· Zülpich

Zülpich - „Die haben ihre Sache gut gemacht!“

Foto: DRK EU ET | Die neuen Schulsanitäter der Stephanus-Schule Bürvenich präsentieren stolz ihre Urkunden, die sie von Rotkreuz-Gemeinschaftsleiter Thomas Heinen (r.) im Beisein von (hinten von links) Ulf Hürtgen, Erster Beigeordneter Stadt Zülpich, Dr. Ioan Marcea. Vorsitzender der römerstädtischen Rotkreuzler, Gerhard Ohliger, Leiter der Zülpicher Förderschule, Gabriele Molitor, Bundestagsmitglied, und Albert Bergmann, Bürgermeister Stadt Zülpich, ausgehändigt bekamen.
Foto: DRK EU ET | Das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen hat die Schüler der Stephanus-Schule nicht nur als Ersthelfer ausgebildet, Jugendrotkreuzreferent Simon Jägersküpper (l.) überreichte den Jugendlichen auch zahlreiche Ausbildungs- und Erste-Hilfe-Materialien wie eine Notfalltasche.
Foto: DRK EU ET | Thomas Heinen (l.), Gemeinschaftsleiter der Zülpicher Rotkreuzler, überreichte den frischgebackenen Schulsanitätern ihre Urkunden.
Foto: DRK EU ET | Gabriele Molitor, behindertenpolitische Sprecherin der FDP, gratulierte den Förderschülern zu ihrer Auszeichnung als Schulsanitäter.

Auch an der Zülpicher Förderschule sorgen jetzt Mitschüler für die medizinische Erstversorgung im Notfall – Rotes Kreuz bildete zehn Schulsanitäter an der Stephanus-Schule aus – Neben Zülpichs Bürgermeister Albert Bergmann gratulierte Gabriele Molitor (MdB) den Jugendlichen

Zülpich – Großer Bahnhof für Schüler der Stephanus-Schule Bürvenich am Dienstagmittag: Als zehn neue Schulsanitäter der Zülpicher Förderschule ihre Urkunden überreicht bekamen, gratulierten ihnen nicht nur die Rotkreuzler Thomas Heinen, Gemeinschaftsleiter, und Simon Jägersküpper, Jugendrotkreuzkreisreferent, sondern auch Albert Bergmann, Bürgermeister der Römerstadt, Ulf Hürtgen, Erster Beigeordneter Zülpichs, und Gabriele Molitor, behindertenpolitische Sprecherin der FDP. Das Bundestagsmitglied war schlichtweg begeistert von dem Einsatz der Jugendlichen zum Wohle ihrer Mitschüler, ebenso wie Zülpichs Stadtchef Bergmann. Der war nicht nur als Repräsentant des Schulträgers vor Ort, sondern auch als stellvertretender Vorsitzender des Rotkreuz-Ortsvereins Zülpich. Denn die Rotkreuzler hatten die Förderschüler in Erster Hilfe unterrichtet, ihnen T-Shirts und Warnwesten mit der Aufschrift „Schulsanitätsdienst“ überreicht und Notfallmaterialien von der Trage bis zum Pflaster gestellt. Als Intensivkursus haben die Stephanus-Schüler ein Wochenende beim Roten Kreuz auf Vogelsang verbracht – ein besonderes Erlebnis für die Teilnehmer. Denn es wurde nicht nur für Erste-Hilfe gebüffelt und trainiert, sondern auch gemeinsam gekocht, gespielt und vor allem viel gelacht. Albert Bergmann: „Das ist einfach toll, dass jetzt alle vier weiterführenden Zülpicher Schulen durch das Rote Kreuz einen Schulsanitätsdienst haben. Die sind mit so viel Engagement und Enthusiasmus dabei, da bin ich mir sicher, dass die im Ernstfall gut reagieren.“ Auch Jugendrotkreuzreferent Jägersküpper ist zufrieden mit den neuen Ersthelfern: „Ich habe gerade noch eine Stunde Herz-Lungen-Wiederbelebung mit ihnen geübt, die haben ihre Sache gut gemacht.“ Gerhard Ohliger, Leiter der Zülpicher Förderschule, und Konrektorin Edeltraud Lorenzen betonten, dass die Schulung und Ernennung zum Schulsanitäter auch für das Selbstbewusstsein ihrer Schützlinge sehr wertvoll seien. Die Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz lief so gut, dass mehrere Schüler gleich zum Jugendrotkreuz gekommen sind. Lorenzen: „Eltern legen oft sehr großen Wert auf Rechnen oder Schreiben, auch an den Regelschulen. Aber das nützt im Notfall nichts, da sind soziale Kompetenzen gefragt.“ Und die würden auf ihrer Schule sehr gefördert, auch die Ausbildung zum Schulsanitäter ginge in diese Richtung und biete vielleicht auch Chancen für eine Ausbildung oder Berufslaufbahn. „Es ist wichtig, dass die Helferberufe in Deutschland wieder mehr gefördert werden, heute braucht man ja schon zum Schippen ein Diplom“, so die Konrektorin. Gabriele Molitor wies darauf hin, dass bereits jetzt ein Facharbeitermangel bestünde und sieht da durchaus auch Chancen für Menschen mit Behinderungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, vor allem, wenn die Finanzkrise überwunden ist.