Kreis Euskirchen - „Aktiv gegen Fachkräftemangel“
Erste „Qualifizierungsmaßnahme für pädagogische Fachkräfte“ des Rotkreuz-Kreuzverbandes und der Familienbildung endet erfolgreich – Alle zwölf Teilnehmerinnen haben bestanden – Zufriedenheit und Stolz unter den Organisatoren und Dozenten – Abschlussveranstaltung im Mechernicher Ortsverband endete glücklich in kleiner Feier – Nächste Maßnahme im August bereits ausgebucht
Mechernich/Kreis Euskirchen – 190 Stunden hat es gedauert, bis die erste „Qualifizierungsmaßnahme für pädagogische Fachkräfte“ des Rotkreuz-Kreisverbandes Euskirchen abgeschlossen war. Der Sinn dahinter ist die aktive Bekämpfung des Fachkräftemangels – und der Kreisverband sowie dessen Familienbildung sind mit dem Ergebnis mehr als zufrieden.
Alle zwölf Teilnehmerinnen konnten ihre Ausbilder vollends überzeugen. Nachdem sie zum Abschluss eine Facharbeit vorgelegt und präsentiert hatten, erhielten sie ihre Zertifikate. Feierstimmung ließ im Rotkreuz-Zentrum Mechernich nicht länger auf sich warten.
Heike Iven, die Leiterin der Rotkreuz-Familienbildung, Daniel Larres, der Leiter der Rotkreuz-Bildungsakademie des Kreisverbandes, und das restliche Orga-Team hatten das Qualifizierungskonzept im Vorfeld gemeinsam entwickelt. Zu Gast war am „Abschlusstag“ auch der Zuständige für die Kitas des Roten Kreuzes im Kreis, Ralf Krutwig, sowie Edeltraut Engelen, die sich weiterhin ehrenamtlich und mit Herzblut für das Rote Kreuz engagiert.
Mithilfe der sechs Dozenten Trudi Baum, Simone Binzenbach, Renate Ismar-Limito, Mona Ellerich, Kreisverbandsgeschäftsführer Rolf Klöcker und Boris Brandhoff, dem Leiter des Teams für Migration und Integration, wurde gelernt, was das Zeug hielt.
„Danach ist ja auch bekanntlich davor“, konstatiert Daniel Larres und ergänzt: „So werden wir im August schon direkt die nächste »Qualifizierungsmaßnahme für pädagogische Fachkräfte« durchführen, für die wir auch schon wieder restlos ausgebucht sind.“
Hohe Fachlichkeit, viel Engagement
Larres erklärte: „Die Kurse fanden hybrid statt, bedeutet zur Hälfte in Präsenz und online. Das wiederholen wir bald, denn es ist ausgezeichnet gelaufen, hat sehr viel Spaß gemacht und wir sind super zufrieden!“
Auf vielen verschiedenen Gebieten erlangten die Anwärterinnen dabei Kompetenzen in „Querschnittsthemen“: Sei es rechtliches, Entwicklungspsychologie, Inklusion und Diversität, Datenschutz, Arbeitsrecht, Kinderarmut, verschiedene Lebenswelten und vieles mehr. Eben alles, was ein Erziehungsfachkraft in seinem Berufsleben braucht. Binzenbach, Ismar-Limito und Baum gehören bereits zum festen Team des DRK und rasch überzeugt, dass sie wieder als Dozentinnen mitmachen.
„Wir wollten eine Weiterentwicklung bewirken und das haben wir geschafft! Durch die Mischung aus der Arbeit in den Kitas, dem Lernen zuhause und in den Kursen sowie den Facharbeiten. Auch heute war ein toller Tag mit hoher Fachlichkeit und viel Engagement – das war aber eigentlich auch die ganze Zeit so“, betonte Trudi Baum.
Selbst mit Coronainfektion hätten manche per Video an den Kursen teilgenommen, so wie auch eine Teilnehmerin an diesem Tag per Livestream zugeschaltet war, da sie nicht persönlich erscheinen konnte.
„Eine absolut runde Sache“
Doch was war überhaupt Voraussetzung? Zugelassen waren Therapeuten, Grundschullehrer mit erstem Staatsexamen oder Ergänzungskräfte, die bereits vor 2008 tätig waren, da dort ein neues Kindergartengesetz in Kraft trat. „Und wir haben gemerkt, dass sie alle ihre Ziele wirklich erreichen wollten“, waren sich die Dozentinnen einig.
„Wir kämpfen hier aktiv gegen den Fachkräftemangel an. Viele haben anfangs mit ihrem Alter gehadert und waren sich unsicher, ob sie es schaffen könnten. Und doch hat jede Einzelne es geschafft. Und unsere Freude darüber können wir fast gar nicht in Worte fassen“, bemerkte auch Dozentin Mona Ellerich: „Alle haben sich gegenseitig unterstützt, durchgebracht und keiner wurde im Stich gelassen. Da war der Abschluss ein Leichtes!“
Renate Ismar-Limito sah das genauso: „Es war eine unglaublich intensive sowie schöne Zeit und wir haben uns perfekt ergänzt. Eine absolut runde Sache!“
Ralf Krutwig, zuständig für die Rotkreuz-Kindertagesstätten im Kreis Euskirchen, betonte: „Drei Teilnehmerinnen stammten aus »unseren Reihen«, also aus Kitas des Kreisverbandes, die anderen kamen von außerhalb. Dass alle so harmonisch und gut klargekommen sind und sich geholfen haben, freut mich sehr. Das ist wirklich eine gelungene Initiative gegen den Fachkräftemangel. Und die nächste Maßnahme ist mit 15 Teilnehmern ausgebucht.“
„Fliegt nun selber!“
In seiner Ansprache an die Absolventinnen betonte Krutwig: „Ich bin sehr stolz auf Euch! Alles, von der Orga bis zur Facharbeit hat sehr gut geklappt und das geht auch hoffentlich in Zukunft so. Alles Gute für Eure Karriere!“
Renate Ismar-Limito schloss sich ihm an und betonte: „Wir danken unserem Träger für die wertvolle Unterstützung und selbstverständlich Herrn Larres, Herrn Krutwig und Frau Iven für die Organisation dieser tollen Maßnahme. Wir haben Euch die Flügel gegeben, fliegen müsst ihr nun selber!“
Larres: „Im November des vergangenen Jahres haben wir mit einem Stuhlkreis begonnen, nun schaut Euch an. Auf diese »Womanpower« bin ich sehr stolz und freue mich sehr für jede Einzelne!“
Als kleines Dankeschön wurden dann auch Aufmerksamkeiten an die Dozenten verteilt. Anschließend wurde jeder eine entweder rosa oder weiße Rose, ihr Zertifikat und mehr Lesematerial für die zukünftige Karriere überreicht. Natürlich immer unter tosendem Applaus der Teilnehmer, der Dozenten und des Orga-Teams.
Nach der Zeremonie begann dann die Feier: Mit „Ein Hoch auf uns“ von Andreas Bourani, gespielt über eine Musikbox, feierten die frischgebackenen Fachkräfte ihren Erfolg. Mit Gelächter, Jubel, und Applaus ging so ein Tag (fast) zu Ende, auf den jeder Beteiligte stolz sein kann, bevor es zum Abschlussessen ins Restaurant ging: „Das haben sie sich jetzt auch wirklich verdient!“, resümierte Edeltraut Engelen.
pp/Agentur ProfiPress