Euskirchen - 100 Blutspender mehr als im Vorjahr
Zahlreiche Euskirchener waren dem guten Beispiel von Prinz Josef II. gefolgt und zur „närrischen“ Blutspende ins Rotkreuz-Zentrum gekommen. Fleißige Rotkreuz-Helfer waren von morgens bis kurz vor Mitternacht im Einsatz.
Euskirchen - Es flogen keine Kamelle und auch keine Strüßjer, stattdessen floss reichlich Blut im närrisch angehauchten Rotkreuz-Zentrum:
359 Spender waren dem Aufruf von Prinz Josef II. (Linden) gefolgt und zur Blutspende im karnevalistisch geschmückten Rotkreuz-Zentrum am Jülicher Ring angetreten.
Damit konnten Dagmar Harder, die Vorsitzende des Ortsvereins Euskirchen, und Blutspendenbeauftragte Edeltraud Engelen erfreut eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr (253) vermelden. Die Prinzen-Blutspende ist für viele ein fester Bestandteil im Kalender.
Natürlich gingen Prinz Josef II. und seine Gefolgschaft mit gutem Vorbild voran. Für den Kreisstadt-Regenten selbst war es ohnehin Routine. „Heute werde ich zum 96. Mal zur Ader gelassen“, sagte er gut gelaunt und ließ die lebensrettende Angelegenheit gelassen über sich ergehen. Dass Dagmar Harder ihm dabei den vermeintlichen Angstschweiß von der Stirn tupfte, trug zur ausgelassenen Stimmung bei.
Auf dem besten Weg zum Blutspende-Profi war auch Prinzenadjutant Hans-Josef Schneider. „Seit der Einführung der Prinzenblutspende im Jahr 2007 unter Prinz Andreas II. (Sürth) bin ich mit dabei. Heute ist es für mich auch schon das 20. Mal“, forderte auch er die Anerkennung seiner Tapferkeit ein.
Mit von der Partie war der Euskirchener Rosenmontags-Zugleiter Jochen Esselborn und das, wie es sich für einen Karnevalisten gehört, mit einer Schnapszahl: „Heute habe ich zum 44. Mal Blut gespendet.“ Auch der Präsident der Euskirchener Prinzengarde, Hermann-Josef Kerzmann und Ehefrau Barbara zierten sich nicht und legten sich auf die Spenderliege, ebenso der Prinz der Session 2002/2003, Franz II. (Horst).
Organisatorin Edeltraud Engelen war zwar geschafft nach einem harten Tag, aber dennoch begeistert von der Resonanz der „Prinzenblutspende“, denn immerhin wurden auch 29 „Debütanten“ registriert. Rund 30 Helfer des Roten Kreuzes hatten vom frühen Morgen bis fast Mitternacht geschuftet, dass die blutige Karnevalsparty ein Erfolg wurde.
Jede Blutkonserve wird dringend gebraucht, denn die Spenden, die ans Institut für Transfusionsmedizin in Breitscheid geliefert werden, sind im Großen und Ganzen schon vergeben.
Mit Bravour kümmerte sich das Küchenteam der Euskirchener Rotkreuzler um Angelika Schmitz darum, dass alle Blutspender gestärkt den Heimweg antreten konnten.
Edeltraud Engelen bedankte sich bei ihren Helfern und vor allem bei den Spendern. „Die Prinzenblutspende ist mittlerweile zu einem großen Stammtisch geworden. Viele kommen am Nachmittag und bleiben bis abends. Es wird geklaaft und gelacht, und das ist sehr gut so“, lautete ihr rundum zufriedenes Resümee.