Bad Münstereifel - Mit einer guten Tat in die Weihnachtsferien
106 Studenten und Mitarbeiter der Münstereifeler Fachhochschule für Rechtspflege Nordrhein-Westfalen spendeten Blut - Direktorin Dylla-Krebs und die Blutspende-Beauftragten waren „hoffnungslos begeistert“
Bad Münstereifel – Mit einer wirklich guten Tat haben sich die Studierenden der Fachhochschule für Rechtspflege Nordrhein-Westfalen in Bad Münstereifel in die Weihnachtslehrpause verabschiedet: 106 Angehörige der Fachhochschule für Rechtspflege Nordrhein-Westfalen – weit überwiegend Studenten, aber auch Verwaltungsmitarbeiter und Dozenten – kamen zur Rotkreuz-Blutspende in der Aula der Fachhochschule, darunter 48 Neuspender. Insgesamt 79 Blutkonserven konnten entnommen werden.
Nicht nur die beiden Blutspende-Beauftragten des kurstädtischen Rotkreuz-Ortsvereins, Wilfried Simon und Winfried Klippel, sondern auch Direktorin Dr. Corinna Dylla-Krebs waren angesichts der überwältigenden Resonanz „hoffnungslos begeistert“. Geboren wurde die Idee Anfang September diesen Jahres eigentlich per Zufall, als Dylla-Krebs nach einer Besprechung im Justizministerium auf dem Weg zum Düsseldorfer Bahnhof ein großes Rotkreuz-Blutspendemobil entdeckt und sich spontan überlegt hatte: „Die könnten doch auch mal zu uns kommen.“
„Schwupps, war das Projekt auf den Weg gebracht“, erzählte Dylla-Krebs lachend. Die engagierte Hochschulleiterin nahm Kontakt mit den Verantwortlichen vom Blutspendedienst West auf und bekam umgehend grünes Licht. In einer schriftlichen Umfrage bekundeten wenig später weit über 100 Studenten ihr Interesse an einer Blutspende. Dylla-Krebs überlies nichts dem Zufall, zurrte das Vorhaben fest und erstellte eine verbindliche Liste, in der sich Studenten wie Dozenten zu einer konkreten Uhrzeit auf eine bestimmte Liege eintragen konnten. Am Veranstaltungstag selbst wurde die Zahl der geplanten Entnahme- und Ruhestätten kurzfristig noch einmal erhöht. Hausmeister Rolf Behrend schuf dann nicht nur die logistischen Voraussetzungen für einen reibungslosen Ablauf in der großen Aula, sondern nahm überdies als erster Spender auf der Liege Platz.
Neben sieben ehrenamtlichen Helfern der Münstereifeler Ortsgruppe, fünf Hauptamtlern und zwei Ärzten war auch die Rotkreuz-Blutspendebeauftragte im Kreis Euskirchen, Edeltraud Engelen, bis in die späten Nachmittagsstunden im Einsatz. Sie betreut ehrenamtlich rund 100 Spendetermine im Jahr und trägt unter anderem für das einheitliche Erscheinungsbild der Aktionen Sorge.
Wie viele ihrer Kommilitonen, war auch Angela Sidiki aus Euskirchen dem Aufruf ihrer Schulleiterin ohne Zögern gefolgt. Zwar hatte die 21-jährige Erstspenderin anfangs „ein klein wenig Bammel“, am Ende sei es dann aber „wirklich nur ein kleiner Pieks gewesen“, berichtete sie, während sie entspannt den kleinen roten Ball knetete, um den Blutkreislauf in Gang zu halten. Für Rechtspflegeanwärter Marcel Peters ist die regelmäßige Blutspende schon seit seiner aktiven Bundeswehrzeit gesetzt.
Dass auch und gerade die Studenten der Rechtspflege von einem starken uneigennützigen Motiv getragen sind, hat unlängst sogar eine Studie ergeben, berichtete Dylla-Krebs. Dass sich ein solches Ergebnis an ihrer Schule nicht nur auf dem Papier manifestiert, sondern erfolgreich in der Praxis, macht die Direktorin besonders stolz: „Durch ihre Spende haben die Studierenden und anderen Angehörigen der Fachhochschule einen wertvollen Beitrag für die Versorgung schwerstkranker Patienten geleistet. Sie haben aktive Nächstenliebe praktiziert und eine wirklich gute Tat vollbracht.“
Und nicht nur das: Bereits um die Mittagszeit häuften sich die Anfragen nach einem zweiten Spendetermin, der jetzt für den kommenden Sommer avisiert wurde. Darüber hinaus sollen die Blutspendeaktionen in der Münstereifeler Fachhochschule für Rechtspflege zu einer regelmäßigen Institution werden. Das Rote Kreuz dankte den Studenten und den Organisatoren herzlich für die Hilfsbereitschaft und das vorbildliche Engagement für den guten Zweck.
pp/Agentur ProfiPress