Schleiden/ Reifferscheid - Der Weg zum Rockfestival in Reifferscheid führte dieses Jahr nicht durch die mittelalterlichen Gassen des Ortes, sondern über eine von Bäumen eingeschlossene Straße. Aufgrund von Bauarbeiten wurde dem Titel der beliebten Rocknacht ein Attribut zugefügt: „Rock mit Blick auf die Burg“. Dabei wirkte der Burgturm, um welchen mit zunehmender Dunkelheit immer klarer erkennbare Lichtstrahlen spielten, als würde er auf den Sportplatz schauen - und nicht die Gäste zu ihm hinauf.

Wer seinen Blick nur wenige Zentimeter rechts über die Bühne anhob, sah den Turm stolz herausragen. Von dieser vorübergehend veränderten Kulisse des Rockevents, das seit 2006 veranstaltet wird, ließen sich gewohnt viele Besucher anlocken. „Vampire“, „Dirty Sheeps“ und der Solist Mario Neyky sorgten für die musikalische Unterhaltung. Für eine besondere Atmosphäre auch ohne Burggemäuer sorgten die Lichtspiele der Bühnenscheinwerfer. Die Musiker sprangen vor blau-lila Lichtstreifen, die Gesichter der "rockwütigen" Besucher wurden in gelb-grünes Lichtspiel getaucht.

Auch der Regen konnte die Stimmung des Freitagabends trüben. So war die Sanitätsbetreuung ruhig für Monika Knips, Norbert Porsche, Michael Friedrichs und Katharina Seeger.

Bei den  Änderungen des diesjährigen Rockevents blieb eines unverändert: Um zwölf Uhr rückte der Turm der Burg Reifferscheid noch einmal mit einem Feuerwerk in den Vordergrund. Das Ende der Veranstaltung sollte sich allerdings erst nach drei weiteren Stunden gepflegten Rocks nähern. Ein Indiz für die Beliebtheit der Verbindung von Rock und Burg und dafür, dass sich voraussichtlich auch 2010 nichts in den Weg von Rock in Reifferscheid stellen wird.