Schleiden - Rock ist Tradition in Olef
"Rock an der Olef" – Schleidens kleines Geschwisterchen zu "Rock am Ring" - zieht seit mittlerweile sechs Jahren Bands aus ganz Deutschland in den Zeltaufbau neben dem Olefer Sportplatz. Unter Musikfans und Freunden des Feierns erfreut sich das von 50 freiwilligen Helfern organisierte Spektakel großer Beliebtheit.
Olef - Von der Rockmusik dringen nur grobe Basslaute an das Wohngebiet Olef. Das Team im Rettungswagen, der neben dem Zelt steht, spürt leicht die Vibration. Auch die Lichtszenerie ist nicht sonderlich Aufmerksamkeit erregend. Aber dass das zweitägige Rockfestival „Rock an der Olef“ ein Highlight im Veranstaltungskalender der Eifel ist, daran bleibt kein Zweifel. Jährlich bringen freiwillige Hobbymanager Kultur in den ländlichen Raum – Rockkultur. Zwölf Bands der nationalen, aber zum Teil auch internationalen Musikszene geben sich an den beiden Veranstaltungstagen die Ehre.
Die meisten Gäste kann am Freitagabend allerdings die Band „Luxuslärm“ vor die Bühne locken. Ihr Song „1000 Kilometer bis zum Meer“ ist aus dem Radio als Sommeratmosphäre-Hit bekannt. Begeisternd ist vor allem die charismatische Frontfrau Jini Meyer. Nach wenigen Minuten auf der Bühne ist klar: Diese Frau hat Power. Hüpfend, springend, schreiend, lachend. Ihr blonder Pferdeschwanz schüttelt sich im Schlagzeug-Rhythmus. Auch andere Rockbands wie "Green Frog Feet", "Bonanska", "Scorefor" oder "Peilomat" geben den Brettern der Olefer Bühne Zunder. Mit einer gesunden Mischung aus etablierten Bands, Aufsteigern und Chartsbekanntheiten gelingt den Veranstaltern nicht nur Nachwuchsförderung. Sie bieten der Eifel auch Acts, für deren Genuss ihre Bewohner sonst in einen Kölner Club fahren müssten.
Zwischen den Auftritten wird der Backstagebereich zur reinsten Ameisenkolonie. Bandmitglieder und Helfer in schwarzen „Rock an der Olef“-Shirts packen dann Instrumente zusammen, ziehen Kisten von der Bühne, lösen Kabel und tragen alles hinaus, um dann mit den genau umgekehrten Aktionen für die nächste Band auf der Bühne aufzubauen.
Kontrastprogramm im Rettungswagen 9/83-1, der direkt neben dem Zelt steht. Die Rockliebhaber bleiben zivilisiert und die Rotkreuzler müssen nur ein paar kleinere Einsätze erldigen - das Spätsommerfestivals war wieder ein tolller Erfolg.