Erst Kisten, bald Kinder
Blankenheim | Die neue DRK-Kita am Blankenheimer Frankenring soll Mitte August bezugsfertig sein – Eltern brachten Umzugskartons ins fast fertiggestellte Gebäude – Die Einrichtung bietet Platz für fünf Gruppen und hat einige Besonderheiten zu bieten
Blankenheim – Eine Dachterrasse als Außenspielfläche, ein terrassiertes Außengelände mit schwungvollen Wegen und ein Aufzug für die Barrierefreiheit – diese DRK-Kita am Blankenheimer Frankenring verfügt wahrlich über einige Besonderheiten. Daher war es nicht verwunderlich, dass die Eltern bei der Umzugsaktion nicht nur rund 200 Kisten und Einrichtungsgegenstände ins neue Gebäude geschleppt haben, sondern von Leiterin Agnes Trapp auch eine Führung durch die neuen Räumlichkeiten erhielten. So viel vorab: Wenn die Kinder mit ihren Erzieherinnen und Erziehern im letzten Augustdrittel einziehen, erwartet sie eine hochmoderne Kita, in der sie sich nach Lust und Laune ganz wunderbar entfalten können.
Direkt im Eingangsbereich wird klar. Das DRK hat bei diesem Bau besonderen Wert auf Barrierefreiheit gelegt. Denn neben der Treppe befindet sich ein Fahrstuhl, der ins Untergeschoss führt. Mit den zwei Ebenen fügt sich das Gebäude bestens in das Hanggrundstück am Frankenring ein und somit auch in die Umgebungsbebauung. Gleichzeitig bietet das Gebäude im Inneren reichlich Platz.
Wer den Eingangsbereich durchschritten hat, wird im Erdgeschoss von einer Lounge, einem Ort der Begegnung, empfangen. „Ich freue mich auf unsere Stühle und Tische. Das wird richtig schön“, sagt Agnes Trapp, die das DRK-Familienzentrum mit künftig rund 25 Erzieherinnen und Erziehern leitet. Denen steht angrenzend an die Lounge eine Mitarbeiterküche zur Verfügung. Auch ein Büro ist dort angesiedelt, zudem Toiletten und Waschräume ebenso wie eine große Küche für die Verpflegung der Kinder. Außerdem befinden sich auf dieser Ebene die beiden U3-Gruppen mit jeweils einem Gruppen-, einem Neben- und einem Differenzierungsraum.
Hochbeete entstehen
Hier gelangen die künftigen Nutzer auch gleich zu einer Besonderheit der Kita: die Dachterrasse, die gleichzeitig Außenspielfläche ist. „Dort werden auch Hochbeete entstehen“, berichtet Agnes Trapp, die sich auch schon darauf freut, wenn die ersten Spielgeräte die Terrasse bevölkern.
Reichlich Platz zum Spielen bietet auch das Untergeschoss, das über einen großen Mehrzweckraum verfügt, der auch als Bewegungsareal genutzt werden soll. Zudem befinden sich hier die drei Gruppen der drei- bis sechsjährigen Kinder. Sie sind ganz unterschiedlich gestaltet. Eine verfügt zum Beispiel über Glasfassaden zu beiden Seiten. „Wichtig ist, dass die Kinder sich frei durch alle Räume bewegen dürfen“, nennt Agnes Trapp einen Baustein des Konzepts.
Wenn also ein Kind im Atelier mit Wasseranschluss und unverwüstlichem Bodenbelag etwas basteln möchte, kann es sich in der Bibliothek ein Buch holen mit Bastelideen. „In der Bibliothek werden wir alle Bücher des Hauses zentral aufbewahren“, sagt Agnes Trapp. Das Angebot werde auch von einer Kollegin begleitet.
Haus der kleinen Forscher
Neben der Bibliothek steht den Kindern auch ein Konstruktionsraum zur Verfügung, in dem sie mit den gängigen Spielbausteinen, ihre Fantasiewelten entstehen lassen können. Zudem wird es einen Raum geben, der mit Labortisch, Mikroskopen oder Zahlenspielen ausgestattet sein wird. „Wir wollen uns schließlich wieder als Haus der kleinen Forscher rezertifizieren lassen“, betont die Kita-Leiterin.
Reichlich Forschen können die Kinder schließlich auch in der geräumigen Außenanlage mit viel Grün. Sie verfügt wegen der Hanglage über geschwungene Wege und verschiedene Bereiche. „Hier kommt eine Rutsche hin, über die die Kinder von der einen in die andere Ebene rutschen können“, berichtet Agnes Trapp, während sie den künftigen Verlauf mit der Hand nachzeichnet. Weitere Spielgeräte warten auf einer Logistikfläche an der Straße „In der Rhenn“ darauf, im Außengelände aufgebaut zu werden.
Gleichzeitig sorgen sie dafür, dass die Vorfreude auf das neue Gebäude steigt. Vorfreude auch auf eine kleine Arena, eine gepflasterte Platzfläche im Außenbereich, die für Aufführungen, Theaterstücke oder kleine Zusammenkünfte genutzt werden kann. „Hier kann ich mir auch gut einen kleinen Weihnachtsmarkt vorstellen“, sagt Agnes Trapp. Doch das ist noch Zukunftsmusik. Jetzt erstmal heißt es: Gebäude fertigstellen, Außengelände auch, alles richtig schön einrichten und dann am 20. August mit den Bestandskindern aus dem Nonnenbacher Weg einziehen, bevor dann eine Woche später die neuen Kinder das Kita-Leben im schicken neuen Gebäude komplett machen.
Rolf Klöcker, der Geschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen, ist begeistert von dem Engagement der Eltern und der Erzieherinnen, die von Beginn an in die Baumaßnahmen einbezogen waren. „Ein besonderer Dank gilt Bürgermeisterin Jennifer Meuren und ihrem gesamten Team. Die Gemeinde als Bauträger hat nahezu alle unsere Anregungen umgesetzt und die Zusammenarbeit war von der Planungs- über die Bauphase bis hin zur Fertigstellung ausgezeichnet und äußerst kooperativ,“ so Klöcker: „Wir freuen uns auf eine große Einweihungsfeier nach der Ferienzeit, bei der die funktionale und repräsentative Kita vorgestellt werden kann. Dabei kann sich jeder davon überzeugen, dass für die Kinder ein Ort zum Wohlfühlen entstanden ist.“
pp/Agentur ProfiPress