Kall - Kaller Jecken retten Leben
Blutspenden sind derzeit so nötig wie selten zuvor – „Löstije Bröde“ gingen mit gutem Beispiel voran
Kall/Kreis Euskirchen - „Blutspenden ist in diesen Zeiten wichtiger denn je“, erklärte Edeltraud Engelen, die Blutspende-Beauftragte und stellvertretende Kreisvorsitzende des Roten Kreuzes, Sonntagmorgen beim Karnevalisten-Blutspendertermin in den Kaller Nordeifelwerkstätten.
Dass Blutspender andern Menschen anonym das Leben retten, wissen auch die Jecken der Kaller KG „Löstije Bröde“, die seit Jahren regelmäßig zu den Spenderterminen des Roten Kreuzes gehen. So auch am Sonntagmorgen. Zwar ist Jugendprinzessin Jule I. (Piana) noch zu jung zum Blutspenden, aber sie nutzte die Gelegenheit, um für die gute Sache zu werben. Dafür bedankten sich Edeltraud Engelen und Kerstin Walber-Wawer vom Rotkreuz-Ortsverein Kall mit einem DRK-Karnevalsorden.
Im roten Narrenrock ließ sich die Vorsitzende der lustigen Brüder, Simone Saßmann, die obligatorische Menge von einem halben Liter des wertvollen Lebenssaftes abzapfen. Schon in ihrer Regentenzeit als Bauer im Kaller Dreigestirn war Saßmann zum Blutspenden gekommen.
Nach zehn Minuten alles vorbei
Zwar standen Vizevorsitzender Bernd Kläß und Prinzessin Jule ihrer Präsidentin zur Seite, zum Händchenhalten gab es aber keinen Grund, denn Simone Saßmann ließ die unschmerzhafte Angelegenheit mit aller Gelassenheit über sich ergehen. Nach zehn Minuten war alles vorbei, so dass die Karnevalisten es noch pünktlich zur Frühschoppen-Sitzung der Dorfgemeinschaft Dottel schafften.
Edeltraud Engelen ist den Karnevalisten in Kall dankbar für die Unterstützung. Die Spendentermine in Kall seien stets gut besucht. So habe es für den Sonntagmorgen 190 Anmeldungen gegeben. Kerstin Walber-Wawer war zuversichtlich, dass man bis zum Aktionsende um 13 Uhr die 200 erreichen würde. Für den zügigen Ablauf sorgten vier Ärzte und zahlreiche medizinische Fachkräfte.
Das Rote Kreuz sei derzeit stark auf Blutspenden angewiesen, so Edeltraud Engelen. Reichten die Reserven in normalen Zeiten für fünf Tage, so betrage der Abstand bis zum Versiegen der Quellen derzeit nur noch einen Tag. Deshalb rief Simone Saßmann nicht nur Karnevalisten auf, durch Blutspenden Leben zu retten.
Für den närrischen Endspurt hoffen die „Löstige Bröder“ auf die Unterstützung der Kaller beim Rathaussturm am Weiberdonnerstag. Dieser beginnt um 11.11 Uhr. Gestürmt wird zwar nicht das Rathaus, das noch von den Folgen der Flut betroffen ist, sondern die Verwaltungsnebenstelle in der ehemaligen Post. Für den Samstagabend laden die Karnevalisten dann zum Karnevalgottesdienst ein, der um 18 Uhr in der Pfarrkirche St. Nikolaus stattfindet. Kostümierung ist erwünscht. Der Karnevalszug startet am Tulpensonntag um 14 Uhr.
pp/Agentur ProfiPress