Weilerswist - Kunst-Auktion der Kita-Kinder
Kunstprojekt in der Rotkreuz-Kita „Spatzennest“ in Großvernich: Auf den Spuren von Max Ernst – Kleine Künstler entdecken Maltechniken – Feierliche Vernissage mit Auktion der Kunstwerke in der Aula der Gesamtschule Weilerswist – Erlös der Auktion für Ausflug ins Max-Ernst-Museum
Weilerswist-Großvernich – Dass Kinder mit ihrer Phantasie und Kreativität echte kleine Künstler sein können, würden wohl nicht nur ihre Eltern und Großeltern unterschreiben. Ein großer Erfolg war deshalb das Kunstprojekt der Rotkreuz-Kindertagesstätte „Spatzennest“ in Großvernich, das kürzlich in einer exklusiven Vernissage mit Kunstauktion in der Aula der Weilerswister Gesamtschule endete. Mit dem Erlös machten die Kita-Kinder einen gemeinsamen Ausflug in das Max-Ernst-Museum in Brühl.
Die Idee zu dem Kunstprojekt kam von Chantal Lohr, die gerade ihr Anerkennungsjahr in der Rotkreuz-Kita absolviert. Unter dem Titel „Die Kunstentdecker - selbstwirksame Künstler auf den Spuren von Max Ernst“ ging sie mit einer kleinen Gruppe von Kindern im Alter von drei bis vier Jahren auf künstlerische Entdeckungstour. So lernten Maya, Tamika, Laura, Anastasia, Fabian und Kilian die Techniken des Künstlers Max Ernst kennen und versuchten sie auch selbst mit vielfältigen Materialien anzuwenden.
Auf Leinwänden gemalt
Wie echte Künstler mit Kittel und Mütze entwarfen sie Bilder als Collagen oder in der Technik der Grattage (Abkratzverfahren) oder Frottage (Durchreibeverfahren), formten Skulpturen und experimentierten mittels Abklatschtechnik (Décalcomanie) mit bunten Farben. Für alle Kinder des „Spatzennestes“ baute Chantal Lohr schließlich ein Atelier im Kindergarten auf, in dem die Kinder sich auf Leinwänden an Staffeleien kreativ ausleben konnten. „Mit diesem Projekt konnte ich die Selbstwirksamkeit der Kinder stärken – weg von »Ich kann das nicht! « hin zu »Ich schaffe das!«, erklärt Chantal Lohr.
Höhepunkt der Kunstaktion war schließlich eine Vernissage in der Aula der Weilerswister Gesamtschule, in der die großartigen Bilder der Kinder ausgestellt und sogar per Auktion versteigert wurden. Eltern und Geschwister schritten mit den kleinen Künstlern über den roten Teppich und präsentierten in einer Führung ihre Werke.
Anschließend übernahm Chantal Lohr die Rolle des Auktionators, während die Eltern sich mit selbstgebastelten Auktionsschildern darum bemühten, ein Kunstwerk ihres Kindes zu ersteigern. Mit dem Erlös machten die Kinder nun einen Ausflug ins Max-Ernst-Museum in Brühl.
Skulptur aus Eierkarton und Pappteller
Begleitet von einer Museumspädagogin setzten sie sich zunächst mit einer Skulptur des berühmten Künstlers auseinander. Die Kinder versuchten zu erraten, was man in der Skulptur erkennen kann, zum Beispiel einen Stab, eine Flosse oder ein Vogelgesicht.
Gleichzeitig hatte die Museumspädagogin Alltagsmaterialen bereitgelegt: Pappteller, Schaufel, Trinkbecher, Eierkarton und Glasflasche. Diese Dinge hatte Max Ernst tatsächlich in der Skulptur verarbeitet – und die Kinder durften die Materialien in der Skulptur (die einen König und eine Königin darstellen soll) suchen.
Die zweite Station führte die Kinder im Museum zu Bildern, die Max Ernst mithilfe der Frottage-Technik hergestellt hatte. Mit Wachsmalstiften durften die Kinder daraufhin verschiedene Materialien selbst aktiv abpausen und damit ihre eigenen Frottage-Kunstwerke entwerfen. Diese durften sie dann als Erinnerung an einen spannenden Tag im Museum mit nach Hause nehmen.
pp/Agentur ProfiPress