Zülpich - Reichlich Grün beim Roten Kreuz
297 Spender kamen dem Aufruf der Zülpicher Schützenbruderschaften zur Blutspende nach, viele davon in der traditionellen grünen Schützentracht – Bezirksschützenkönig Bruno Kursch: „Man weiß nie, wann man selbst auf eine Blutkonserve angewiesen ist“
Zülpich – Reichlich Grün konnte man am Dienstag beim Roten Kreuz in der Zülpicher Realschule sehen: Denn zahlreiche Schützen aus den neun Bruderschaften des Stadtgebiets hatten zusammen mit dem römerstädtischen Bürgermeister Albert Bergmann zum gemeinnützigen Aderlass aufgerufen.
Schützenkönige und Königinnen, Vorsitzende der Bruderschaften, Altgediente und junge Schützen wie der 20-jährige Pascal Geuenich kamen dem Aufruf nach und krempelten die Ärmel ihrer traditionell grünen Schützentracht zum Blutabnehmen hoch.
Zwar konnten die Schützen nicht das Rekordergebnis der Karnevalisten-Blutspende knacken, aber die Schützen wollten auch nicht in Konkurrenz zu der jecken Blutspende treten, wie Thomas Virnich, Projektleiter der Bundesjungschützentage 2010 in Zülpich, sagte: „Die Karnevalisten hatten mit dem Blutspende-Aufruf eine tolle Idee. Getreu unserem Motto für die Bundesjungschützentage 2010 »Gemeinsam stark« wollten wir den Nothilfegedanken der Rotkreuzler auch unterstützen, deshalb sind wir hier.“
Und das „wir“ waren nach Schätzung des Füssenicher Schützen Franz-Josef Harperscheidt etwa zwei Drittel der Aktiven, die spenden dürfen. 297 Blutspender insgesamt gaben je einen halben Liter „Lebenssaft“.
47 Erstspender waren darunter, was den Zülpicher Rotkreuz-Gemeinschaftsleiter Thomas Heinen besonders freute: „Denn wir brauchen dringend Nachwuchs bei der Blutspende!“
Mit dem Ergebnis ist Heinen sehr zufrieden, auch die Stimmung bei den Spendern sei gut gewesen. „Es gab stetigen Andrang, aber es war nicht zu voll, so dass die Wartezeiten nicht zu lang wurden“, berichtete der Gemeinschaftsleiter.
Der amtierende Bezirksschützenkönig Bruno Kursch meinte: „Ich gehe regelmäßig Blut spenden, für mich ist das selbstverständlich. Man weiß nie, ob man nicht ganz schnell selbst in eine kritische Situation kommt und auf eine Blutkonserve angewiesen ist.“
Den Schützen hat ihr Einsatz jedenfalls so gut gefallen, dass sie im kommenden Jahr vor ihren Bundesjungschützentagen wieder zum lebenswichtigen Aderlass aufrufen wollen.
Thomas Heinen: „Und vielleicht regt das ja auch andere Vereine an, gemeinsam zur Blutspende zu kommen!“ Die Schützen aus Mühlheim Wichterich seien auch um die Blutspende herum sehr aktiv: „Die bauen nämlich immer alles für die Blutspende auf und ab – komplett ehrenamtlich!“