Kreis Euskirchen - Arbeitsministerium zeichnet DRK aus
Der DRK-Kreisverband Euskirchen erhielt im Bundesministerium für Arbeit und Soziales in Berlin eine Urkunde für zukunftsfähige Unternehmenskultur
Kreis Euskirchen/Berlin – Der DRK-Kreisverband Euskirchen hat das Audit „Zukunftsfähige Unternehmenskultur“ der Initiative Neue Qualität der Arbeit absolviert und wurde dafür von der zuständigen Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Leonie Gebers, und dem Geschäftsführer der Demografieagentur, Lutz Stratmann, ausgezeichnet. Insgesamt 20 Unternehmen, Verwaltungen und Verbände erhielten diese Urkunde für ihren Einsatz für gute Arbeitsbedingungen.
„Attraktive Arbeitsbedingungen sowie eine moderne Unternehmenskultur und Personalpolitik sind heute mehr denn je ein Schlüssel für erfolgreiche Arbeitgeber. Sie sind in Zeiten des technologischen und demografischen Wandels ein wichtiger Motor für die Innovationskraft von Unternehmen, Verwaltungen und Verbänden sowie für die Sicherung der Fachkräftebasis in Deutschland“, sagte Staatssekretärin Leonie Gebers bei der Urkundenverleihung. Insbesondere die Digitalisierung werde völlig neue Anforderungen an Arbeitsorganisation und Führung stellen. Deshalb sei es gut, wenn sich Arbeitgeber gemeinsam mit ihren Beschäftigten aufmachten, um ihre Unternehmenskultur zukunftsfähig aufzustellen und den Wandel der Arbeitswelt erfolgreich zu bewältigen.
Rolf Klöcker, DRK-Kreisgeschäftsführer und Mitverantwortlicher für das Audit, begleitete den Prozess: „Als Kreisverband mit über 40 dezentralen Einrichtungen, darunter Kitas, Rettungswachen, Bildungswerke sowie Unterkünfte zur Flüchtlingsbetreuung, ist es nicht immer einfach, alle Interessen der Mitarbeitenden zu bündeln.“ Dennoch sei es wichtig, auf die Bedürfnisse der Beschäftigten einzugehen. Bereits im Vorfeld des Audits war der Kreisverband aktiv und hat sich insbesondere im Bereich der Vereinbarkeit von Beruf und Familie darum bemüht, gute Bedingungen zu schaffen. Das Audit gebe dem DRK die Möglichkeit, sich thematisch noch breiter mit dem Thema »gute Arbeitsbedingungen« zu beschäftigen, so Klöcker.
Die Reaktionen auf die Mitarbeiterbefragung seien sehr positiv gewesen und zeigten dem Roten Kreuz, dass es bereits auf einem guten Weg ist. „Uns war es wichtig, unsere Mitarbeitenden bei Veränderungsprozessen mit ins Boot zu nehmen, ihre Ideen und Impulse ernst zu nehmen. So können wir sichergehen, dass alle Entscheidungen auch mitgetragen werden“, sagte Rolf Klöcker. Gleichzeitig zeigten die Bemühungen auch bei der Gewinnung neuer Kollegen Erfolge. „Dass wir uns für unsere Beschäftigten einsetzen, hat sich in der Region herumgesprochen. Mit dem Audit „Zukunftsfähige Unternehmenskultur“ des Bundesarbeitsministeriums möchten wir hier anknüpfen und noch besser werden“, meinte Rolf Klöcker.
Chancengleichheit und Inklusion
Besonderes Augenmerk legten die internen Projektgruppen dabei auf das Thema Chancengleichheit und Inklusion. Eine eigens gegründete Behindertenvertretung ist bereits aktiv und wird von den Mitarbeitenden sehr geschätzt.
„Digitale Transformation, Demografie und der Wertewandel führen zu fundamentalen Veränderungen unserer Arbeitswelt. Damit sind große Chancen und Herausforderungen verbunden“, sagte Lutz Stratmann, Geschäftsführer der Demografieagentur. Mit der Auszeichnung „Zukunftsfähige Unternehmenskultur“ stelle die Agentur Organisationen heraus, die erfolgreich die Chancen ergreifen und sich für Veränderungsprozesse entschieden hatten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stünden dabei im Mittelpunkt, um passgenaue, kulturverändernde Maßnahmen gemeinsam zu entwickeln, umzusetzen und dabei von den Sozialpartnern unterstützt zu werden.
Der Auditierungsprozess begann mit einer schriftlichen Befragung der Mitarbeitenden und der Geschäftsführung. Hierbei wurden erste Herausforderungen und Verbesserungsbedarfe hinsichtlich der Arbeitsbedingungen und der Unternehmenskultur identifiziert. In einer dann eingerichteten Projektgruppe, in der Beschäftigte und Führungskräfte gleichermaßen vertreten waren, erarbeitete das Unternehmen einen umfassenden Entwicklungsplan. Gemeinschaftlich wurden schließlich die konkreten Maßnahmen in den Themenbereichen Führung, Chancengleichheit, Gesundheit sowie Wissen und Kompetenz umgesetzt. Der gesamte Prozess wurde von der Prozessbegleiterin Astrid Laudage unterstützt.
Das Audit „Zukunftsfähige Unternehmenskultur“ ist ein Angebot der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA). Es wurde in enger Zusammenarbeit von der Bertelsmann Stiftung, dem Institut „Great Place to Work“ sowie dem Demographie-Netzwerk e.V. (ddn) entwickelt und wird nun von der Demografieagentur für die Wirtschaft GmbH als Träger umgesetzt. Das Audit bringt Arbeitgeber und Arbeitnehmer partnerschaftlich an einen Tisch und wird als einziges Programm dieser Art gemeinsam von Arbeitgeberverbänden, Gewerkschaften, Kammern und der Bundesagentur für Arbeit getragen. Darüber hinaus garantiert es von Beginn an in besonderer Weise die Einbeziehung der Beschäftigten: <link http://www.inqa-audit.de>www.inqa-audit.de.</link>
Attraktive Arbeitsbedingungen sind heute mehr denn je ein Schlüssel für Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit am Standort Deutschland und bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Fachkräftesicherung in Unternehmen und Verwaltungen. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales unterstützt daher mit der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) eine Plattform, auf der sich Verbände und Institutionen der Wirtschaft, Unternehmen, Gewerkschaften, die Bundesagentur für Arbeit, Sozialversicherungsträger, Kammern und Stiftungen gemeinsam mit der Politik für eine neue, nachhaltige Arbeitskultur einsetzen – entlang der Themenfelder Führung, Gesundheit, Wissen & Kompetenz sowie Chancengleichheit & Diversity. Als unabhängiges Netzwerk bietet die Initiative konkrete Beratungs- und Informationsangebote für Betriebe und Verwaltungen sowie vielfältige Austauschmöglichkeiten in zahlreichen – auch regionalen – Unternehmens- und Branchennetzwerken.
pp/Agentur ProfiPress