Euskirchen - „Jeder sollte Blut spenden“
Das Euskirchener Dreigestirn ruft zur Blutspende am Donnerstag, 2. Februar, von 15 bis 20 Uhr im Euskirchener Rotkreuz-Zentrum auf
Euskirchen – Kurz vor Ende der Sitzung im Alten Casino wird es nochmal richtig jeck. Marita Kölner, dat fussisch Julchen, steht auf einem Tisch, hat sich das Euskirchener Dreigestirn als Unterstützung dazu geholt und sorgt mit ihren Liedern für beste Stimmung bei den Gästen des karnevalistischen Altentags, der Audienz am Hofe Seiner Tollität.
Von der Stimmung lässt sie sich offenbar selbst so sehr mitreißen, dass sie kurzerhand ihre Perücke abnimmt und mit Jungfrau Johanna (Jochen Tews) die Haarpracht tauscht. Dat blonde Julchen ist nochmal so gut drauf und wird damit zum fulminanten Abschluss einer ohnehin tollen Sitzung, die Moderator Willy Gemünd mit Dankesworten und Ausmarsch der Tollitäten für beendet erklärt.
Doch für das Dreigestirn ist damit noch nicht Schluss. Die närrischen Regenten haben noch ein überaus wichtiges Anliegen. Während der Saal sich leert, kehren Prinz Mucki I. (Markus Tews), Bauer Thomas (Wierum) und Jungfrau Johanna zurück auf die Bühne und stellen sich mit den Blutströpfchen in Position. Denn zusammen mit den ehrenamtlichen Damen des DRK wirbt das Dreigestirn für die Blutspende am Donnerstag, 2. Februar, von 15 bis 20 Uhr im Euskirchener Rotkreuz-Zentrum, Jülicher Ring 32 B.
Viel spenden beseitigt keine Falten
Warum sie dabei mitmachen? Die Frage stellt sich für Prinz Mucki überhaupt nicht. „Jeder sollte Blut spenden, weil es jedem passieren kann, dass er mal auf eine Blutspende angewiesen ist“, sagt der überzeugte Blutspender und wird von seinen Mitregenten darin bestärkt. Zwar darf Bauer Thomas nach 33 Blutspenden inzwischen nicht mehr spenden, aber Jungfrau Johanna wird als Gelegenheitsspenderin auf jeden Fall mitmachen und scherzt: „Aber maximal fünf Liter.“ Für Bauer Thomas ein guter Wert, denn „dann verschwinden auch definitiv deine Falten“.
Alles nur Spaß. Denn bei einer Vollblutspende werden lediglich 500 Milliliter Blut gespendet. Kleine Menge, aber so wichtig. Gerade jetzt, während der aktuellen Grippe- und Erkältungswelle, fallen viele Blutspender aus. „Derzeit reichen die Vorräte lediglich für einen Tag, nicht wie sonst, für fünf Tage“, sagt Edeltraud Engelen. „Daher bitten wir alle Bürgerinnen und Bürger, die sich fit fühl
en und gesund sind, jetzt Blut spenden zu gehen. Anders ist der große Ausfall von erkrankten Spenderinnen und Spendern nicht aufzufangen“, ergänzt die Blutspende-Beauftragte des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen.
Ohne Blutspender läuft nichts
„Ohne Blutspender läuft nichts in der medizinischen Grundversorgung, denn Blut wird jeden Tag aufs Neue benötigt, um Patienten in Therapie und Notfallversorgung behandeln zu können“, unterstreicht auch Rolf Klöcker, Geschäftsführer des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen. Allein der DRK-Blutspendedienst West sei werktäglich auf rund 3000 bis 3500 Blutspender angewiesen, um Hunderte Krankenhäuser mit Blutpräparaten versorgen zu können.
Um den rückläufigen Zahlen bei den Blutspendern entgegenzuwirken, freut sich das Euskirchener Rote Kreuz über die närrische Unterstützung von Prinz Mucki I., Bauer Thomas und Jungfrau Johanna. Wer seine Wartezeit am 2. Februar verkürzen möchte, kann sich vorab unter www.blutspende.de einen Termin reservieren. Zudem wird es wieder ein leckeres Buffet geben, an dem sich die Spender bedienen dürfen.
Blutspender müssen mindestens 18 Jahre alt und gesund sein. Zudem muss der Spender mindestens 50 Kilogramm und maximal 160 Kilogramm wiegen. Vor der Spende sollte man ausreichende essen und mindestens 1,5 Liter (Wasser, Tees, Fruchtsäfte) getrunken haben. Auf keinen Fall nüchtern zur Blutspende kommen. Alle Spender müssen immer ein gültiges und amtliches Personaldokument mit Lichtbild (Personalausweis, Reisepass oder Führerschein) vorweisen können.
pp/Agentur ProfiPress