Euskirchen - Das Rote Kreuz geht an die Schulen
„Helfen macht Schule“ heißt ein Projekt für die Nachmittagsbetreuung an Schulen – Vier Themenbereiche werden angeboten – Erlebnispädagogik und Praktisches statt Frontalunterricht.
Euskirchen - „Im Rotkreuz-Zentrum qualmen die Köpfe. Rotkreuz-Geschäftsführer Rolf Zimmermann sitzt über Papieren und Flyern, die für das neue Projekt »Helfen macht Schule« werben.“
So beginnt der Journalist Tim Nolden im „Kölner Stadt-Anzeiger“ einen Bericht über ein neues Angebot, mit dem sich das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen an Schulen und Jugendgruppen wendet, um dort Fort- und Weiterbildungen im Rahmen der qualifizierten Nachmittagsbetreuung anzubieten.
In Irina Müller, die beim Rotkreuz-Kreisverband ein freiwilliges soziales Jahr absolviert, hat Rolf Zimmermann eine Mitarbeiterin, die das Projekt engagiert vorbereitet und plant.
„Helfen macht Schule“ umfasst vier Themengebiete: soziale Arbeit, humanitäre Arbeit, „Vom Ersthelfer zum Spezialisten" und „Lebenswelt Jugendlicher". Um die Jugendlichen an das jeweilige Thema heranzuführen, ist geplant, 20 Doppelstunden zu jedem Gebiet anzubieten.
„Wichtig ist, dass wir den Jugendlichen unser Wissen nicht im Frontalunterricht vermitteln", zitiert Nolden Geschäftsführer Zimmermann. Deshalb setzt er auf „fachliche Beratung“ aus erster Hand und vertraut auf das Urteil von Laura und Anna Sahler. Die beiden Schülerinnen, die beim Roten Kreuz ihr Praktikum absolvierten, wüssten schließlich am besten, was für Schüler interessant ist.
Gemeinsam mit Irina Müller nahmen sie sich den Themenbereich „Vom Ersthelfer zum Spezialisten" vor und gestalteten den Stundenplan so, dass jede Unterrichtsstunde eine erlebnispädagogische Einheit, einen Eindruck aus medizinischen Handlungsfeldern, eine Übersicht über Berufe und notwendige Qualifikationen sowie praktische Übungen umfasst.
Wie das in der Praxis aussieht, berichtet der „Stadt-Anzeiger“: „So überlegen die Schüler in einer Stunde, welche Arten von Ärzten es gibt, welche Berufe damit verknüpft sind und welche Abschlüsse nötig sind. Außerdem lernen sie, wie man selber Blutdruck misst.
Gemeinsam mit dem Geschäftsführer brüten die drei Planerinnen über ihren Laptops und erarbeiten die einzelnen Einheiten.“ Auch für die anderen Themen gebe es schon Ideen. So sollen die Schüler im Bereich „Humanitäre Arbeit" auch selber die Möglichkeit bekommen, ein von ihnen gewähltes Projekt mit einer Spendenaktion zu unterstützen.
Vom Bereich "Lebenswelt Jugendlicher" erhoffe sich Rolf Zimmermann, auch etwas über die Wünsche der Jugendlichen zu erfahren.
Das Gebiet „Helfen macht Schule“ richte sich an Schüler der Klassen fünf bis zehn und soll bereits nach den Osterferien den Schulen vorgestellt werden.