Euskirchen - Blut wird weiterhin dringend benötigt
Achtung: DRK-Blutspende am 2. April im Thomas-Eßer-Berufskolleg, nicht im Rotkreuz-Zentrum – Aktionen werden den Umständen entsprechend angepasst
Kreis Euskirchen – Blut spenden in Zeiten des Kontaktverbots: Geht das überhaupt? Es muss sogar! „Chronisch Kranke sind natürlich weiterhin auf Bluttransfusionen angewiesen“, erklärt Edeltraud Engelen, Blutspendebeauftragte des DRK-Kreisverbandes Euskirchen. Und Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker ergänzt: „Laut ausdrücklichem Ministeriumserlass dürfen Blutspenden stattfinden.“ Zum Glück sei die Zahl der Blutspenden im Kreis Euskirchen im Gegensatz zu anderen Regionen auch während der Corona-Krise noch nicht eingebrochen.
Gleichwohl ist alles etwas anders als sonst, wie man beispielsweise am Donnerstag, 2. April, bei der Blutspende in Euskirchen erleben wird. Zum einen findet die Blutspende nicht, wie zunächst angekündigt im Rotkreuz-Zentrum, sondern im Thomas-Eßer-Berufskolleg an der Ecke Kommerner Straße/Georgstraße statt. „Wir können dort viel einfacher die nötigen Abstände einhalten als bei uns im Rotkreuz-Zentrum“, erklärt Edeltraud Engelen den Schritt. Besonders bei der Anmeldung, die im Rotkreuz-Zentrum auf dem Gang stattfindet und bei dem sich die Menschen in der Regel nahe kommen, gibt es so eine deutliche Entzerrung. Klebestreifen auf dem Boden helfen zusätzlich dabei, Abstand zu Halten.
Der Kreis Euskirchen als Träger der Schule hat sofort zugesagt. Ohnehin stehen das Rote Kreuz und das Kreisgesundheitsamt momentan in ständigem Kontakt, schließlich betreibt das DRK eine Corona-Hotline, einen Abstrich-Fahrdienst und das Corona-Drive-In und sorgt so für Entlastung bei Ärzten und dem Gesundheitsamt. „Außerdem findet ohnehin einmal im Jahr ein Blutspendetermin im Thomas-Eßer-Berufskolleg statt“, erklärt die Euskirchener Ortsvereins-Vorsitzende Angelika Gräber-Stupp.
Weitere Änderungen betreffen den Ablauf. Schon am Eingang werden die Temperatur gemessen und der Eisenwert bestimmt. Außerdem erfolgt die Abfrage, in der unter anderem ermittelt wird, ob sich der potenzielle Blutspender krank fühlt oder ob es vor Kurzem einen Auslandsaufenthalt gegeben hat – das sind in den meisten Fällen Ausschlusskriterien.
Da vor der Blutspende auch ein Anamnesebogen auszufüllen ist, bittet Edeltraud Engelen darum, einen eigenen Kugelschreiber mitzubringen, damit nicht alle Blutspender den gleichen Stift anfassen müssen. Begleitpersonen und Kinder dürfen im Gegensatz zu sonst nicht mit in ins Blutspendelokal kommen. Natürlich dürfen Begleitpersonen im Auto warten.
Für viele Blutspender gehört mittlerweile die gemeinsame Stärkung nach vollzogener Spende einfach dazu. Darauf muss momentan aber auch verzichtet werden. „Die Imbisse finden leider nicht statt. Stattdessen teilen wir Lunchpakete aus.“ Das Rote Kreuz hat zentral Lebensmittel wie Schoko- oder Wurstriegel eingekauft und verteilt diese an die Ortsvereine, erklärte der Euskirchener Gemeinschaftsleiter Daniel Pöthmann. Frische Lebensmittel und Obst sollen von den Ortsvereinen kurz vor dem Spendetermin selbst besorgt werden. Das führt im Übrigen auch zu einer Entzerrung beim Personal des Ortsvereins. „Mein Team besteht aus sechs Helfern anstatt normalerweise aus bis zu 30“, beschreibt es Edeltraud Engelen.
Betroffen von den Änderungen sind zunächst alle Blutspendetermine bis Ende April, als da wären: Mutscheid (Turnhalle, 1. April, 16.30 bis 20 Uhr), Euskirchen (Thomas-Eßer-Berufskolleg, 2. April, 15 bis 20 Uhr), Zingsheim (Grundschule, 9. April, 17 bis 20 Uhr), Zülpich (Forum, 21. April, 15.30 bis 20 Uhr), Kommern (Bürgerhalle, 22. April, 16 bis 20 Uhr), Füssenich (Nikolausstift, 22. April, 15.30 bis 20 Uhr), Kuchenheim (Schützenhalle, 27. April, 17 bis 20 Uhr).
pp/Agentur ProfiPress