Auf zum Blutspende-Walzer
Euskirchen | Prinz Jens I. und Prinzessin Simone I. (Pesch) tanzen sich mit Schwung durch die Session – Jetzt rufen die Euskirchener Tollitäten ihre närrischen Untertanen dazu auf, Blut zu spenden – Am Donnerstag, 6. Februar, zwischen 15 und 20 Uhr können Spender im Euskirchener Rotkreuz-Zentrum zu Lebensrettern werden
Euskirchen – Bei der Proklamation wurde auf der Bühne Walzer getanzt, der Orden zeigt ein tanzendes Prinzenpaar – und jetzt rufen Prinz Jens I. und Prinzessin Simone I. (Pesch) sozusagen zum „Blutspende-Walzer“ ins Euskirchener Rotkreuz-Zentrum auf. Die jecke Prinzenblutspende findet statt am Donnerstag, 6. Februar, zwischen 15 und 20 Uhr.
„Wir wollen niemals stillstehen, sondern die ganze Bühne und auch die Zuschauer in Bewegung bringen“, hatte seine Tollität bei der Proklamation bereits als Devise für die Session ausgegeben. Im übertragenen Sinn gilt das auch für das Blutspenden. „Denn Blut lässt sich nicht kaufen, es gibt kein Ersatzprodukt und der Nachschub darf daher niemals stillstehen“, weiß Prinz Jens I., der seit Jahrzehnten im Roten Kreuz aktiv ist.
Dort hat er auch seine heutige Frau Simone kennengelernt. „Bei einem gemeinsamen Lehrgang“, erzählt der Euskirchener Regent. Während er als Grafiker arbeitet, ist seine Frau auch beruflich beim DRK gelandet, als Referentin für Pflege im Bevölkerungsschutz der DRK-Schwesternschaft Bonn. Ehrenamtlich sind beide sowieso auch weiterhin bei den Rotkreuz-Rettern aktiv.
Familiäre Atmosphäre
Daher gehören sie selbstverständlich zu den regelmäßigen Blutspendern. „Mit einer Spende kann mehreren Menschen das Leben gerettet werden, daher ist spenden so wichtig“, betont Prinzessin Simone I., die das Besondere der DRK-Blutspende in Euskirchen hervorhebt: „Das ist einfach immer eine richtig schöne, familiäre Atmosphäre und leckeres Essen und Trinken gibt es noch dazu.“
Dafür sorgen insbesondere Edeltraud Engelen und ihre Mitstreiterinnen. Denn die Blutspendebeauftragte und ihre „Blutströpchen“ genannte Truppe sorgen für das leibliche Wohl ebenso wie für die herzliche Atmosphäre im Rotkreuz-Zentrum. Gleichzeitig betont Edeltraud Engelen, dass gerade in der fünften Jahreszeit Blutspenden dringend benötigt werden. Aber nicht etwa wegen des närrischen Treibens, sondern vielmehr wegen der kalten Temperaturen. „Viele Spender fallen im Winter wegen Krankheit aus, daher ist es gerade jetzt so wichtig, Blut zu spenden“, so die DRK-Blutspendebeauftragte.
„Ohne Blutspender läuft nichts in der medizinischen Grundversorgung, denn Blut wird jeden Tag aufs Neue benötigt, um Patienten in Therapie und Notfallversorgung behandeln zu können“, unterstreicht auch Rolf Klöcker, Geschäftsführer des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen die Bedeutung der Blutspende. Allein der DRK-Blutspendedienst West sei werktäglich auf rund 3000 bis 3500 Blutspender angewiesen, um Hunderte Krankenhäuser mit Blutpräparaten versorgen zu können.
Termin online reservieren
Um den rückläufigen Zahlen bei den Blutspendern entgegenzuwirken, freut sich das Euskirchener Rote Kreuz über die närrische Unterstützung von Prinz Jens I. und Prinzessin Simone I.. Wer seine Wartezeit am 6. Februar verkürzen möchte, kann sich vorab unter www.blutspende.de einen Termin reservieren.
Blutspender müssen mindestens 18 Jahre alt und gesund sein. Die Altersgrenze von 75 Jahren ist inzwischen aufgehoben worden. Das heißt, jeder kann solange Blut spenden, wie er möchte und sich gut fühlt. Zudem müssen Spender mindestens 50 Kilogramm und maximal 160 Kilogramm wiegen.
Vor der Spende sollte man ausreichend essen und mindestens 1,5 Liter (Wasser, Tees, Fruchtsäfte) getrunken haben. Auf keinen Fall nüchtern zur Blutspende kommen. Alle Spender müssen immer ein gültiges und amtliches Personaldokument mit Lichtbild (Personalausweis, Reisepass oder Führerschein) vorweisen können.
Tanzen sollte man direkt nach der Blutspende zwar nicht unbedingt. Aber Prinz Jens I. und Prinzessin Simone I. werden sicherlich auch weiterhin durch die Session tanzen – und durch ihre jecke Unterstützung kommen hoffentlich ganz viele Spender ins Rotkreuz-Zentrum, damit auch ganz viele Empfänger-Herzen bald wieder im Dreivierteltakt schlagen.
pp/Profipress