Zülpich - Blut von Majestäten und Präsidenten
Zülpichs Karnevalsprinz Wolfgang II. und der DRK-Ortsverein hatten zur Blutspende aufgerufen, fast 300 Menschen folgten
Zülpich – Zuerst lag Prinzessin Michaela auf der Liege, ein paar Minuten später gesellte sich Zülpichs Karnevalsprinz Wolfgang II. (Hassel) dazu und nahm auf der Liege neben seiner Herzdame Platz. Beinahe gleichzeitig wurden sie von Mitarbeiterinnen des Blutspendedienstes West angepiekst, dann floss das lebensnotwendige Blut.
Seine Blutspende-Premiere überstand der Zülpicher Oberjeck problemlos und mit einem Lächeln auf den Lippen. Doch nicht nur die närrischen Majestäten gaben je einen halben Liter ihres Blutes. Auch weitere Karnevalisten, darunter auch die Präsidenten Ralf Esser (Blaue Funken), Horst Wachendorf (Prinzengarde) und Gerd Wallraff (Hovener Jungkarnevalisten), der bereits zum 70. Mal beim Aderlass war, liesen sich stechen. Ihr Pendant Günther Esser von den Zölleche Öllege durfte aus medizinischen Gründen kein Blut spenden und passte derweil auf das Prinzenzepter auf.
Wie wichtig die Blutspenden sind, machten Thomas Heinen, Gemeinschaftsleiter des DRK-Ortsvereins Zülpich, sowie Vereinsvorsitzender Lothar Henrich deutlich. Denn nur wenige Tage vor dem Prinzenblutspendetermin am 15. Januar hatte der Blutspendedienst über die massive Blutspendeknappheit geklagt. „100 Konserven pro Tag fehlen momentan“, fasst Heinen es zusammen. Deshalb ruft das Deutsche Rote Kreuz allgemein dazu auf, Blutspendetermine wahrzunehmen, denn Blut rettet Leben.
In Zülpich war man mit dem Ergebnis des ersten Termins des Jahres durchaus zufrieden. 291 Menschen kamen zur Blutspende, darunter 20 Erstspender. „Ein tolles Ergebnis“, freute sich Thomas Heinen.
Unter den Spendern war auch die Karnevalsprinzessin aus dem Euskirchener Ortsteil Roitzheim Hubertine Schmitz, die zwar karnevalistisch ein Auswärtsspiel, als Mitglied des Zülpicher DRK-Ortsvereins aber gleichzeitig ein Heimspiel hatte. Üblicherweise hilft sie bei den Blutspendeterminen an der Essensausgabe, dann aber nicht im blau-weißen Ornat, sondern im weißen Shirt mit dem Symbol des roten Kreuzes.
Insgesamt halfen beim Blutspendetermin in Zülpich 30 Rotkreuzmitglieder im Zweischicht-System. Der Blutspendedienst West war mit etwa 20 Mitarbeiter vertreten.
pp/Agentur ProfiPress