Blankenheim - Drei Monate lang geprobt
Sommerfest im Rotkreuz-Familienzentrum Blankenheim – Zirkusvorstellung der Kinder war der Höhepunkt – Flohmarkt-Verkauf für die Anschaffung einer Wasserpumpe zum Matschen.
Blankenheim - „Ich bin richtig stolz auf die Kinder“ – Andrea Galitz, Leiterin des Rotkreuz-Familienzentrums, war voll des Lobes über das, was die Drei- bis Sechsjährigen des integrativen Kindergartens beim Sommerfest geleistet hatten. Höhepunkt war die einstündige Zirkusvorstellung, für die man drei Monate lang geprobt hatte.
Die 38-jährige Diplom-Pädagogin, die unter den Gästen auch Rotkreuz-Ortsvereinsvorsitzenden Peter Müller begrüßen konnte, bilanzierte vorausschauend: „Ich könnte mir vorstellen, ein solches, von den Kindern selbst gestaltetes Fest jedes Jahr durchzuführen.“ Darüber müsse man aber noch mit den Eltern sprechen, denn allein könne sie das mit den Kolleginnen nicht „stemmen“.
Was die Kinder ihren Eltern und Gästen zeigten, war das Ergebnis der „Reggio“-Pädagogik (kommt aus Italien), mit der man in Blankenheim arbeitet. Heißt im Klartext: Das pädagogische Personal geht in erster Linie auf Ideen der Kinder ein und versucht, diese dann mit den Pänz umzusetzen. „Dabei achten wir sehr darauf, was bei den Kindern gerade „in“ ist“, sagt Galitz. So habe man jüngst noch einige Projekte mit den Vorschulkindern realisiert: Bei den Jungs sei es das Thema „Raumschiff“ gewesen, bei den Mädchen „Prinzessinnen“.
Im Frühjahr habe bei den Kindern das Thema „Clowns“ im Mittelpunkt gestanden. Dadurch sei man auf die Idee gekommen, beim Sommerfest einen Zirkus „Bambuli“ auf der Bühne zu präsentieren. Bei herrlichem Sonnenschein wurde dies auch ein großer Erfolg. Galitz und ihre zehn Kolleginnen resümierten zufrieden: „Klasse, wie die Kinder alles auswendig gelernt und vorgetragen haben.“
Nach einem musikalischen Willkommensgruß durch die Kinder übernahmen die Zirkusdirektoren „Elodie“ und „Celina“ dann die Regie in der Manege des „Russischen Staatszirkus“. Da traten Zauberer auf, eine Horde afrikanischer Wildtiere stürmte die Bühne, Akrobaten sprangen durch Ringe und ein Corps von Trommlern war aus dem fernen Amerika gekommen, um die Gäste zu unterhalten.
Mit viel Beifall wurden die Kinder beim großen Finale verabschiedet. Doch damit war längst nicht alles abgehandelt, denn nach einer Mittagpause trat noch mit Marita Althoff-Mehl eine exzellente Zauberin auf, die mit ihren Kunststücken das Publikum entzückte.
Neben dem Verkauf von Getränken und Speisen sorgten auch die Stände des Flohmarktes (Bücher, Spielsachen, Kleidung) dafür, dass auch ein Reinerlös in die Kasse des Kindergartens fließt. Andrea Galitz hat bereits geplant, wofür er verwendet werden soll: „Wir möchten eine Wasserpumpe neben einem Sandplatz installieren, um eine Wassermatschanlage zu bekommen.“
40 Kinder zwischen drei Jahren und Schulalter werden in Blankenheim in zwei Gruppen betreut (ab 7 Uhr morgens bis 16 Uhr). Sie kommen aus dem gesamten Gemeindegebiet, ab dem neuen Kindergartenjahr wird die Öffnungszeit bis 16.30 Uhr ausgeweitet, dann sollen auch Zweijährige aufgenommen werden.
Im Rotkreuz-Familienzentrum werden vom Kleinkind bis hin zu den Erwachsenen Unterhaltung und Kurse angeboten, auch Ballett, Malen, Sport und Tanz. Räumlich ist man ausgebucht. „Wir würden gern noch mehr anbieten, aber das ist schwierig, weil wir einige Räume wegen fehlender Fluchtwege im Obergeschoss nicht nutzen dürfen“, so die Leiterin. Ein kleiner Wermutstropfen: Andrea Galitz hätte sich bei diesem Fest einige Besucher mehr gewünscht.
pp/Agentur ProfiPress