Vogelsang - Ein Tag im Zeichen der Helfer
Großer Andrang beim landesweiten Helferfest des Roten Kreuzes – 30 Stände informierten über die Arbeit – Flüchtlingsparcours regte zum Nachdenken an
Schleiden-Vogelsang – „Heute soll mit unserem Helferfest ein Dankeschöntag sein für alle Haupt- und Ehrenamtler“, sagte Rolf Zimmermann vom Roten Kreuz im Kreis Euskirchen. Rund 1000 Besucher kamen zum Helferfest des Landesverbandes Nordrhein nach Vogelsang, informierten sich über die facettenreiche Arbeit des Roten Kreuzes und suchten das Gespräch mit anderen Haupt- und Ehrenamtlern. „Die Menschen kommen aus ganz Nordrhein zu uns“, so Zimmermann, der als Vorsitzender des Schleidener Ortsvereins das Helferfest mit organisierte. 700 Anmeldungen hatte es bereits im Vorfeld gegeben, so dass die Organisatoren wussten, wie viele Menschen sie zu bewirten haben werden.
Gestartet wurde das Helferfest im Kino Vogelsang, wo Rotkreuz-Präsident Dr. Rudolf Seiters und der Präsident des Landesverbandes Nordrhein, Hans Schwarz, die anwesenden Mitglieder begrüßten. Seiters erinnerte an die Sternstunden des Roten Kreuzes, etwa bei ihrem Einsatz in der Prager Botschaft 1989 oder bei den vielen Katastrophen in der Welt, wo Rotkreuz-Helfer die Not lindern. Gleichzeitig richtete der Rotkreuz-Präsident den Blick nach vorne auf die neuen Herausforderungen, denen sich die Rotkreuz-Helfer stellen werden, etwa hinsichtlich der demografischen Veränderungen der Gesellschaft.
Auf dem Gelände zwischen dem von Rolf Zimmermann gegründeten Rotkreuz-Museum in Vogelsang, einem der größten Rotkreuz-Museen in Europa, und dem Kino Vogelsang hatten die Helfer 30 Stände aufgebaut, um über die Arbeit des Roten Kreuzes zu informieren. „Wir haben das Angebot so gestaltet, dass alle Facetten des Roten Kreuzes abgebildet sind“, erklärte Rolf Zimmermann während eines Rundgangs. Mit dem Fest könne man den Helfern und Besuchern auch klarmachen: Wir sind ein Verband. „Der entscheidende Punkt ist: Es sind alles Mitmach-Aktivitäten.“
So präsentierte etwa die Rettungshundestaffel mit einem Parcours das Können ihrer Rettungshunde, die auch schon mal durch einen brennenden Reifen springen mussten. Dies sollte den zahlreichen Besuchern zeigen, dass die Hunde für die Rettung hilfsbedürftiger Menschen sprichwörtlich auch durchs Feuer gehen. Die Wasserwacht demonstrierte die Rettung Schiffsbrüchiger, die Bergwacht rettete abgestürzte Personen. Selbst bei der Trinkwasseraufbereitung konnten die Besucher mitmachen.
Besonders zum Nachdenken anregen sollte der Flüchtlings-Parcours, der den Besuchern vermittelte, welche Strapazen und Gefahren Menschen auf sich nehmen, um etwa in Europa ein besseres Leben zu finden. So konnten die Besucher beispielsweise mit verbundenen Augen durch einen Parcours mit Mäusefallen gehen, die ein Minenfeld symbolisieren sollten. Auch eine Wellblechhütte ließ am eigenen Leib nachempfinden, wie Flüchtlinge leben müssen. „Wir wollen die Menschen für das Thema sensibilisieren“, so Zimmermann. „Wir können alle glücklich sein, hier in Europa geboren zu sein.“
Der reich bestückte Fahrzeugpark rundete das Angebot für die technisch interessierten Besucher ab. „Jede einzelne Gliederung hat sich etwas einfallen lassen“, sagte Rolf Zimmermann über den Ideenreichtum der Helfer. Auch das Rotkreuz-Museum dürfte viele Besucher neugierig gemacht haben und veranlassen, ein zweites Mal in die Eifel zu kommen. Ebenfalls vor Ort war das Technische Hilfswerk aus Euskirchener, das die Bewirtung mit übernahm.
pp/Agentur ProfiPress