Weilerswist - Wie passt der Strom ins Kabel?
Das Rotkreuz-Familienzentrum Weilerswist wurde zum „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert – Experimente wecken den Entdeckergeist der Kinder
Weilerswist - „Wie kann der Strom so dünn sein, dass er ins Kabel passt?“ Mit dieser und vielen weiteren Fragen beschäftigten sich die Kinder und Erzieherinnen des Weilerswister Rotkreuz-Familienzentrums beim Projekt „Prima Klima, wir wissen wie“.
Mit der Arbeit an diesem Projekt, vielen Experimenten und Fortbildungen der Erzieherinnen gelang dem Kindergarten jetzt die Zertifizierung zum „Haus der kleinen Forscher“. Im Beisein der Kinder, Eltern und Erzieherinnen gratulierte Rotkreuz-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker dem Familienzentrum und übergab die Urkunde. Klöcker, der auch lokaler Netzwerkkoordinator für das „Haus der kleinen Forscher“ ist, bedankte sich bei den Kindern und Erzieherinnen für deren Engagement. Er betonte, wie wichtig es sei, die Begeisterung der Kinder für Naturwissenschaften und Technik zu wecken und zu fördern.
Genau das geschah während des Projektes, für das ein Jahr lang viel experimentiert wurde. Die Kinder erfuhren, aus welchen „Fabriken“ der Strom kommt und wie viel Kohle nötig ist, um eine Glühbirne zum Leuchten zu bringen. Außerdem erlebten sie am eigenen Leib, wie mühsam verschiedene Arbeiten sind, wenn auf Strom und elektrische Geräte verzichtet werden muss, etwa beim Wäsche waschen oder Kuchenteig rühren. Anhand einer Solardusche mit sonnengewärmtem Wasser und bei einem Autorennen mit Solarautos lernten sie viel über alternative Stromquellen.
Das „Haus der kleinen Forscher“ ist eine gemeinschaftliche Initiative der Helmholtz-Gemeinschaft, von McKinsey, Siemens, der Dietmar-Hopp- und der Telekom-Stiftung und steht unter der Schirmherrschaft der Bundesbildungsministerin. „Allein an der Beteiligung dieser renommierten Firmen und des Ministeriums erkennt man die bundesweite Bedeutung, die das Projekt hat“, hob Klöcker hervor. Das Haus der kleinen Forscher gebe Kindern die Chance, naturwissenschaftliche Fragen, naturwissenschaftliches Denken und Experimentieren spielerisch zu lernen.
Klöcker führte aus, dass auf diesem Wege das Interesse der Kinder geweckt werde, ihre Umwelt verstehen zu wollen. „Damit werden auch Weichen gestellt für spätere Entscheidungen in der Bildungsbiografie. Denn wir brauchen in Zukunft mehr junge Menschen, die sich bei ihrem Bildungs- und Berufsweg für die Naturwissenschaften entscheiden.“ Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ verbessere nachhaltig die Qualität frühkindlicher Bildung und trage bei zur Nachwuchssicherung in naturwissenschaftlichen und technischen Berufen, so der Rotkreuz-Chef.
pp/Agentur ProfiPress