Kreis Euskirchen - Starlink aufs DRK-Dach
Das satellitengestützte Internet-System hat während der Flut auch beim Roten Kreuz wertvolle Dienste geleistet – Kreis Euskirchen hat nun 13 Anlagen an die Kommunen, an den Malteser Hilfsdienst und an das DRK übergeben
Kreis Euskirchen – Es sind Tausende Satelliten, die in etwa 550 Kilometern Höhe die Erde umkreisen. Damit wird der gesamte Globus abgedeckt und Starlink, ein Unternehmen von Elon Musk, kann Highspeed-Internet auf die Erde schicken – fast ohne Kabel und nahezu unabhängig von jeglichen Naturkatastrophen. Genau das ist der Grund dafür, dass der Kreis Euskirchen nun 13 dieser Starlink-Systeme angeschafft hat, wovon eines auch beim Roten Kreuz im Kreis Euskirchen installiert wird.
„Bereits in den ersten Tagen nach der Flutkatastrophe hatten wir zwei solcher Systeme im Einsatz. Eins diente dazu die Kommunikation in der Koordinierungsstelle des DRK im Rotkreuzzentrum wiederherzustellen, das andere war in Zülpich im Einsatz, wo die Bürgeranfragen aufliefen und bearbeitet wurden“, erläutert Lars Klein, Kreisbereitschaftsleiter Einsatzdienste beim DRK. Sein Stellvertreter Timo Prinz und er haben jetzt ein System von Landrat Markus Ramers in Empfang genommen.
Zusätzliches System für Krisenfälle
„Kurz nach der Flut-Katastrophe im Sommer 2021 hat uns Starlink gute und wertvolle Dienste geleistet. Ich bin sehr froh, dass wir uns als Kreis jetzt einheitlich aufstellen und damit einen weiteren, zusätzlichen Baustein für die Kommunikation in Krisenfällen haben“, so der Landrat während der Übergabe der 13 Systeme an die Kommunen, das Deutsche Rote Kreuz und den Malteser Hilfsdienst.
Während und nach der Flutkatastrophe war in weiten Teilen des Kreises Euskirchen eine Kommunikation per Telefon und Internet nicht mehr möglich. Daher kam Starlink zum Einsatz, bei dem recht einfach eine Antenne installiert wird, die lediglich über Strom verfügen muss, um zu funktionieren. Die Ausrichtung auf den jeweiligen Satelliten im Weltall übernimmt die Antenne dann selbst.
Wesentlich breiter aufgestellt
Martin Fehrmann, Abteilungsleiter beim Kreis Euskirchen, stellte heraus, dass mit Starlink nun ein weiteres Kommunikationsmittel zur Verfügung stehe – neben den klassischen Kanälen, die man für Krisenszenarien aufgerüstet habe und die man natürlich auch weiterhin nutze. „Wir sind jetzt wesentlich breiter aufgestellt“, so Fehrmann.
Beim Roten Kreuz im Kreis Euskirchen wird Starlink auf dem Dach des Rotkreuz-Zentrums in Euskirchen installiert und als Redundanz, also als zusätzliches System, bei möglichen Kommunikationsausfällen dienen. „Dort verfügen wir inzwischen über eine Notstormversorgung, die bei einem Stromausfall automatisch anspringt, so dass wir Starlink auch dann problemlos nutzen können“, so Kreisbereitschaftsleiter Lars Klein.
pp/Agentur ProfiPress