Schleiden - Künstliche Motorengeräusche und echte Siegerfreude
Das Kettcar-Rennen, das am Samstag, 4.. Juli, im Kurpark Gemünds ausgetragen wurde, machte kleinen wie großen Rennfahrern Spaß. Und auch die Tatsache, dass nur ein Team siegen konnte, trübte die allgemeine Freude nicht.
Schleiden/ Gemünd - Wildes Motorengetöse kommt beim Kurparkfest in Gemünd nur aus dem Lautsprecher. Denn bei dem Fest gehen nur motorlose Wagen an den Start. In zwei Wettkämpfen fahren junge und ältere Kettcarfahrer eine Strecke durch den Kurpark.
Trampelbereit warten die Teilnehmer, bis die letzte Lampe der Signalreihe leuchtet. Lampe vier, Lampe fünf, los. Um die Kurve durch eine Einengung in die planenbehangene Dunkelstelle. Von dort nach einer Schlangenkurve über den Springbrunnen und vor der Zielgerade an Essen- und Getränkestand vorbei in die letzte Kurve. Die Sonne lässt den blauen Lack der Kettcars glänzen. Unter den Zuschauern befindet sich auch Bürgermeister Ralf Hergarten, der für den Moderator des Nachmittags öfter Gelegenheit zu einem Witz bietet. Seine Sticheleien werden hier und dort von Musik unterbrochen. Lampen, Motorengeräusch – das nächste Rennen startet.
Etwas abseits vom Geschehen, neben der vielbesuchten Hüpfburg, steht der Rettungswagen RK 9/83 – 1. Zum Einsatz kommen er und seine Besatzung Tim Zeitler und Jan Philipp Grab an diesem Tag aber nur vor dem Fotoapparat. Eine ältere Dame möchte ihn einmal mit Blitzlicht einfangen. Auch die Helfer, die auf der Rennbahn an ihren orangefarbenen Westen zu erkennen sind, schieben nur verirrte oder verhedderte Wagen zurück in die Bahn. Sie alle sind Mitglieder des Veranstaltervereins "VFL Gemünd". Für die Gewinner gibt es Pokale und Sekt, Gummibärchen für die Kleinen. Vielleicht unterscheiden sich die Sieger der verschiedenen Altersgruppen in Schnelligkeit und Gewinn, nicht jedoch in ihrer Freude über den Sieg. Jubelnd recken die Gummibärchenliebhaber ihre bunt bemalten Arme in die Höhe. Drachen und Simpsons-Figuren leuchten im Sonnenlicht stolz auf. Auf dem Siegerpodest feiert sich der Verein „Jemönk Alaaf“ mit Sektdusche als Gewinner des Tages und lässt seine Mitstreiter im wahrsten Sinne des Wortes an ihrem Sieg teilhaben.