Blankenheim/Kreis Euskirchen – In Blankenheim ist ein Begegnungscafé für Einheimische und Menschen mit Migrationshintergrund eröffnet worden, insbesondere auch für Geflüchtete aus der Ukraine. Es befindet sich in Räumen der Freien Christengemeinde, Bahnhofstraße 18.

Olga Bormann von der Freien Christengemeinde, Elmar Dalhoff von der Gemeinde Blankenheim und Karoline July vom Rotkreuz-Team Migration/Integration stellten das Begegnungscafé jetzt Boris Brandhoff vor, dem Teamleiter Migration/Integration & Stabsstelle Projektentwicklung und Fördermittel beim Roten Kreuz in Euskirchen.

Das Gemeinschaftsprojekt fügt sich in das Programm „Willkommen: Starke Netzwerke für Geflüchtete aus der Ukraine“ ein und entstand aus dem Anliegen, für die vor dem Krieg nach Deutschland geflüchteten Menschen Begegnungs-, Informations- und Beratungsmöglichkeiten zu schaffen. Auf diesem Sektor ist das Rotkreuzteam Migration/Integration bereits seit dem Februar 2022 aktiv.

Nächstes Mal am 12. Oktober

Finanziert wird das „Willkommen“-Projekt aus Spendenmitteln des DRK-Generalsekretariats im Rahmen der Ukraine-Hilfe. „Im Fokus stehen Begegnungs-, Sprach- und Unterstützungsangebote für Geflüchtete aus der Ukraine“, so Boris Brandhoff. Das Begegnungscafé in Blankenheim mit monatlichen Treffs nahm am 31. August seinen Auftakt, weiter ging es am 14. September. Die nächste Zusammenkunft der Gäste und Helfer ist für Donnerstag, 12. Oktober, vorgesehen.

Für die an den Begegnungscafés teilnehmenden Kinder und Jugendlichen haben die Verantwortlichen des DRK-Teams Migration/Integration eine Spielekiste mit allerlei Spielzeug für drinnen und draußen zusammengestellt. Bereits bei der Premiere war das Café gut besucht, 35 der über 40 Gäste waren Geflüchtete und ihre Kinder. Die Helfer rekrutierten sich aus den drei beteiligten Institutionen DRK, Gemeinde Blankenheim und Freie Christengemeinde sowie aus dem Kontaktkreis Flüchtlingsarbeit der Evangelischen Kirche.

DRK-Mitarbeiterin Karoline July sagte: „Ich bin begeistert darüber, dass so viele Menschen aus den verschiedensten Bereichen zu unserer Auftaktveranstaltung gekommen sind, und freue mich schon auf unsere nachfolgenden Begegnungscafés in Blankenheim.“

Das Café brachte Geflüchtete aus vielen verschiedenen Ländern zusammen: Neben einer großen Gruppe Teilnehmender aus der Ukraine waren auch Menschen aus Afghanistan, dem Iran, aus Syrien und Ecuador zu Gast. Die Teilnehmenden konnten sich bei Kaffee, Kuchen und Gesellschaftsspielen in gemütlicher Runde unterhalten und miteinander vernetzen.

Karoline July dankte Elmar Dalhoff und der Bäckerei Bell für die Auswahl des Kuchens: „Da war wirklich für jeden Geschmack etwas dabei!“ Die von Karoline July zusammengestellte Spielekiste kam großartig an – nicht nur bei den Kindern, auch die Erwachsenen amüsierten sich mit Brettspielen aus der Kiste.

Renate Osten, eine Freiwillige aus der Geflüchteten-Hilfe, erklärte: „Seit acht Jahren bin ich in der Geflüchteten-Hilfe tätig und freue mich, zu sehen, wie sich hier Menschen verschiedener Nationalitäten gut verstehen und dabei ihre Probleme für den Moment außen vorlassen können. Auch ich habe viel lernen können und schätze den kulturellen Austausch - für mich eine positive Erfahrung."

Jona Verbofshi (19), Auszubildende bei der Gemeinde Blankenheim: „Ich finde es gut, dass zwischendurch immer wieder Veranstaltungen stattfinden, bei denen man die Leute noch mal auf eine andere Weise kennenlernen kann.“ Auch Shadisa (10), die mit Familie und Freunden zum Café kam, war begeistert, vor allem vom Kuchen und den Spielen, und „dass alle Leute total nett waren“.

Weitere Ehrenamtliche gesucht

 Olga Bormann von der Freien Christengemeinde Blankenheim freute sich „sehr, unsere Räume für einen so schönen Zweck zur Verfügung stellen zu dürfen. Genau dafür ist die FCG Blankenheim e.V. da: Es ist ein Ort der Gemeinschaft, Begegnung und Annahme. Unsere Türen stehen jedem offen, der danach sucht.“

Elmar Dalhoff, der Integrationsbeauftragte der Gemeinde Blankenheim, sagte zur Boris Brandhoff: „Ich finde es gut, dass es in Blankenheim endlich wieder ein Begegnungscafé gibt, und freue mich über die tolle Kooperation zwischen der Gemeinde Blankenheim, dem Team Migration/Integration des DRK-Kreisverbandes Euskirchens und der Freien Christengemeinde.“

Veronika Neumann, Kontaktkreis Flüchtlingsarbeit Blankenheim (Evangelische Kirche), sagte: „Wir hatten 2015 noch 80 Ehrenamtliche, deren Zahl sich seitdem leider dezimiert hat. Es ist bewundernswert, wie viele schon lange dabei sind und helfen, aber es wäre wichtig, dass sich neue Ehrenamtliche finden. Gerade für solche Veranstaltungen wie Begegnungscafés oder andere Begegnungstreffen wäre es schön, wenn viele Menschen dazukommen würden, um die neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger in Blankenheim kennenzulernen.“

pp/Agentur ProfiPress