Gelände eintrafen. Das Haus Nummer 21 der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) brannte lichterloh. Nach Angaben der Polizei und der Bezirksregierung Köln ist die Brandursache zwar noch unklar. Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund gebe es jedoch nicht.“
Neben der Feuerwehr waren auch der Verpflegungsdienst des Roten Kreuzes aus Kall und der Rettungsdienst des Kreises Euskirchen und der Städteregion Aachen mit zahlreichen Kräften vor Ort. Rotkreuz-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker eilte ebenso zum Einsatzort wie der stellvertretende Kreisbrandmeister Johannes Gebertz. Auch der Schleidener Bürgermeister Ingo Pfennings und Landrat Markus Ramers machten sich vor Ort ein Bild der Lage.
pp/Agentur ProfiPress