Dahlem - Ministerin besuchte die OGS Dahlem
Ministerin besuchte die OGS Dahlem Yvonne Gebauer war auf Eifelstippvisite und besuchte auch die Ganztagsschule in Trägerschaft des Deutschen Roten Kreuzes
Dahlem – Ein Blick aus dem Fenster hat NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer beim Besuch der Grundschule Dahlem überzeugt: Sie sah Natur, soweit das Auge reicht. „Sie haben hier besondere Bedingungen, die es in den Städten nicht gibt“, sagte sie in Gegenwart von Bürgermeister Jan Lembach und Mitgliedern des Gemeinderates, Schulleiterin Mirjam Schmitz sowie OGS-Leiterin Brigitte Baum und Heike Iven vom OGS-Träger, dem Deutschen Roten Kreuz. Die Grundschule Dahlem sei eine Vorzeigeschule, an der sich Lehrkräfte und Schüler zurecht wohlfühlten.
Ein Teil dieser Grundschule ist eben die Offene Ganztagsschule. Mehr als 30 Kinder werden von Brigitte Baum und ihrem Team betreut. Beim Treffen im Speiseraum der OGS erkundigte sich Yvonne Gebauer zunächst bei Köchin Silke Manderfeld-Müller, was denn an diesem Tag angeboten werde. Wie jeden Freitag stand Suppe, diesmal eine Tomatensuppe, für die Kinder auf dem Speiseplan.
In den vergangenen zwei Jahren waren 500.000 Euro in die Sanierung der Räumlichkeiten und die Erweiterung der OGS geflossen. Und auch wenn in Dahlem der Betrieb reibungslos funktioniert, hatte Heike Iven ein Anliegen an Yvonne Gebauer. Das Deutsche Rote Kreuz ist Träger von fünf Ganztagsschulen und 32 Kindertagesstätten. „Wir merken, dass die Kitas an uns vorbeiziehen“, sagte sie. Für die Kindertagesstätten werden Standards gesetzt, die es in dieser Form bei den Ganztagsschulen nicht gibt, weshalb Iven bat, diese Standards, etwa in den Bereichen Personal und Räumlichkeiten, zu schaffen.
Yvonne Gebauer ist sich des Problems bewusst, weiß aber, was Standards auslösen würden. „In Köln würde ich Probleme bekommen, da müssten wir ganz viele Ganztagsschulen schließen, wenn gesetzmäßige Standards eingeführt würden“, sagt die Schulministerin. Personal sei aber „ein Thema“.
„Wir müssen pädagogisches Personal in die Schulen bekommen. Wir haben die Platzzahl erheblich ausgebaut, alle Wünsche der Kommunen bedient und die Förderseite erhöht. Aber die zwei Milliarden Euro des Bundes werden vorne und hinten nicht reichen“, berichtet Gebauer über Maßnahmen. Neue Standards hätten aber mit dem Personal zu tun. Und da weiß auch Heike Iven: „Der Personalpool ist leer.“
Brigitte Baum schloss sich der Forderung ihrer „Chefin“ Heike Iven zwar an, gibt aber auch Entwarnung für Dahlem: „Hier gibt es neue Räumlichkeiten und wir sind von der Personalseite gut aufgestellt.“
pp/Agentur ProfiPress